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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Hoch­si­cher­heits­ge­fäng­nis nie statt­ge­fun­den hat­te.
    „Bei bei­den Mor­den wur­den also An­zei­gen aus die­sem Mo­dema­ga­zin ko­piert. Gehe ich recht in der An­nah­me, Braun?“, frag­te Ele­na Kaf­ka.
    „Im Prin­zip stimmt das, Ele­na. Aber dann ist es doch wie­der nicht rich­tig“, drück­te sich Braun ein we­nig um­ständ­lich aus.
    „Ist mir zu hoch.“ Ber­ger schob sei­ne schwar­ze Strick­müt­ze nach hin­ten und steck­te die Hän­de in die Ta­schen sei­ner aus­ge­fran­s­ten Jeans. Er hat­te noch im­mer nicht den schä­bi­gen Street­wor­ker Look der Dro­gen­fahn­dung ab­ge­legt, ob­wohl ihm das sei­ne neu­en Kol­le­gen von der Mord­kom­mis­si­on schon öf­ters na­he­ge­legt hat­ten. „Ich habe es neu­lich schon ge­sagt: Un­ser Mör­der ist ein Jun­kie, der die­se An­zei­gen als Vor­la­gen für sei­ne Mord­phan­tasi­en ver­wen­det. Das ist für mich ein­fach lo­gisch.“
    „Las­sen Sie Braun doch aus­re­den, In­spek­tor“, un­ter­brach ihn Ele­na Kaf­ka. „Was sa­gen Sie dazu?“
    „Tat­säch­lich ko­piert der Mör­der die Mo­ti­ve, das stimmt schon!“ Braun mach­te eine Pau­se, ver­such­te sei­ne Ge­dan­ken in eine lo­gi­sche Ord­nung zu brin­gen und schwenk­te das dicke Ma­ga­zin in der Luft.
    „Die­ses Mo­dema­ga­zin gibt es noch nicht zu kau­fen. Die Kol­lek­ti­on ,Bur­ning Souls‘ er­scheint erst im Herbst. Der Täter kann also nur die Mo­ti­ve ken­nen, die wir bei Jo­nas Blau ge­fun­den ha­ben. Die­se ko­pier­ten Zeich­nun­gen ha­ben eben­falls die glei­chen Mo­ti­ve. Wenn wir die Ori­gi­na­le fin­den, dann ha­ben wir al­ler Wahr­schein­lich­keit nach auch un­se­ren Mör­der!“

45. Der rote Ford Mu­stang

    Do­mi­nik Gru­ber stand in sei­nem Wohn­zim­mer und schlug sich mit der Faust ge­gen die Stirn, um aus die­sem bö­sen Traum zu er­wa­chen. Der of­fe­ne Raum sah aus wie nach ei­nem Or­kan. Aus dem De­si­gnwand­ver­bau hat­te man die Schub­la­den und Fä­cher her­aus­ge­ris­sen und der In­halt lag jetzt ver­streut auf dem künst­lich ab­ge­wetzten Vin­ta­ge-Holz­bo­den. Die Kis­sen sei­nes ge­lieb­ten Mah-Jong-So­fas wa­ren teil­wei­se auf­ge­schlitzt und mit sei­nem spe­zi­el­len Oli­ven­öl über­schüt­tet wor­den. Das teu­re Ver­sace-Ge­schirr lag zer­schla­gen auf dem zer­kratzten Bar­tre­sen und alle Re­ga­le der of­fe­nen Koch­zei­le wa­ren of­fen und ge­leert.
    „Schei­ße! Was ist hier pas­siert!“, brüll­te Gru­ber fas­sungs­los. Er sah die of­fe­ne Tür mit den sinn­lo­sen Schlös­sern, die in Len­kas Zim­mer führ­te, und wuss­te ge­nau, dass er da­bei war, Len­ka für im­mer zu ver­lie­ren.
    Chia­ra hat­te ihn am Mor­gen an­ge­ru­fen, dass eine Be­spre­chung von Brauns Team in der schwar­zen Hal­le an­ge­setzt war, zu der er un­be­dingt er­schei­nen müs­se. Gru­ber hat­te die gan­ze Nacht bei Len­ka ver­bracht, sie in sei­nen Ar­men in den Schlaf ge­wiegt und ver­sucht, sie zu be­ru­hi­gen. Er war also über­näch­tigt und ver­ka­tert ohne Du­sche zu sei­nem Wa­gen in die Tief­ga­ra­ge ge­fah­ren und hat­te einen kur­z­en Stopp bei ei­nem Dö­ner­stand für ein fet­tes Früh­stück ein­ge­legt. Dort traf ihn die jähe Er­kennt­nis wie ein Blitz: Er hat­te ver­ges­sen, die Tür von Len­kas Zim­mer ab­zuschlie­ßen.
    Jetzt galt es, die Ka­ta­stro­phe ab­zu­wen­den, wenn das über­haupt noch mög­lich war. Er ras­te zu­rück in die Woh­nung und stürm­te ins Bad, riss die Tür zu der Dusch­ka­bi­ne mit der Re­gen­wald­brau­se auf und prall­te ent­setzt zu­rück. Na­tür­lich, sie hat­te ihn be­ob­ach­tet, hat­te ge­se­hen, wo sein Vers­teck war. Kraft­los fiel er auf die Knie, putzte mit ei­nem Är­mel sei­ner Jacke die wei­ße Flie­se, die mit­ten in der Du­sche lag, starr­te sie an, so als wäre sie ein Zeu­ge und kön­ne ihm Aus­kunft ge­ben, was tat­säch­lich pas­siert war.
    Aber das wuss­te er auch so. Hin­ter der her­aus­ge­ris­se­nen Flie­se war eine zwan­zig mal zwan­zig Zen­ti­me­ter große Öff­nung mit ei­nem ei­ser­nen Be­häl­ter, der un­ge­fähr einen hal­b­en Me­ter in die Mau­er reich­te. In die­sem Be­häl­ter hat­te Gru­ber sein Geld auf­be­wahrt und eine

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