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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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ris­sig und mit Un­kraut über­sät. Als sie aus dem Mu­stang stie­gen, sah Gru­ber, dass die Fens­ter ver­git­tert wa­ren und auch die Ein­gangs­tür mit ei­nem Sche­ren­git­ter ge­si­chert war.
    „Den Club ver­wen­den wir nur noch als Aus­weich­quar­tier und als Be­spre­chungs­raum“, lach­te Pe­ter­sen und zog das Sche­ren­git­ter auf. Im grel­len Ne­on­licht, das über­gangs­los auf­flamm­te, wur­de mit ei­nem Mal die gan­ze Trost­lo­sig­keit des Clubs sicht­bar: Die Ti­sche rund um die Büh­ne wa­ren mit Brand­löchern über­sät, den nack­ten Pup­pen, die Ker­zen­leuch­ter in den Hän­den hiel­ten, hat­te man ob­szö­ne Wor­te und Auf­for­de­run­gen auf die Plas­ti­k­lei­ber ge­schrie­ben und der Tep­pich auf der run­den Büh­ne war fa­den­schei­nig und an­ge­sengt.
    Gru­ber wur­de von Bo­ris auf einen Stuhl ge­drückt und Pe­ter­sen ging mit wie­gen­den Schrit­ten zu ei­ner Tür, die zu den Se­pa­rees führ­te. Sei­ne blon­dier­ten Haa­re leuch­te­ten im Ne­on­licht und sein gol­de­ner Ohr­ring blitzte. Nach ei­ner un­end­lich lan­gen Zeit ging lang­sam das Licht aus und zwei Schein­wer­fer war­fen ein blau­es Licht auf die Show­büh­ne. Eine Art Dusch­vor­hang ra­schel­te, dann wur­de ein schlak­si­ges Mäd­chen mit hel­len fed­ri­gen Haa­ren auf die Büh­ne ge­sto­ßen. Es war Len­ka, die ver­le­gen zu den Ti­schen blin­zel­te und sich die Arme vor die nack­te Brust hielt.
    „Pe­ter­sen, du ver­damm­tes Schwein!“, brüll­te Gru­ber. Er woll­te auf­sprin­gen, Len­ka von der Büh­ne ho­len, um mit ihr zu ver­schwin­den, doch Bo­ris drück­te ihn zu­rück in sei­nen Stuhl.
    „Still­hal­ten, sonst bre­che ich dir alle Kno­chen!“, zisch­te Bo­ris mit sei­nem Rus­senak­zent und riss Gru­ber so fest am Ohr, dass die­ser vor Schmerz auf­heul­te.
    In der Zwi­schen­zeit stand Len­ka ver­lo­ren auf der schmie­ri­gen Büh­ne, war nackt bis auf einen me­tal­lisch glän­zen­den String­tan­ga und be­gann plötz­lich mit un­kon­trol­lier­ten Be­we­gun­gen über die Büh­ne zu tor­keln. Jetzt tauch­te auch Pe­ter­sen hin­ter dem Dusch­vor­hang auf der Büh­ne auf, sein Leo­par­den­jackett schil­ler­te im Büh­nen­licht in al­len Far­ben und er re­de­te wie ein Con­féren­cier in ein Stand­mi­kro­fon.
    „Dein ver­fick­ter Chef hat mich da­mals bei­na­he er­sau­fen las­sen“, quäk­te Pe­ter­sen ent­rüs­tet mit un­an­ge­nehm ho­her Stim­me und Gru­ber sah die Si­tua­ti­on deut­lich vor Au­gen, denn Braun hat­te ihm da­von bei ei­nem Bier erzählt. Pe­ter­sen im eis­kal­ten Was­ser der Do­nau, in das ihn Braun mit vor­ge­hal­te­ner Pi­sto­le ge­trie­ben hat­te.
    „Ich kann es nicht aus­ste­hen, wenn ich ver­arscht wer­de“, hör­te er Pe­ter­sen wei­ter­re­den. „Ei­gent­lich woll­ten wir dei­nem Freund Tony Braun nur eine Lek­ti­on er­tei­len, die er so schnell nicht ver­ges­sen wird.“ Eine oh­ren­be­täu­ben­de Rück­kopp­lung ver­schluck­te die letzten Wor­te, doch Pe­ter­sen ließ sich nicht be­ir­ren. „Aber ge­ra­de eben hat mich ein Freund aus Brüs­sel an­ge­ru­fen und um einen Ge­fal­len ge­be­ten. Des­halb müs­sen wir ein we­nig um­dis­po­nie­ren.“
    „Was hat Len­ka denn mit die­ser gan­zen Sa­che zu tun?“, schrie Gru­ber zur Büh­ne. „Lass sie doch ge­hen und mach mit mir, was du willst!“
    „Aber sie will doch gar nicht weg!“ Wie ein Rock­star hielt Pe­ter­sen das Stand­mi­kro zu Len­kas Ge­sicht. „Sag, dass du nicht weg­willst, dass du ger­ne bei mir bist!“
    „Sor­ry, Do­mi­nik“, kräch­zte Len­ka und ver­such­te ver­bis­sen sich auf­recht zu hal­ten. „Es tut mir leid, aber ich blei­be bei Pe­ter­sen. Hier ge­hö­re ich hin.“
    „Was hast du mit ihr ge­macht, du ver­damm­tes Arsch­loch!“ Gru­bers Stim­me kipp­te über, war nur noch ein Krei­schen. „Das ist nicht mei­ne Len­ka! Du hast sie völ­lig un­ter Dro­gen ge­setzt!“
    „Nicht durch­dre­hen, Bul­le!“, lach­te Pe­ter­sen und sei­ne schril­le Stim­me ver­zerr­te sich im Feed­back­ge­wit­ter. Er dreh­te sich wie­der zu Len­ka, die sich in der Zwi­schen­zeit lang­sam und trä­ge um die Tanz­stan­ge schlän­gel­te und die Au­gen

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