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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Knet­mas­se in sei­ner Jacken­ta­sche, das er je­der­zeit drau­ßen in die Do­nau wer­fen konn­te, um da­mit al­les un­ge­sche­hen zu ma­chen. Das funk­tio­nier­te aber nicht, denn Pe­ter­sen hat­te Len­ka in sei­ner Ge­walt und wür­de sie zer­stören, wenn Gru­ber nicht aus­führ­te, was die­ser von ihm ver­langt hat­te. Das war eine über­ge­ord­ne­te Ent­schei­dung, ein Got­tes­ur­teil, wenn man so will, ver­such­te er sich zu recht­fer­ti­gen. Ich ma­che das nicht ge­gen Braun, son­dern für Len­ka. Ge­nau, nur für sie ma­che ich das, ver­such­te er sein schlech­tes Ge­wis­sen zu be­ru­hi­gen.
    Oben auf der Büh­ne in der Be­spre­chungs­ecke wur­de noch im­mer hef­tig dis­ku­tiert und Chia­ra zeig­te noch im­mer Ta­bel­len, Ho­me­pa­ges und Gra­fi­ken auf ih­rem Lap­top. Gru­ber schlich jetzt wie ein Schlaf­wand­ler di­rekt an dem Stuhl vor­bei, auf dem Brauns Sak­ko hing. Er stell­te sei­ne Tas­se auf dem Tisch ab und bück­te sich, um vor­zutäu­schen, einen sei­ner blau­en Pra­da-Snea­kers zu bin­den. Griff vor­sich­tig in die Au­ßen­ta­sche von Brauns Sak­ko. Fühl­te nur zer­knüll­te Quit­tun­gen.
    Ver­dammt!, dach­te er. Oben auf der Büh­ne klin­gel­te ein Han­dy. Chia­ra hat­te auf­ge­hört zu re­den, die So­fas äch­zten und Kaf­fee­tas­sen wur­den ver­scho­ben. Schnell lang­te Gru­ber in die an­de­re Au­ßen­ta­sche des Sak­kos. Er krall­te die Fin­ger um Brauns Wa­gen­schlüs­sel, vers­teck­te die­sen in sei­ner Faust, stand auf, steck­te den Schlüs­sel ein, zit­ter­te am gan­zen Kör­per und at­me­te tief durch. Gru­ber muss­te die Kaf­fee­tas­se mit bei­den Hän­den hal­ten, da­mit sie ihm nicht aus den schweißnas­sen Fin­gern rutsch­te.
    „Hal­lo, Do­mi­nik, wie geht‘s? Du siehst so blass aus!“ Chia­ra stand vor ihm mit dem zu­ge­klapp­ten Lap­top, lächel­te ihn ver­liebt an und wur­de schon wie­der rot im Ge­sicht.
    „Chia­ra, ha­ben Sie in der Zwi­schen­zeit das von Jo­nas Blau über­spray­te Tag in den Da­ten­ban­ken mit den Fäl­len der letzten drei Jah­re ab­ge­gli­chen?“, hör­te er jetzt Ele­na Kaf­ka ru­fen und be­merk­te auch, dass ihn Braun auf­merk­sam be­trach­te­te. Be­tont gleich­gül­tig schlen­der­te Gru­ber zum Kaf­fee­au­to­ma­ten und wei­ter hin­ter die Büh­ne, wo sich die Toi­let­ten be­fan­den. Als er den Ab­druck von Brauns Wa­gen­schlüs­sel ge­macht hat­te, fühl­te er sich noch be­schis­se­ner als zu­vor.

50. Die Ge­schich­te von Chloe

    In ei­ner eis­kal­ten Nacht im Fe­bru­ar vor drei Jah­ren ver­liert Chloe ihre Stim­me und wird für im­mer stumm. Sie er­in­nert sich noch dar­an, dass sie mit­ten in der Nacht in ih­rem Bett hoch­schreckt und in die Dun­kel­heit hin­ein­lauscht. Sie hat sich ein­ge­bil­det, dass ihre Mut­ter zu­rück­ge­kom­men sei, lei­se die Tür zu Chloes Zim­mer ge­öff­net hat, um einen Blick auf ihre fünf­zehn­jäh­ri­ge Toch­ter zu wer­fen. Wahr­schein­lich hat sie das al­les nur ge­träumt, aber trotz­dem wird sie un­ru­hig und stößt ih­ren Lieb­ha­ber mit dem Ell­bo­gen in die Sei­te.
    „Ich habe ein Ge­räusch ge­hört!“, flüs­tert sie und rich­tet sich im Bett auf. „Mut­ter ist zu­rück­ge­kehrt und hat zur Tür her­ein­ge­se­hen!“
    „Sie ist doch die gan­ze Wo­che im Aus­land“, ant­wor­tet ihr Lieb­ha­ber. „Du hast nur ge­träumt. Komm, leg dich wie­der un­ter die Decke, sonst er­käl­test du dich noch!“
    Die Stim­me ih­res Lieb­ha­bers hat et­was Be­ru­hi­gen­des und als Chloe wie­der un­ter die Decke schlüpft und die bru­ta­len Hän­de ih­res Lieb­ha­bers sie ge­gen ih­ren Wil­len zu ei­nem ver­dor­be­nen Höhe­punkt brin­gen, zer­streut das an­de­re Mäd­chen ihre Scham und wiegt sie in den Schlaf.
    Doch kei­ne Stun­de später wird sie schon wie­der wach und die Hel­lig­keit hin­ter ih­rer Tür auf dem Gang kommt ihr un­na­tür­lich vor. Durch die Tür­rit­zen dringt dich­ter Rauch wie grau­er Ne­bel, der rasch stär­ker wird und Chloes Zim­mer in ein düs­te­res, schat­ten­haf­tes Zwi­schen­reich ver­wan­delt. Der star­ke Rauch ver­brei­tet einen Ge­stank, der di­rekt aus der Höl­le zu kom­men scheint.
    „Ich muss­te Mut­ter eine

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