Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)
Garderobe von Petra von Kant herumlag. Da gab es einen winzigen Blutstropfen an einer scharfen Kante. Daran muss sich der mögliche Verdächtige geschnitten haben und dieser Blutstropfen hat uns zu einem interessanten Ergebnis geführt.“
„Alle Achtung, Paul.“ Braun pfiff anerkennend durch die Zähne. „Was ist dabei herausgekommen?“
„Das soll euch Anthea am besten selbst zeigen.“ Er nickte seiner Assistentin auffordernd zu und diese drehte ihren Laptop mit verschiedenen bunten Grafiken zu Braun und Elena Kafka. Anthea sagte kein Wort, sondern tippte nur in ihre Tastatur und die Grafiken veränderten sich in rasender Geschwindigkeit, bis sie plötzlich zum Stillstand kamen. Ein Fenster öffnete sich in der Mitte und die Worte „Match found“ tauchten auf.
„Great.“ Elena Kafka hatte unbewusst ins Englische gewechselt, aber das schien niemandem aufzufallen, alle starrten auf das Fenster der Datei, in dem stand, dass sie einen Treffer mit der DNA gelandet hatten.
„Der Kurier ist also unser möglicher Flammenkiller oder steht mit den Morden in Beziehung“, meinte Berger andächtig, der sich zu ihnen gesetzt hatte. „Wenn er in der Datenbank verzeichnet ist, dann hatte er bereits mit der Polizei zu tun.“
„Also, wer ist es?“, fragte Braun ungeduldig.
„Das wissen wir nicht.“ Adrian zuckte bedauernd mit den Schultern.
„Wir haben einen Treffer in der Datenbank und ihr wisst nicht, von wem? Seid ihr eigentlich komplett bescheuert?“ Braun sprang auf und schlug sich wütend auf die Stirn. „Das ist doch das Dümmste, was ich seit Langem gehört habe.“
„Krieg dich wieder ein, Braun“, fauchte Adrian. „Deshalb sind wir ja hier, um das zu erklären.“
„Ich höre.“ Mit verschränkten Armen ließ sich Braun wieder auf das Sofa fallen und starrte mit finsterer Miene auf die Grafik am Display des Laptops.
„Wir haben also einen Treffer in unserer Datenbank erzielt“, ergriff Anthea wieder das Wort.
„Das habe ich auch schon kapiert“, unterbrach sie Braun wütend. „Was weiter?“
„Die DNA des Blutstropfens auf der Verpackung stammt von einer Toten.“
Stille. Alle starrten sich verblüfft an. Keiner sagte ein Wort. Adrian war eine Kapazität, eine Verwechslung also so gut wie ausgeschlossen.
„Scheiße. Wie geht das denn?“, fragte Braun trotzdem. „Kann ein Fehler passiert sein?“
„Ich mache keine Fehler!“, antwortete Anthea entrüstet.
„Das Ergebnis wurde von uns selbstverständlich gegengecheckt“, assistierte Adrian.
„Sowohl klassisch als auch nach der Breitbänder-Methode“, antwortete Anthea patzig. „Ich bin doch keine Anfängerin!“
„Unglaublich! Es ist also ausgeschlossen, dass sich ein Fehler eingeschlichen hat?“
„Es gab vor zwei Jahre einen ungeklärten Todesfall, Braun“, mischte sich Adrian wieder ein. „Ich weiß nicht, ob du davon gehört hast. Eine junge Frau wurde tot mit schwersten Verbrennungen in einer Unterführung gefunden. Ihre Identität ist bis heute ungeklärt, man weiß nur so viel, dass sie eine obdachlose Sprayerin war und mit dem Namen ,Feuermal‘ ihre Graffiti getagt hat.“
„Getagt?“, unterbrach sie Berger.
„Tag nennt man die Signatur von Graffitikünstlern“, klärte ihn Elena Kafka auf.
„Nun, fest steht, wir haben ihre DNA auf der Verpackung gefunden.“ Wieder schüttelte Adrian ratlos den Kopf.
„Kann es sein, dass die DNA noch von damals stammt?“ Braun wusste sofort, dass diese Frage einfach überflüssig und bescheuert war, doch er wollte keine Möglichkeit außer Acht lassen.
„Braun, der Blutstropfen war eindeutig frisch.“ Adrian lächelte nachsichtig.
Plötzlich fiel bei Braun ein großer schwarzer Vorhang, der sich über sein Unterbewusstsein gelegt und viele der kleinen
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