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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Fens­ter und rauch­te eine Zi­ga­ret­te. Als er Pe­tra be­merk­te, dämpf­te er sie has­tig aus und zog ein Mund­spray aus sei­ner Ta­sche.
    „Sie … Sie se­hen wirk­lich fan­tas­tisch aus“, stot­ter­te er und deu­te­te auf das Fi­re­st­ar­ter Shirt, das Pe­tras Run­dun­gen per­fekt zur Gel­tung brach­te, ohne aber or­di­när zu wir­ken.
    „Fin­den Sie?“, ant­wor­te­te Pe­tra ge­schmei­chelt und kniff dis­kret ein Auge zu. Ed­gar Zorn war über­haupt nicht ihr Typ, doch er war pro­mi­nent und hat­te Geld, da wa­ren Aus­se­hen und Cha­ris­ma zweit­ran­gig.
    „Wir kön­nen uns ja nach der Sen­dung noch über Ihre Kol­lek­ti­on un­ter­hal­ten“, mein­te sie ab­sicht­lich ganz ne­ben­bei und lächel­te ein­la­dend.
    „Sehr freund­lich“, flüs­ter­te Zorn und lächel­te ver­le­gen. „Aber ich kom­me bei der Show be­reits auf mei­ne Kos­ten.“
    „Wie mei­nen Sie das?“, frag­te Pe­tra ir­ri­tiert und Zorn er­schi­en ihr von Mi­nu­te zu Mi­nu­te ver­wirr­ter.
    „Nun, es ist für mich eine Pre­mie­re. Dies­mal ist es so an­ders.“ Zorn kne­te­te sei­ne Hän­de, ließ sei­ne Ge­len­ke knacken und schlich mit ge­senk­tem Kopf lang­sam auf Pe­tra zu. „Sie wer­den der Höhe­punkt sein, mei­ne Lie­be!“
    „Ich … ich glau­be auch, dass die Sen­dung gut wird.“ Pe­tra wich un­auf­fäl­lig zu­rück. „Es wird Zeit, wir müs­sen auf un­se­re Plät­ze. Gleich geht es los.“
    Doch Zorn schi­en sie über­haupt nicht zu hören, sei­ne grau­en Au­gen wa­ren wie leb­lo­se Stei­ne und als er sie mit zu­sam­men­ge­knif­fe­nen Lip­pen von oben bis un­ten mus­ter­te, durch­ström­te sie ein ir­ra­tio­na­ler Angst­schau­er.
    Die Sen­dung nahm ih­ren Lauf und trotz ih­rer feh­len­den Kon­takt­lin­se hat­te Pe­tra den Ab­lauf fest im Griff. Ver­schie­de­ne Künst­ler ka­men zu Wort, die alle von Red Zorn ge­för­dert wur­den. Dann folg­te ein has­tig im Stu­dio zu­sam­men­ge­schnit­te­ner Image­film über das so­zia­le En­ga­ge­ment von Red Zorn am Bei­spiel der wun­der­schö­nen Pia­nis­tin Po­li­na Por­zi­ko­va, die bei ei­nem tra­gi­schen Ar­beits­un­fall zwei Fin­ger ver­lo­ren hat­te. Doch zum Schluss war­te­ten alle ge­spannt auf die welt­weit ers­te Prä­sen­ta­ti­on der „Bur­ning Souls“-Kol­lek­ti­on.
    Der Cho­reo­graf von Red Zorn hat­te wirk­lich gan­ze Ar­beit ge­leis­tet, denn die Mo­dels for­mier­ten sich vor den Ka­me­ras zu Schmet­ter­lings­flü­geln, zu flackern­den Kreu­zen und zu flam­men­den Her­zen.
    Flam­men­de Her­zen wa­ren das Schluss­bild und gleich­zei­tig das Stich­wort für Pe­tra. Mit ei­ner ele­gan­ten Hand­be­we­gung zog sie ihre lan­ge Jacke aus, mit der sie das Fi­re­st­ar­ter-Shirt die Sen­dung über ver­deckt hat­te. Selbst­be­wusst und ge­konnt, so als wäre sie schon im­mer auf dem Cat­walk ge­lau­fen, stöckel­te sie un­ter den an­feu­ern­den Pfif­fen des Saal­pu­bli­kums vor die Mo­dels. Sie streck­te ihre Arme gra­zi­ös in die Luft, um das Mo­tiv noch bes­ser für die Ka­me­ra zur Gel­tung zu brin­gen, schritt lächelnd und mit durch­ge­drück­tem Rücken vor ih­rem Pu­bli­kum auf und ab, dank­te Red Zorn und den Mo­dels. Die Mu­sik wur­de lei­ser, war nur noch ein sanf­tes Pluckern, das den Höhe­punkt der Sen­dung vor­be­rei­te­te.
    Wie eine ma­gi­sche Prin­zes­sin schnipp­te Pe­tra mit den Fin­gern und das Saal­licht er­losch au­gen­blick­lich un­ter den auf­ge­reg­ten „Ahs“ und „Ohs“ der Zuschau­er. Von ei­nem ein­zel­nen Schein­wer­fer ver­folgt, fuhr ihre Hand ganz lang­sam an dem leuch­tend wei­ßen Shirt mit dem gol­de­nen Feu­er­ball nach un­ten und ihre Fin­ger spiel­ten mit der gol­de­nen Kor­del. Pro­jek­to­ren schick­ten das Logo von Red Zorn durch den dunklen Stu­dio­saal. Das Pluckern der elek­tro­ni­schen Mu­sik wur­de jetzt von ei­nem trei­ben­den Beat un­ter­stützt, stei­ger­te sich, setzte zum großen Fi­na­le an. Pe­tra zog im Spot­light an der Kor­del, um die gol­de­ne Schei­be auf dem Shirt zum Leuch­ten und Fun­keln zu brin­gen und sich zur Kö­ni­gin des Abends zu küren.
    Für den Bruch­teil ei­ner Se­kun­de war das Le­ben für Pe­tra un­glaub­lich schön. Doch einen

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