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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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also die tote Spraye­rin.“ Ber­ger zeich­ne­te ein Dia­gramm auf das Flip­chart. „Tim Kreu­zer und Jo­nas Blau schla­gen die Spraye­rin nie­der und zün­den sie an. Chloe will ihre Schwes­ter rächen. Wir ha­ben bei Jo­nas Blau auch die Hun­de­haa­re ge­fun­den, die von Chloes ju­go­sla­wi­schem Schä­fer­hund stam­men könn­ten. So weit, so gut. Aber was hat Pe­tra von Kant da­mit zu tun?“
    „Das soll uns Chloe selbst sa­gen, wenn wir sie hier ha­ben“, warf Ele­na Kaf­ka ein.
    „Braun, fah­ren Sie so­fort nach Gmun­den, ho­len Sie sich Un­ter­stüt­zung von den Kol­le­gen vor Ort und ver­haf­ten Sie Chloe Dar­bo.“

64. Der Auf­trag wird aus­ge­führt

    „In der Stadt musst du dich nor­mal be­we­gen, sonst fin­det dich die Po­li­zei so­fort. Dann wird al­les auf­ge­deckt.“
    Chloe nick­te un­un­ter­bro­chen, denn das an­de­re Mäd­chen woll­te über­haupt nicht mit den An­wei­sun­gen auf­hören. Also zog sie die Ka­pu­ze ih­rer drecki­gen grü­nen Re­gen­jacke noch tiefer ins Ge­sicht und war froh, dass der star­ke Re­gen den Dreck von ih­rer Jacke wusch.
    War sie doch fast die gan­ze Nacht durch die Straßen von Linz ge­irrt, auf der Su­che nach ei­nem trockenen Schlaf­platz, bis sie end­lich einen halb lee­ren Müll­con­tai­ner ge­fun­den hat­te. Aber der Re­gen hat­te un­un­ter­bro­chen auf das Blech ge­klopft und die­ses Tock, Tock, Tock hat­te sich mit dem Schlag ih­res Her­zens ver­mischt und sie war im­mer wie­der auf­ge­wacht. Um sich ab­zu­len­ken, hat­te sie stän­dig das Vi­deo von dem Po­li­zis­ten be­trach­tet, so lan­ge, bis sie jede Ges­te und jede Be­we­gung von ihm aus­wen­dig kann­te.
    Während sie an ei­ner still­ge­leg­ten Ei­sen­bahn­tras­se ent­lang­ging, dach­te sie an die Vil­la Zorn, die jetzt viel­leicht ge­nau­so ab­ge­brannt war wie da­mals ihr Haus. Sie dach­te an ih­ren Lieb­ha­ber, den sie in sei­nem Roll­stuhl zu­rück­ge­las­sen hat­te, wor­über das an­de­re Mäd­chen sehr er­bost ge­we­sen war, denn ihre Be­feh­le hat­ten an­ders ge­lau­tet.
    Aber jetzt wür­de sie kei­nen Feh­ler mehr ma­chen, denn in der großen Stadt war sie ori­en­tie­rungs­los und muss­te sich da­her ge­nau an die An­wei­sun­gen hal­ten. Der Do­nau­park war über­schwemmt und Chloe wäre ger­ne durch die sump­fi­ge Wie­se ge­wa­tet, aber das wäre zu auf­fäl­lig ge­we­sen. Also blieb sie brav auf dem Gehs­teig und kon­zen­trier­te sich auf ihre Schrit­te. Sie wuss­te, dass nach der nächs­ten Bie­gung be­reits die schwar­ze Hal­le auf sie war­ten wür­de, dort, wo der Po­li­zist sein Büro hat­te. Es war ein Kin­der­spiel ge­we­sen, das im In­ter­net her­aus­zu­fin­den. Die Vor­freu­de mach­te sie schon ganz krib­be­lig, ihr Herz hüpf­te vor Auf­re­gung und sie war trau­rig, dass Ru­fus nicht bei ihr sein konn­te, mit dem sie die­se Freu­de ger­ne ge­teilt hät­te.
    Dann sah sie ihn. Kein Zwei­fel, es war der Po­li­zist mit den schö­nen brau­nen Au­gen, der im Re­gen über die Straße in ein vor Kur­z­em er­rich­te­tes Park­haus lief. Der Po­li­zist, der ihre Schmuck­stücke be­wun­dert hat­te und der ger­ne mit ihr in ih­rem Him­mel­bett ge­le­gen wäre. Er hielt sei­ne schwar­ze Jacke über den Kopf, um sich vor dem pras­seln­den Re­gen zu schüt­zen, und schi­en sie da­her nicht zu se­hen. War das ein Glück, dass sie ihn hier an­ge­trof­fen hat­te!
    „Merkst du dir jetzt den Auf­trag oder bist du auch da­für zu dumm?“ Das an­de­re Mäd­chen stand wach­sam ne­ben ihr und be­ob­ach­te­te den Po­li­zis­ten ge­nau.
    Die­ser schüt­tel­te ge­ra­de die Re­gen­trop­fen von sei­ner Jacke, zog eine Kar­te durch den Scan­ner und eine Glas­tür öff­ne­te sich au­to­ma­tisch mit ei­nem Klack, Klack, Klack. Schnell war der Po­li­zist drin­nen ver­schwun­den, doch Chloe stand schon vor der lang­sam zu­fal­len­den Tür, hielt ih­ren Fuß in dem ab­ge­wetzten Snea­ker in die Öff­nung. Sie be­merk­te die Ka­me­ra in der rech­ten obe­ren Ecke und zerr­te sich die sträh­ni­gen ro­ten Haa­re vors Ge­sicht, um nicht er­kannt zu wer­den. Dann schlüpf­te sie durch den Tür­spalt in das Park­haus und drück­te sich an der Wand ent­lang.
    Lausch­te, lausch­te,

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