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Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition)

Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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mich kaum wieder.
    »Tanzen sollten Sie heute Abend nicht, aber wenigstens eine Weile unseren Helden huldigen«, schlug Frau Heinemann vor.
    »Und mich gegen all die Neugierigen wehren, die wissen wollen, was passiert ist?«
    »Dazu, meine Liebe, werden wir eine Erklärung abgeben. Frank Tilmann schreibt schon seine Rede um. Sie müssen nur tapfer lächeln.«
    »Skandale, Mord und Triumphe, was für ein Fressen für die Presse.«
    »Möchten Sie den Bericht dazu schreiben? Ich denke, Ihre Zeitschrift wird weit Abstand davon nehmen, Sie gehen zu lassen.«
    »Es würde kein dauerhafter Sieg sein, Frau Heinemann. Skandale haben die Eigenschaft, recht schnell zu welken.«
    Sie sah mich nachdenklich an und nickte dann.
    »Ruhen Sie sich noch ein wenig aus, dann gehen wir die Sieger feiern. Mesdemoiselles, kommen Sie mit mir.«
    Mit leisem Erstaunen blickte ich auf die Uhr – es waren gerade mal vier Stunden vergangen. Ich stellte den Wecker auf halb acht und streckte mich auf dem Bett aus. Der Abend würde lang werden.

68. DIE VERLUSTE DES HERRN OBERST
    Ach, du lieber Augustin,
    Augustin, Augustin,
    ach, du lieber Augustin,
    alles ist hin!
    Geld ist hin, Mädl ist hin,
    alles ist hin, Augustin!
    Ach, du lieber Augustin,
    Alles ist hin!
    Volkslied
    M elde gehorsamst, Herr MacAlan hat Ihren Wagen gestohlen, Herr Oberst!«
    Oberst von Braunlage fühlte, wie ihn seine Fassung verließ. Eben noch hatte er Trixi eine Standpauke gehalten und ihr herzhafte Prügel angedroht, sollte sie nicht seinen Befehlen Folge leisten, da klopfte auch schon dieser hirnlose Adjutant an die Tür und brachte eine solch absurde Meldung hervor.
    »Was soll das heißen?«, blaffte er ihn an.
    »Er ist eingestiegen und aus dem Hof gefahren, Herr Oberst.«
    »Wieso haben Sie das nicht verhindert, Sie Trottel?«
    »Weil ich auf dem Hintern saß, Herr Oberst.«
    Der machte sich doch über ihn lustig. Der lachte sich doch gerade ins Fäustchen.
    »Und warum, bitte schön, saßen Sie auf Ihrem Hintern?«
    »Weil der Beifahrer, der Fritz, mich geschubst hat, Herr Oberst.«
    Das war doch ein abgekartetes Spiel. Herrgott, was fiel dem Menschen nur ein?
    »Wohin ist er mit dem Wagen gefahren?«
    »Aus dem Tor auf die Straße, Herr Oberst.«
    »Darauf wäre ich selbst gekommen. Verdammt, Mann, sehen Sie zu, dass der Horch zurückkommt. Und lassen Sie diesen MacAlan festnehmen. Diebstahl am helllichten Tag. Wenn der meint, dass er sich als Sieger alles rausnehmen kann, dann hat er sich geirrt. Los, raus hier.«
    »Zu Befehl, Herr Oberst.«
    Und das Salutieren war auch mehr als nachlässig.
    Er musste mit Gempp sprechen, so schnell wie möglich. Er brauchte einen Haftbefehl. Endlich hatte er etwas gegen diesen Lumpen in der Hand. Wütend klingelte er nach dem Zimmermädchen, das auch sogleich erschien. Die hatte wohl an der Tür gelauscht.
    »Ein Telefonat mit dem Nachrichtendienst, aber zackig.«
    »Zu Befehl, Herr Oberst. Nur darf ich Sie daran erinnern, dass heute Sonntag ist …«
    »Was bilden Sie sich eigentlich ein? Widerworte dulde ich nicht. Machen Sie Ihre Arbeit!«
    »Zu Befehl, Herr Oberst!«
    Sie salutierte nicht, rollte aber mit den Augen. Vor Angst, redete von Braunlage sich ein.
    Und vor Angst würde auch Trixi gleich mit den Augen rollen. Wo war dieses Weib?
    Eben hatte er sie noch im Schlafzimmer der Suite zurückgelassen. Aber dort hielt sie sich nicht mehr auf. Hatte sich wohl im Badezimmer eingeschlossen. Na warte, da würde er sie gleich heraushaben. Mit Schwung donnerte er an die Tür. Die sprang auf. Das Bad war leer.
    Wo war Trixi?
    Wo hatte sich dieses verdammte Weib versteckt?
    So viele Möglichkeiten gab es nicht. Er schaute unter das Bett, in die Kleiderschränke, sah sich im Salon um. Sie war fort. Ihr Mantel war fort, ihre Tasche war fort.
    Und – die kalte Hand des Schicksals griff nach seinem Herzen – sein Portemonnaie war ebenfalls aus der Jackentasche verschwunden.
    Fast tausend Reichsmark befanden sich in den Händen seiner verschwenderischen Gattin.
    Oberst von Braunlage ließ sich schwer in einen Sessel fallen.
    Geld weg, Frau weg, Automobil weg, der Spion geflüchtet, die Rallye verloren, ein amerikanisches Erbe perdu …
    Es klopfte.
    »Herr Oberst, das Amt ist heute nicht besetzt. Soll ich ein Gespräch für morgen früh vormerken, Herr Oberst?«
    Nützte das noch etwas?
    »Verzeihung, Herr Oberst, geht es Ihnen nicht gut?«
    »Doch, doch. Gehen Sie. Lassen Sie das Telefonat. Ich suche das Amt selbst auf.«
    Um Gott

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