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Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition)

Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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halten. Unmöglich.«
    Ein weiterer Kontrolleur kam hinzu, ließ sich die Angelegenheit schildern, und die beredten Italiener erhielten nicht nur Strafpunkte, sondern es wurde auch das übrig gebliebene Bügeleisen sichergestellt.
    »Von wegen die Gefahr suchen«, grollte Mac. »Die hier kam angeflogen. Mann, das war knapp.«
    Hans stand neben ihm und zitterte. Mac legte ihm den Arm um die Schultern.
    »Legen wir einen Zwischenstopp ein, Hans. Wir müssen uns erst wieder beruhigen.«
    »Geht schon, Mac. Wird schon gehen. Müssen weiter.«
    »Nein, wir müssen nichts.«
    »Mach nicht so einen Aufstand, Mac. Schau, da oben fliegt unser Schutzengel.«
    Das Flugzeug brummte über sie hinweg.
    Emmalou. Tja, vielleicht hatten die beiden Französinnen ja recht. Das Bügeleisen hatte ihn nicht getroffen. Mac grinste schief.
    »Also gut, dann auf nach Werl.«
    Stetigkeit war gefragt, und stetig fuhr Mac. Der Regen hatte sich verzogen, und hin und wieder brach die Sonne durch die Wolken. In den Pfützen spiegelte sich das Licht, an einigen Stellen war die Fahrbahn ausgefahren und rutschig. Weitere Unannehmlichkeiten traten aber in den nächsten anderthalb Stunden nicht auf. Nur Hans hatte mit seinem Zittern zu kämpfen, hielt sich an seinem Gebetbuch fest und brachte es trotz allem fertig, präzise die Streckenführung vorzusagen. Es war noch immer eine kurvenreiche, nicht besonders gut befestigte Straße. Aber die Gegend war kaum besiedelt, lediglich Balve und Wickede waren größere Dörfer. Hier wurde ihnen das eine oder andere freundliche Winken zuteil. In Werl erreichten sie den nächsten Kontrollpunkt, und ab dort wurde auf den folgenden fünfzehn Kilometern Geschwindigkeit von ihnen verlangt. Die Strecke war beinahe gerade und eben.
    »Nun, dann soll unsere Lizzy mal zeigen, was unter ihrer Haube steckt«, meinte Mac. »Bereit, Hans?«
    »Los geht’s.«
    Sie fuhren an und steigerten das Tempo. Der Motor dröhnte, die Karosse vibrierte, die Anzeigen bebten und zitterten. Hinter ihnen tauchte der Horch auf. Hupend drängte er sich an sie, Mac gab ihm Raum zum Überholen. Latour mit dem Citroën folgte.
    »Schneller, Mac.«
    »Gleich.«
    Die Felder flogen an ihnen vorbei, Latour blieb hinter ihnen. In den Dörfchen hatten sich Streckenposten aufgestellt, die ihnen den Weg freihielten. Auf der freien Strecke erhöhte Mac noch einmal die Geschwindigkeit. Ein Hispano Suiza ließ die Hupe ertönen und schoss vorbei.
    »Gib acht, sein Hinterrad flattert!«, schrie Hans.
    Auch Mac betätigte seine Hupe, doch der Spanier reagierte nicht.
    Hinter ihnen dröhnte der Benz heran. Mac beschleunigte weiter.
    »Thalheimer hat’s eilig«, stellte er fest. Der Fahrer kam dicht auf, setzte zum Überholen an, und Mac musste bremsen, um nicht in den Graben gedrängt zu werden.
    »Belästigung«, rief Hans, aber Mac gab schon wieder Gas. Und musste umgehend wieder bremsen, denn der Hispano Suiza begann zu schleudern. Thalheimer touchierte ihn, der Spanier knallte gegen einen Telefonmast und überschlug sich.
    »Großer Gott, Mac.«
    Sie kamen knapp um die fliegenden Trümmer herum. Streckenposten rannten auf das verunglückte Fahrzeug zu.
    »Nein, ich suche die Gefahr nicht«, schimpfte Mac.
    Sie waren vorbei, er konzentrierte sich auf die Straße.
    »Zwei Kilometer noch. Gute Zeit.«
    Verbissen betätigte Mac den Gashebel. Er hatte nur eine Sorge – der Kühler. Hielt er stand, oder würde er zu kochen beginnen?
    Noch schien alles zu funktionieren.
    »Tiddelit-pom-pom!«
    »Verdammte Briten!« Das brachte Mac dann doch zum Lachen, und er rang dem Motor das Letzte an Geschwindigkeit ab.
    »Achtung, Kontrollstelle voraus!«
    Sie schossen an den Posten vorbei auf den Platz, auf dem Mac sich erlaubte, eine Schleuderbremsung hinzulegen, bei der die Reifen auf dem Pflaster aufjaulten. Direkt hinter ihm kamen die Fitzgeralds zum Stehen, gefolgt von einem ebenso schleudernden Citroën.
    Zeiten wurden genommen und eingetragen, und Mac überprüfte sorgfältig den Ford.
    »Heute Abend werden wir die Hinterräder austauschen, bis zum Lager wird es noch halten«, meinte er mit einem kritischen Blick auf das dünner gewordene Profil. Latour trat näher und betrachtete den Ford mit einem interessierten Blick.
    »Was haben Sie an dem Motor verändert?«
    »Dies und das.«
    »Sie sind fast hundert Stundenkilometer gefahren. Ungewöhnlich für dieses Modell.«
    »Für den Citroën auch, oder?«
    Latour lächelte und wandte sich der Überprüfung seines

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