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Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Titel: Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Lukianenko
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und das Land ruiniert. Sollten wir uns ihm also unterwerfen? Oh, das hätte mir nicht das Geringste ausgemacht – wenn ich mir nur sicher gewesen wäre, dass Abrakadasab tatsächlich die ganze Welt erobern und ihr Frieden bringen würde. Eure kleine Gruppe, die beschlossen hatte, den Mineralisierten Propheten zu besiegen, kam mir da gerade recht. Wenn ihr Abrakadasab gleich beim ersten Mal besiegt hättet, dann hätte ich einfach mein bisheriges Leben fortgesetzt. Wenn ihr alle gestorben wäret, hätte selbst Akhsogud verstanden, dass jeder Widerstand zwecklos ist. Aber du, Trix … du hast mir einen Strich durch die Rechnung gemacht! Du hast ihn nicht besiegt, bist aber auch nicht gestorben! Nein, du bist zurückgekehrt und hättest meinen ehemaligen Wesir selbst nach diesem Debakel fast noch in einen Krieg verwickelt. Er aber liebt die Macht an sich. Den Ruhm braucht er nicht, es reicht ihm, im Hintergrund die Fäden zu ziehen. Daher kam es für ihn nicht in Frage, sich dem Mineralisierten Propheten zu unterwerfen. Und deshalb musste ich die Zügel in die Hand nehmen … um sie dann Abrakadasab zu übergeben.« Er verstummte und fragte besorgt: »Das ist doch nicht zu verworren, oder?«
    »Nein«, antwortete Trix. »Ich verstehe Euch bestens. Ihr müsst wissen, dass mein Vater Co-Herzog war. Und auch ihn hat die Macht an sich nicht interessiert, er hat alle Entscheidungen Sator Gris überlassen.«
    »Diese traurige Geschichte ist mir bekannt«, sagte der Sultan. »Du siehst also ein, dass ich geradezu gezwungen war, die Macht an mich zu reißen, Akhsogud und Sutar zu verhaften … und dich natürlich auch. Wer weiß, vielleicht hätte ich den Mineralisierten Propheten sogar überzeugen können, dich nicht zu töten? Aber du musstest meine Pläne ein zweites Mal durchkreuzen. Indem du geflohen bist. Damit hast du meine Autorität untergraben. Dann hast du auch noch Abrakadasab besiegt! Und bist nach Dachrian zurückgekommen! Wie muss sich ein wahrer Herrscher in einer solchen Situation verhalten? Ich werde es dir sagen: Er muss ein Exempel an dir statuieren und dich töten. Damit Sator Gris, den ich zum neuen Großwesir ernennen musste, es nicht an Respekt …«
    »Weshalb musstet Ihr das tun?«, fragte Trix dazwischen.
    »Er ist ein wertvoller Mann mit großer Erfahrung und fortschrittlichen Ansichten in der Haushaltsführung. Er kennt das Königreich und die Vitamanten. Wenn man seine Neigung zu Verrat stets im Hinterkopf behält, kann er einem sehr nützlich sein.« Abnuwas hielt kurz inne, um dann hinzuzufügen: »Aber letzten Endes sind alle Großwesire dem Verrat zugeneigt. Doch wir schweifen ab! Nenn mir drei Gründe, warum ich dich nicht töten sollte!«
    Das flößte Trix ein wenig Zuversicht ein. Anscheinend wollte Abnuwas ihn tief in seinem Innern nicht töten.
    »Das ist leicht, oh Sultan!«, rief er. »Erstens habe ich Abrakadasab besiegt und damit einen Krieg verhindert. Eure Dankbarkeit dafür …«
    »Es wäre so oder so nicht zu einem Krieg gekommen«, fiel ihm der Sultan ins Wort. »Ich hätte mich Abrakadasab ergeben. Das zählt also nicht.«
    »Zweitens habe ich Eure Macht erhalten.«
    »Das habe ich dir doch gerade eben erklärt!«, fuhr ihn Abnuwas an. »Ich kann auf Macht getrost verzichten! Ebenso auf alle Privilegien, die mit ihr einhergehen. Macht bedrückt mich. Das zählt also auch nicht.«
    »Drittens habt Ihr es mir zu verdanken, dass die Drachen Euch immer noch Euren dritten und letzten Wunsch schuldig sind.«
    »Auch das zählt nicht!«, erwiderte Abnuwas. »In einem Jahr sind die Drachen eh von ihrem Eid entbunden. Ich muss mich also entweder damit abfinden, dass ich diesen dritten Wunsch nicht nutze – oder einen Krieg anfangen, damit diese einmalige Möglichkeit nicht verpufft! Du machst dir kein Bild, wie mich das bedrückt!«
    »Dann nenne ich drei andere Gründe!«, rief Trix. »Erstens: Ich bin ein Zauberer und Zauberer werden im Königreich hochgeschätzt. Und ich bin der Erbe des Herzogs und obendrein mit Marcel bekannt! Wenn Ihr mich tötet, bedeutet das Krieg! Zweitens: Ich bin mit den Wüstengnomen befreundet. Eine Einheit von ihnen ist zum ersten Mal seit langer Zeit wieder an die Tagesoberfläche gekommen. Wenn sie erfahren, dass ich getötet worden bin, bedeutet das Krieg! Drittens: Ich habe die Assassinen-Schule absolviert! Wenn Ihr mich tötet, werden die Assassinen mich rächen!«
    »Der erste Grund beunruhigt mich nicht«, sagte der Sultan. »Im Gegenteil. Es

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