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Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Titel: Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Lukianenko
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Abrakadasabs Zauber klang allmählich ab. Als er Ismuds Worte hörte, nickte er energisch.
    »Ich brauche euer Blut nicht«, sagte Trix.
    »Dann nimm unsere Schwerter«, erwiderte Ismud. »Du kannst die ganze Welt erobern. Ich glaube an dich. Und wir … wir werden dir folgen. Auch wenn du kein Wüstenbewohner bist, so hast du dich unserer Treue als würdig erwiesen.«
    »Nein, Ismud«, lehnte Trix ab. »Ich brauche auch eure Schwerter nicht, es sind zu viele … und sie sind zu scharf. Ihr seid hier in der Wüste glücklich, mit der Kamelzucht und euren Oasen. Die Menschen in Dachrian sind glücklich mit ihren Feldern und Karawanen. Die Menschen im Königreich sind glücklich mit Handwerk und Schiffsbau. Das Leben ist bunt und anstrengend, es sollte nicht einfarbig und leicht gemacht werden. Lebt, wie ihr wollt … und lasst andere auf ihre Weise leben.«
    »Das sind die Worte eines weisen, erwachsenen Mannes«, bemerkte Ismud. »Was soll aus Abrakadasab werden?«
    »Er gehört dir«, entschied Trix nach kurzem Zögern. »Für dich ist er wie ein Sohn. Hilf ihm. Er kann wirklich etwas zaubern, auch wenn er nie wahre Kraft erlangen wird. Und viele werden sich an ihm rächen wollen, weil er eine Zeitlang den Befehl über sie hatte … und weil er ihre Hoffnung nicht erfüllt hat.«
    Ismud trat schweigend an Trix heran und schloss ihn fest in die Arme. Trix wurde verlegen. Der Nomade roch nach Schweiß und Kamel, aber es wäre unhöflich gewesen, sich aus dieser Umarmung zu entwinden.
    » Du bist nicht wie ein Sohn für mich«, sagte Ismud. »Aber ich wäre froh, wenn du mein Bruder wärest. Möge dein Weg leicht sein!«
    Er küsste Trix auf die Wangen (was dieser mit noch größerem Vergnügen abgelehnt hätte als die Umarmung), zog sein Schwert aus dem Sand und ging hinüber zu Abrakadasab.
    »Steh auf! Wir verlassen diesen Ort!«
    Abrakadasab stand schluchzend auf. Die Favoriten wandten sich bei diesem Anblick, der einem Anführer nicht ziemte, entsetzt ab. Ismud zog seinen Mantel aus, warf ihn Abrakadasab über den Kopf und führte ihn am Arm davon.
    Nun umarmte Tiana Trix (wogegen er nicht das Geringste hatte!), danach Gruja (irgendwo auf Kniehöhe), schließlich Hallenberry (auf Taillenhöhe), dann der fröhlich schreiende Ian, der lachende Bambura, der wortlos lächelnde Krakritur und der etwas (vor lauter Aufregung in seiner Muttersprache) murmelnde Hort. Albi sprang bellend um Trix’ Füße, auf seinem Kopf tanzte Annette und etwas abseits nahmen sich Maichel und seine Neffen bei den Händen und führten einen alten Volkstanz auf.
    »Auf eine solche Kampfkraft zu verzichten!«, brachte Gavar voller Bedauern heraus, dessen Zunge inzwischen wieder völlig abgeschwollen war. »Letzten Endes stehst du wirklich manchmal auf der Leitung.«
    »So bin ich nun mal!«, erwiderte Trix gut gelaunt und von den freundschaftlichen Umarmungen halb erdrückt. »Daran lässt sich nichts ändern!«
    »Hauptsache, du bedauerst das nicht irgendwann!«, behielt Gavar das letzte Wort.

5. Kapitel
    Wenn ich ein Stück über unsere heroischen Taten schreiben müsste«, sagte Bambura bitter, »dann würde ich es vorgestern enden lassen. Zum Beispiel damit, wie du Abrakadasab besiegt und die Nomaden überzeugt hast, in die Wüste zurückzukehren und wir dir alle gratuliert und dich umarmt haben.«
    »Warum das?«, fragte Trix.
    »Weil ein heroisches Drama gut ausgehen muss! Wenn es nämlich schlecht ausgeht, ist es eine heroische Tragödie!«
    »Stimmt schon«, erwiderte Trix. »Mir würde ein Drama auch besser gefallen.«
    Der Wagen der Schauspieler näherte sich langsam dem Palast des Sultans Abnuwas. Sogar mit den Kamelen (und ein Kamel ist nicht das geeignetste Tier, um einen solchen Wagen zu ziehen) wären sie eigentlich schneller vorangekommen, doch die Wachposten verhinderten ein allzu zügiges Tempo. Diese liefen mit langen Piken hinter ihnen her, marschierten mit den Schwertern fuchtelnd vorweg und hatten am Straßenrand mit gespannten Bögen Stellung bezogen.
    Kurz und gut, es wimmelte von Soldaten.
    Obendrein zogen am Himmel die Drachen ihre Bahn.
    Und zu guter Letzt saßen auf den Dächern der Häuser noch die mürrischen Samarschaner Zauberer, jeder von ihnen mit drei Soldaten an seiner Seite (zur Inspiration), während in den Gräben die Alchimisten lauerten, die Glasflaschen mit unheilkündenden, brodelnden Flüssigkeiten in den Händen hielten.
    Trix wusste nicht mehr, wo ihm der Kopf stand. Er und Tiana ritten auf

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