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Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Titel: Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Lukianenko
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Schausteller.«
    Grabesstille senkte sich herab.
    »Wir sind keine Schausteller«, erklärte Bambura schließlich voller Stolz. »Sondern Schauspieler!«
    Hinter Gavar tauchte nun Hort auf. Als er die Lage erfasste, riss er das Schwert hoch und schlich sich langsam an den Vitamanten an.
    »Du hoffst wohl, mich mit diesem Stock auszuschalten, oder, Barbar?«, spie Gavar aus, ohne sich umzudrehen. Hort senkte beschämt das Requisit.
    »Was willst du, Gavar?«, fragte Trix und schielte dabei auf Sutar. Die Anwesenheit des Narren schürte seine Kühnheit.
    »Nichts«, antwortete Gavar amüsiert. »Wie ich sehe, sind alle, die sich hier versammelt haben, Gäste des liebenswürdigen Wesirs Akhsogud. Und in Samarschan fangen Gäste untereinander keinen Streit an, nicht wahr?«
    »Dann zieh ab!«, tönte Ian.
    Gavar starrte Ian durch das heruntergeklappte Visier an. »Ich verbitte mir diesen Ton, Knappe! Oder möchtest du für immer in diesem Wüstenland bleiben?«
    Beleidigt funkelte Ian den Vitamanten an.
    »Ich will weder mit euch kämpfen noch Beleidigungen aus der Vergangenheit aufwärmen«, fuhr Gavar fort. »Obwohl ich einem gewissen kleinen Schuft gern mal in aller Deutlichkeit auseinandersetzen würde, was es heißt, in ewiger Dunkelheit über den Meeresgrund zu stapfen!«
    »Wag es nur!«, rief Trix wütend. »Das war ein ehrliches Duell! Aus dem ich als Sieger hervorgegangen bin!«
    »Wie kommst du darauf, dass es um dich geht? Du bist mein Feind, sicher, aber wir haben uns in der Tat ein ehrliches Duell geliefert. Allerdings ist längst nicht ausgemacht, wer als Sieger daraus hervorgegangen wäre, wenn wir es zu Ende ausgefochten hätten! Nein, ich spreche von diesem kleinen Wechselbalg, der mich mit einem hinterhältigen Wurf seines Streithammers über Bord befördert hat!«
    Trix klappte der Unterkiefer herunter.
    »Etwas muss dir den Verstand weggepustet haben, Vitamant!«, rief Bambura. »Er ist zehn Jahre alt! Und mit seinem Hammer schlägst du nicht einmal einen Nagel ein! Wenn du irgendjemand erzählst, dass du eine solche halbe Portion zu deinem Feind erklärst, wird von den Bergen im Norden bis zum Meer im Süden lautes Gelächter losbrechen!«
    »Schon gut«, lenkte Gavar ein. »Der kleine Nichtsnutz ist eh nicht hier. Wäre er das, dann … Aber gut, mit euch kann ich mich ins Benehmen setzen.«
    »Ins Benehmen setzen?«, hakte Maichel nach.
    »Was wollt ihr in Samarschan?«
    »Vorstellungen geben und Geld verdienen«, antwortete Maichel.
    »Uns die Welt ansehen«, ergänzte Bambura.
    »Den Mineralisierten Propheten aufhalten«, gab Trix zum Erstaunen der Schauspieler zu.
    »Das ist eine würdige Antwort«, stellte Gavar fest. »Wenn ich nicht irre, haben König Marcel und das Kapitel der Magier diesen jungen Zauberer in geheimer Mission hierhergeschickt.«
    In den Augen der Schauspieler spiegelten sich Begeisterung und Respekt.
    » Mission in der Wüste oder Das Geheimnis des Mineralisierten Propheten «, murmelte Bambura. »Wenn das kein Titel ist!«
    Trix hielt es für geraten, vorerst zu schweigen.
    »Ihr anderen seit meiner Ansicht aus dem gleichen Grund hier«, nahm Gavar seinen Faden wieder auf. »Also spart euch verlogene Erklärungen über Gastspiele und Geld, immerhin habe ich schon Ränke geschmiedet, da habt ihr noch nicht einmal das Licht der Welt erblickt. Deshalb zur Sache! Die Kristallenen Inseln sind bereit, sich auf ein Bündnis mit dem Königreich einzulassen, denn wir müssen den Mineralisierten Propheten um jeden Preis vernichten.«
    Sutar, der etwas abseitsstand, schnaubte nur und versank in Grübeleien.
    »Wollt ihr denn nicht das Königreich und Samarschan auslöschen?«, fragte Trix. »Und dann, nachdem ihr nebenbei auch noch den Mineralisierten Propheten vernichtet habt, die ganze Welt regieren?«
    »Langfristig ist das keinesfalls ausgeschlossen«, räumte Gavar ein. »Aber wir können warten, Zeit spielt für uns ja keine Rolle. Und wenn Marcel bereits über diese Pläne im Bilde ist und seine Agenten hergesandt hat, ändern wir das Szenario eben kurzfristig. Was ist, ergreift ihr die Hand, die euch in Freundschaft gereicht wird? Schließt ihr euch mit uns gegen den MP zusammen?«
    Alle Blicke richteten sich auf Trix.
    »Dann sollten wir zunächst festhalten«, holte Trix aus, »dass wir einander keinen offenen oder versteckten Schaden zufügen, keine Fallen für den anderen aufstellen, uns nicht täuschen und verraten …«
    »Solange wir in Samarschan sind«, schob Gavar

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