Trixie Belden 03 - Trixie Belden loest das Ratsel
guter Laune zu halten! Er hat sich schon über die viele Arbeit beklagt, und ich glaube, Fräulein Trasch hat wenig Lust, schon wieder einen neuen Gärtner zu suchen!“
„Die Idee mit dem Geldverdienen ist einfach Klasse!“ sagte Uli.
Trixie mußte plötzlich lachen. „Eigentlich ist es zu komisch. Da hat Uli eine halbe Million auf der Bank, und was tut er? Er bestellt ein Gemüsegärtchen für zehn Mark in der Woche!“ Sie schüttelte den Kopf.
„Daran ist gar nichts komisch!“ widersprach Uli. „Du weißt genau, daß ich von dem Vermögen keinen Pfennig anrühren werde, bis ich erwachsen bin und alt genug, um meine Pläne zu verwirklichen. Oder hast du vergessen, daß ich einmal eine Jungenschule gründen will? Und was Brigitte betrifft, so tut es ihr ganz gut, wenn sie mal sieht, was es bedeutet, wenn man etwas verdienen muß!“
„Ich bin so aufgeregt, wenn ich daran denke. Wenn es soweit ist, werde ich sicher vor lauter Zittern die Nadel nicht halten können. Und du glaubst wirklich, deine Mutter wird mich nehmen?“ fragte Brigitte Trixie immer wieder.
„Ich will dir ein Geheimnis verraten“, erklärte Trixie mit Verschwörermiene. „Mami strickt und schneidert zwar gern, aber Stopfen und Flicken kann sie nicht ausstehen. Schon gar nicht während der Einmachzeit! Nächsten Montag hat sie Geburtstag, ich werde Vati vorschlagen, ihr dich für die nächsten Wochen zu schenken. Ich rufe ihn gleich nachher an und schlage es ihm vor.“
„Menschenskind!“ rief Martin. „Mamis Geburtstag! Den habe ich ja völlig vergessen. Ich habe noch gar nichts für sie gekauft. Du, Klaus?“
„Ich auch nicht“, gab Klaus zu, „aber Trixie hat eine Idee. Mami macht sich nichts aus gekauften Geschenken!“
„Genau!“ rief Trixie. „Und deshalb schlage ich vor, daß wir, solange wir noch Ferien haben, zu Hause für die Mahlzeiten sorgen. Ihr beide habt doch im Sommerlager kochen gelernt, und wenn ich mir Mühe gebe, kann ich es auch ganz gut.“
Martin gluckste vor Lachen. „Aber nicht jeden Tag gebackene Tomaten, wenn ich bitten darf! Laß dir lieber von Brigitte zeigen, wie man Waffeln macht! Nun aber Spaß beiseite…“, er knuffte sie liebevoll, „die Idee ist gut. Ich schlage vor, du machst Frühstück, ich kümmere mich ums Mittagessen, und Klaus kocht abends. Er macht ganz tolle Rippchen, die kann es meinetwegen jeden Abend geben!“
„Ich wünschte, ich könnte so etwas auch für meine Mutter tun“, sagte Brigitte leise. „Es ist so furchtbar schwierig, ihr etwas zu schenken. Sie kann sich ja alles kaufen!“
„Ich wüßte schon etwas, das du für sie tun könntest!“ schlug Trixie vor. „Du hast eine so schöne Handschrift, und deine Mutter bekommt doch Berge von Bitt- und anderen Briefen. Könntest du nicht einen Teil davon beantworten? Fräulein Trasch hat dafür bestimmt keine Zeit!“
„Ja natürlich!“ Brigitte strahlte. „Ich könnte auch die Schecks ausfüllen, dann braucht sie sie nur noch zu unterschreiben. Ich weiß ziemlich genau, wieviel sie an die verschiedenen Wohltätigkeitsvereine zahlt! Ich wäre dann so eine Art Privatsekretärin, nicht wahr?“
„Genau!“ bestätigte Trixie. „Übrigens fällt mir bei dem Thema wieder etwas ein, hat einer von euch eigentlich den Empfehlungsbrief von Herrn Weiß gesehen, den Dick eurem Vater gezeigt hat?“
Alle hielten ihre Pferde an und schauten auf Trixie. „Warum?“ fragte Uli erstaunt. „Es war eines dieser üblichen An-alle-die-es-angeht-Schreiben — mit der Maschine getippt. Aber Vati kennt doch ganz genau die Unterschrift von Herrn Weiß. Sie schreiben sich seit Jahren.“
„Ich würde trotzdem gern mal diese Unterschrift sehen“, meinte Trixie nachdenklich, „und außerdem würde es mich sehr interessieren, ob euer Vater einen Brief von Herrn Weiß erwartet hat, den er nie bekommen hat!“
Trixies Vermutung
Brigitte starrte Trixie verständnislos an. „Was redest du da? Wie kommst du auf die Idee, daß Vati einen Brief von Herrn Weiß erwartet hat?“
„Hat er, oder hat er nicht?“ unterbrach Trixie sie ungeduldig.
„Ich habe keine Ahnung! Vati wollte ja ein paar Urlaubstage hier verbringen. Dann mußte er plötzlich nach Chicago fahren. Seine Sekretärin hat ihm alle Briefe, die sie nicht selbst erledigen konnte, hierhergeschickt. Vielleicht hat er einen von Herrn Weiß erwartet, als er abfuhr. Aber es war dann sicherlich nichts Wichtiges. Sie schreiben sich nie über geschäftliche
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