Trixie Belden 12 - Trixie Belden und der gefaehrliche Gluecksbringer
die Sache wird immer rätselhafter. Ich muß da eine ziemlich kostbare kleine Statue gefunden haben. Jeder hielt mich für dumm, als ich sie kaufte — sogar du, erinnerst du dich?“
„Du hast sie auch nicht für kostbar gehalten, als du sie gekauft hast. Du warst nur so beeindruckt, weil sie so häßlich ist.“ Brigitte drückte Trixies Arm fester. „Sieh mal, dort geht der Mann die Straße entlang! Wer weiß, ob er dich nicht niedergeschlagen und dir den Götzen wieder weggenommen hätte, wenn nicht so viele Leute im Laden gewesen wären.“
Trixie nickte geistesabwesend. „Hör mal, kommt dir sein Rücken nicht auch bekannt vor? Wer weiß, er könnte vielleicht... Aber nein, das ist unmöglich. Und doch, er hat ungefähr dieselbe Größe…“
„Denkst du, es ist der gleiche Mann, der dir gestern im Park die Tasche entreißen wollte?“
„Genau das denke ich.“
„Aber der Mann gestern war viel älter und so ungepflegt. Und dieser hier hatte keine Narben. Ich halte ihn für einen reichen Einfuhrhändler. Er sprach auch so gebildet, gar nicht wie ein gewöhnlicher kleiner Gauner.“
„Vielleicht hast du recht. Es ist alles so seltsam. Wir wollen Uli von dem Zwischenfall erzählen und ihn fragen, was er dazu meint.“
„Du sagst immer wir wollen Uli fragen“, erwiderte Brigitte bedeutungsvoll, und Trixie errötete bis an die Haarwurzeln. „Er ist zwar mein Stiefbruder, aber für allwissend halte ich ihn trotzdem nicht. Laß uns alle Rotkehlchen fragen, was sie von der Sache halten!“
Einbruch in die Villa
Die Zwillinge saßen mit dem Rest der Rotkehlchen bereits wie verabredet im Café, als Trixie und Brigitte hereingestürmt kamen. „Etwas wahnsinnig Aufregendes ist passiert!“ rief Trixie schon an der Tür und ließ sich auf den freien Stuhl zwischen Martin und Uli fallen.
Martin stöhnte. „Schon wieder! Sag bloß nicht, du bistnoch einer Wahrsagerin begegnet!“
Trixie schüttelte so ungeduldig den Kopf, daß ihre sandfarbenen Locken tanzten. „Dummes Zeug, natürlich nicht! Aber meine Götzenfigur...“ Sie holte tief Luft. „Ein Mann wollte sie mir wegnehmen!“ Und sie sprudelte hastig die Geschichte von der Begegnung mit dem dunkelhäutigen Fremden hervor.
„Dieser Kerl war so aalglatt, daß er mir eine richtige Gänsehaut verursachte“, fügte Brigitte hinzu. „Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn nicht so viele Leute im Laden gewesen wären. Ich wollte, ihr hättet ihn gesehen.“
Martin beugte sich vor. „Trixie scheint ihn mit diesem narbengesichtigen Mann in Verbindung zu bringen, der uns vom Antiquitätenladen aus folgte. Mir kommt das ziemlich spanisch vor. Schließlich waren die beiden Kerle weder gut angezogen noch gepflegt. Vergiß das alles, Schwesterherz, ehe du dich völlig in Hirngespinsten verlierst.“
„Das werde ich schon nicht, keine Angst!“ stieß Trixie wütend hervor. „Ich rede nicht mehr darüber, wenn es dich nicht interessiert, aber vergessen werde ich die Sache keineswegs.“
„Wir interessieren uns aber dafür!“ riefen die Zwillinge dazwischen, und Peter versicherte: „Trixie hat vielleicht wirklich recht mit ihrer Vermutung, Martin. Warum sollte der Mann heute nicht einer von den beiden Kerlen gewesen sein, die uns gefolgt sind? Ich wollte, wir könnten wenigstens einen kurzen Blick auf ihn werfen. Vielleicht würde einer von uns ihn wiedererkennen.“
Peter ahnte nicht, wie schnell sein Wunsch in Erfüllung gehen sollte. Gerade als die Rotkehlchen und ihre Freunde in einen Bus gestiegen waren, deutete Trixie wild auf einen Mann, der im Schatten einer Hausmauer nahe der Haltestelle stand. Die anderen hatten gerade noch Zeit, einen Blick durchs Fenster zu werfen, ehe der Bus um die Ecke fuhr.
„Das war er!“ stieß Trixie hervor. „Das war der Mann, der mir im mexikanischen Laden den Götzen abnehmen wollte! Habt ihr ihn gesehen?“
„Ja, das habe ich, und ich gebe mich geschlagen“, erwiderte Martin. „Er könnte wirklich einer von den beiden Männern sein, die uns vom Trödlerladen aus nachgeschlichen sind. Ich frage mich nur, wo sein Kumpan ist, und was zum Teufel die beiden mit deinem Inka-Götzen wollen!“
„Das werden wir herausfinden müssen“, sagte Uli. „Mir gefällt die ganze Sache nicht. Was meint ihr, sollen wir jetzt gleich in die Wohnung zurückfahren?“
„Nein, vielleicht besser nicht“, meinte Klaus. „Falls dieser Kerl uns in einem Taxi folgt, könnten wir ihn am besten loswerden, wenn wir
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