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Trixie Belden 12 - Trixie Belden und der gefaehrliche Gluecksbringer

Trixie Belden 12 - Trixie Belden und der gefaehrliche Gluecksbringer

Titel: Trixie Belden 12 - Trixie Belden und der gefaehrliche Gluecksbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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griff danach und sah es sich an. „Ich bin leider kein Experte“, erwiderte sie nach einer Weile. „Für mich sehen diese Figuren alle gleich häßlich aus. Weshalb hast du das Ding eigentlich gekauft?“
    „Ach, ich fand es so häßlich, daß es mir schon wieder gefiel. Ist es denn nicht antik?“ Trixie machte ein enttäuschtes Gesicht.
    „Wie gesagt, ich verstehe nichts davon. Aber beim Regal hinter euch steht ein Herr, der offenbar eine Menge über indianische Holzschnitzarbeiten weiß. Er war gestern schon einmal hier und hat sich jedes einzelne Figürchen angesehen, das ich auf Lager habe. Aber keines sagte ihm richtig zu.“ Brigitte und Trixie drehten sich um. Ein schwarzhaariger Mann mit olivfarbener Haut stand zwischen den Regalen, und die Verkäuferin führte sie zu ihm und erklärte ihm, worum es sich handelte. Der Fremde war gut angezogen und wirkte sehr gepflegt. Als er die kleine Statue in Trixies Hand sah, weiteten sich seine Augen.
    „Ich wüßte gern, ob mein Götze antik ist“, sagte Trixie höflich.
    Der Fremde streckte die Hand aus und erwiderte: „Kann ich ihn einmal genauer ansehen?“
    In diesem Augenblick trat Brigitte dichter an Trixie heran und flüsterte ihr zu: „Halte die Figur fest! Gib sie ihm nicht!“
    Doch Trixie achtete nicht auf die Warnung und händigte dem Mann das Figürchen aus, ohne zu überlegen. Er hielt es gegen das Licht und betrachtete es von allen Seiten. Dann warf er Trixie einen rätselhaften Blick zu und lächelte.
    „Wenn Ihnen jemand dieses Ding als antik verkauft hat, meine liebe junge Dame, sind Sie leider betrogen worden. So etwas kann ich nicht zulassen. Es wäre mir ein Vergnügen, Ihnen den Götzen zu dem Preis abzukaufen, den Sie für ihn bezahlt haben. Skrupellose Leute aus meiner Heimat bringen leider nur zu oft billige Fabrikware nach Deutschland und verkaufen sie als Handarbeit.“
    Er griff in seine Jacke und zog seine Brieftasche, hervor. „Was immer Sie auch bezahlt haben, ich werde Sie dafür entschädigen.“

    „Aber ich will das Geld nicht zurück! Ich möchte das Figürchen behalten. Ich habe es ja auch gar nicht als antikes Stück gekauft und mag es genauso gern, wenn es neu ist.“ Trixie griff nach ihrem kleinen Götzen, doch der Mann wich zurück und schüttelte den Kopf. „O nein, ich kann nicht zulassen, daß Sie dieses schlechte, wertlose Ding behalten. Ich will es Ihnen wenigstens gegen eine handgeschnitzte Arbeit austauschen. Hier ist meine Visitenkarte. Kommen Sie morgen zu mir, und ich werde Ihnen ein wirkliches Kunstwerk aus meiner Heimat dafür geben.“
    „Das ist sehr freundlich von Ihnen, aber ich behalte lieber mein eigenes Figürchen.“ Und ehe der Fremde es sich versah, hatte Trixie ihm den kleinen Götzen entrissen und steckte ihn wieder in ihre Tasche.
    Der Mann wurde rot vor Wut. „Bist du verrückt geworden, Mädchen? Dieses Ding ist wertlos, sage ich!“ Er packte Trixie am Arm und zerrte sie zu sich her. „Gib es mir sofort zurück!“
    Plötzlich waren sie von mehreren Leuten umringt, die durch die lauten Worte des Mannes aufmerksam geworden waren. Als dieser all die neugierigen und entrüsteten Gesichter bemerkte, veränderte sich sein Benehmen. Mit gespielter Bestürzung sagte er: „Oh, verzeihen Sie mir! Ich rege mich immer so auf, wenn ich sehe, mit welchen betrügerischen Mitteln manche Geschäftsleute aus meiner Heimat arbeiten. Sie haben einen Fehler gemacht, kleines Fräulein. Auf Wiedersehen.“
    Der Mann verließ rasch den Laden, und die Verkäuferin sagte verwundert: „Ich weiß nicht, was in ihn gefahren ist. Er war gestern schon so aufgeregt, als er sich meine Götzenfigürchen ansah. Vielleicht ist er ein bißchen...“ Sie verstummte und deutete mit dem Zeigefinger an die Stirn. „Sie halten ihn für verrückt?“ fragte Trixie.
    Die junge Frau nickte.
    „Höchstwahrscheinlich“, stimmte Brigitte zu. Sie hängte sich bei Trixie ein, und die beiden bedankten sich und gingen aus dem Laden.
    Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatten, fragte Trixie leise: „Warum hast du mir eigentlich vorher zugeflüstert, daß ich dem Mann das Figürchen nicht geben soll?“
    „Ich habe ihm vom ersten Augenblick an mißtraut. Er wollte deinen Götzen aus irgendeinem Grund unbedingt in seinen Besitz bringen. Frag mich nicht, weshalb ich das glaube; ich weiß es selbst nicht so recht. Ich bin auch ziemlich sicher, daß wir ihn heute nicht zum letztenmal gesehen haben.“
    Trixie nickte. „Tja,

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