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Trixie Belden 15 - Trixie Belden und der ungebetene Gast

Trixie Belden 15 - Trixie Belden und der ungebetene Gast

Titel: Trixie Belden 15 - Trixie Belden und der ungebetene Gast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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lieber schwimmen?“
    „Heute abend ausnahmsweise nicht“, bat Trixie. „Es ist wichtig — bitte, komm mit! Wir treffen uns um halb acht bei eurem Postkasten. In Ordnung?“
    Maxie spielte gerade mit Bobby auf der Veranda, als Trixie losradelte, um sich mit Brigitte zu treffen. Ihre Cousine machte keine Andeutung, daß sie sich ausgeschlossen fühlte, und Trixie lud sie auch nicht ein, mitzukommen. Sie freute sich darauf, einmal wieder mit Brigitte allein zu sein. Nicht einmal Dinah war immer bei Trixies und Brigittes gemeinsamen Unternehmungen dabei.
    Während die Freundinnen langsam die Talstraße entlangfuhren, erzählte Trixie von ihrem Anruf bei der Münchner Klinikbedarfsfirma. Durch Uli hatte Brigitte schon von der „Aktion Postkasten“ erfahren. Sie war genau wie Maxie der Meinung, daß die Ablieferung des Rollstuhls im Gasthaus an der Talstraße die ganze Sache beendete. „Damit ist doch alles geklärt!“ sagte sie.
    „Wer weiß“, erwiderte Trixie nur. „Hat Dinah inzwischen eine Einladung bekommen? Sie hat nicht mehr davon gesprochen.“
    „Ja. Fräulein Trasch ist eigens zu den Links gefahren und hat die Einladungskarte persönlich abgegeben.“ Plötzlich hielt Brigitte an und fragte: „Wie war doch gleich die Zimmernummer im Gasthaus?“
    „Zweihundertvierzehn.“
    „Na, kein Wunder, daß es ein Durcheinander gegeben hat. Das war doch die Nummer des ausgebrannten Hauses, das Ulis Onkel gehörte!“
    „Daran hab ich gar nicht gedacht“, sagte Trixie. „Talstraße Nummer zweihundertvierzehn. Zimmer zweihundertvierzehn, Gasthaus an der Talstraße. Ja, sogar eine gute Sekretärin könnte das durcheinanderbringen.“
    Das Gasthaus an der Talstraße war ein gemütlicher alter Backsteinbau. Früher waren hier reiche Gäste abgestiegen, doch jetzt wurde es hauptsächlich von Touristen bewohnt, die auf der Durchreise waren.
    Die Freundinnen gingen zum Empfangstisch, um nach Zimmer 214 zu fragen. Der Portier löste gerade ein Kreuzworträtsel. Er deutete nur kurz mit dem Kugelschreiber nach links und wandte sich dann wieder seinem Rätselheft zu.
    Während Brigitte mit Trixie durch die Halle ging, flüsterte sie: „Was sollen wir sagen? Wir müssen uns doch irgend etwas zurechtlegen, ehe wir an die Tür klopfen.“
    „Mir fällt schon etwas ein“, versicherte Trixie.
    Doch Trixie brauchte keine Ausrede. Niemand öffnete auf ihr Klopfen, und nach einer Weile kehrten die beiden langsam zum Empfangstisch zurück. Da es um diese Zeit nicht viel zu tun gab und das Kreuzworträtsel inzwischen gelöst war, hatte der Portier Zeit für ein Schwätzchen.
    „Was macht denn Fräulein Ryks?“ fragte er.
    „Gar nichts“, erwiderte Trixie in enttäuschtem Ton. „Sie war nicht da.“
    Nach der Radtour an einem heißen Sommerabend fiel es weder Trixie noch Brigitte schwer, so erschöpft auszusehen, daß sie eingeladen wurden, sich doch etwas in der Halle auszuruhen. Die beiden nahmen das Angebot nur zu gern an. Sie setzten sich nebeneinander auf eine Couch und warteten auf den Lieferanten von Meyers Umzugsdienst.
    „Was willst du denn eigentlich herausbekommen, Trixie?“ flüsterte Brigitte.
    „Ich weiß es nicht“, sagte Trixie leise. „Ich habe nur das Gefühl, daß wir uns den Rollstuhl mal ansehen sollten, ehe er verschwindet wie dieser Oliver Toliver. Da ist doch etwas faul an der Sache mit dem leeren Rollstuhl und der gestohlenen Hochzeitseinladung. Ich spüre das in meinen Knochen!“
    Brigitte wußte, was das bedeutete, wenn Trixie „etwas in ihren Knochen“ spürte. Trixie hatte viel gesunden Menschenverstand und stand mit beiden Beinen fest auf der Erde. Sie bildete sich nicht so einfach etwas ein.
    Brigitte runzelte die Stirn und versuchte, einen einleuchtenden Grund dafür zu finden, weshalb ein Fremder eine Hochzeitseinladung aus einem Postkasten stehlen und einen leeren Rollstuhl die Talstraße entlangschieben sollte. Trixie hatte recht. Es war etwas merkwürdig.
    Plötzlich faßte sie Trixie am Arm und zischte: „Fräulein Ryks!“
    „Wer? Wo?“ Trixie sah sich wild um.
    „Der Name!“ sagte Brigitte aufgeregt. „Fräulein Ryks! Das ist doch die Dame, die Pieter anrief und ihn bat, sie zur Hochzeit einzuladen! Erinnerst du dich nicht?“
    Trixie riß Mund und Augen auf. „Du hast recht!“ zischte sie. „Ihr Rollstuhl war verschwunden — und sie braucht eine Hochzeitseinladung!“ Das war zuviel Zufall für Trixie, und sie sagte es auch. Dann fiel ihr noch etwas anderes ein.

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