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Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen

Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen

Titel: Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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da?“ fragte Trixie, plötzlich hellwach.
    „Als der arme Oscar Rothenberg starb“, erwiderte Dr. Meyer. „Aber ich kam zu spät, ich konnte nichts mehr für ihn tun. Ich hatte ihn natürlich gewarnt.“
    „Wovor hatten Sie ihn gewarnt?“ hakte Trixie nach, die Gelegenheit beim Schopf ergreifend, etwas über den Tod des Alten zu erfahren. „Hat er wirklich die Hexe gesehen und dann einen Herzanfall bekommen? Ist er wirklich vor Schreck gestorben?“
    Dr. Meyer starrte sie entgeistert an. „Wer hat dir denn das erzählt?“ fragte er scharf. „Das ist der größte Quatsch, den ich je in meinem Leben gehört habe.“
    „Es stimmt also nicht?“ sagte Trixie langsam.
    „Natürlich nicht! Kein Wort davon ist wahr! Wenn du es unbedingt wissen willst, junge Dame, der alte Rothenberg litt schon seit Jahren unter Bluthochdruck. Ich habe ihm eingeschärft, daß er alle Aufregungen meiden müßte, aber er wollte ja nicht auf mich hören. Eines Abends verlor er seiner Haushälterin gegenüber die Beherrschung. Sie stürmte aus dem Haus, um nie mehr wiederzukommen. Rothenberg traf der Schlag, und kurz danach starb er. So war es und nicht anders!“
    „Aber weshalb hatte er sich so aufgeregt?“ wollte Brigitte wissen.
    „Wegen einer Schüssel Kartoffelbrei“, lautete die Antwort.
    „Wie bitte ?“ Brigitte blieb der Mund offenstehen.
    „Ja, wegen einer Schüssel Kartoffelbrei“, wiederholte Dr. Meyer. „Er hatte Bratkartoffeln bestellt, aber seine Haushälterin vergaß es und servierte ihm statt dessen Kartoffelbrei. Und darüber geriet er in rasende Wut. Durch den Anblick einer Hexe oder ihres Geistes gestorben — hat der Mensch Töne?“ Dr. Meyer schüttelte fassungslos den Kopf.
    Trixie lag es auf der Zunge zu sagen, daß sie auch noch nie gehört hatte, daß jemand wegen einer Schüssel Kartoffelbrei gestorben war, schluckte es aber hinunter.
    Dr. Meyer wandte sich zum Gehen. „Wie kommt denn der Neffe des alten Rothenberg zurecht?“ erkundigte er sich. „Ich nehme an, daß er die alte Bruchbude mit Josefs Hilfe wieder auf Vordermann gebracht hat. Neu gestrichen, damit sie nicht mehr so düster wirkt. Abgesehen von seinen Antiquitäten hatte der alte Rothenberg überhaupt keinen Geschmack bei der Einrichtung.“
    „Nein, Herr Gregor hat nichts daran gemacht“, erwiderte Trixie, „jedenfalls sieht man nichts davon. Brigitte und ich waren gestern abend da.“
    „Nun ja“, meinte Dr. Meyer, „vielleicht hat er kein Geld. Vom alten Rothenberg hat er ja nichts geerbt.“
    „Ich habe immer gedacht, Herr Rothenberg sei reich gewesen“, bemerkte Dinah.
    „Ja, das dachten alle“, erwiderte Dr. Meyer seufzend. „Aber in den letzten Monaten seines Lebens hat er sich verspekuliert und einen Haufen Geld verloren. Herr Gregor hat also nur einen heruntergekommenen Kasten, aber keine müde Mark geerbt, um ihn instand zu setzen.“ Er blickte auf die Uhr. „Jetzt muß ich aber wirklich gehen“, sagte er. „Gehabt euch wohl, und, Trixie, tu mir den Gefallen, päppelt Anna auf, während sie bei euch wohnt, ja?“
    Brigitte sah dem Arzt gedankenverloren nach. Dann wandte sie sich an Trixie und fragte: „Wer hat dir bloß erzählt, daß der alte Oscar Rothenberg gestorben sei, weil der Anblick der Hexe ihm einen solchen Schock versetzt hat?“
    Trixie kicherte in sich hinein. „Das war Reger“, antwortete sie. „Ich brenne darauf, ihm die wahre Geschichte zu erzählen!“

Das Medium

    Als die Rotkehlchen auf dem Rückweg vom Krankenhaus an der Rothenbergschen Villa vorbeifuhren, bremste Klaus und fragte: „Soll ich wieder an der hinteren Pforte halten, Anna?“ Verblüfft fragte sie zurück: „Wieso hältst du überhaupt?“
    „Sollten wir nicht ein paar Kleidungsstücke für dich holen? „ entgegnete er, nun ebenfalls verwundert.
    „Mir ist zu Ohren gekommen, daß ein paar verschreckte Hühner gestern abend Badeanzüge eingepackt haben“, warf Martin spöttisch ein.
    Zu Trixies Erstaunen lachte Anna laut auf. Es schien, als ob ihre Stimmung plötzlich umgeschlagen war und ihre Ängste, wenn auch nicht verschwunden, so doch im Augenblick unter Kontrolle waren.
    „Wenn es euch nichts ausmacht, würde ich es lieber auf später verschieben“, erwiderte Anna. „Ich muß nämlich Herrn Gregor sprechen, und der kommt nicht vor heute nachmittag zurück. Ich muß ihm von Mutters Unfall erzählen — und sie möchte, daß ich ihm sage, daß sie ihre Arbeit so bald wie möglich wieder aufnehmen

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