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Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen

Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen

Titel: Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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machte ein betretenes Gesicht. „Ich habe ja ganz vergessen, daß deine Mutter nicht wollte, daß du davon erfährst. Sie glaubte, daß das alles nur passierte, wenn sie allein im Haus war.“ Er lächelte Anna ermutigend zu. „Hab keine Angst, Anna. Du bist jetzt ganz sicher. Laßt uns in einen anderen Raum gehen — vielleicht ins Wohnzimmer.“
    Wie Schlafwandler folgten Anna und ihre beiden Freundinnen den zwei Männern in das große Zimmer mit seinen düsteren, wuchtigen Möbeln, wo es zwar keine bequemen, dafür aber genügend Sitzgelegenheiten gab.
    Herr Gregor erklärte, daß er gerade erst durch Dr. Meyer von dem Unfall seiner Haushälterin erfahren hatte. Er machte einen besorgten Eindruck und sagte, daß er das Krankenhaus anrufen würde, sobald das Telefon wieder in Ordnung sei.
    Dann hörten er und Herr Jäger schweigend zu, als Anna ihnen genau das gleiche erzählte, was sie auch schon den Rotkehlchen erzählt hatte.
    Anna ließ nichts aus — sie erwähnte sogar Trixies Angst vor der „Maus“, Trixie griff nicht ein, um die Sache richtigzustellen. Aus einem ihr selbst unerklärlichen Grunde beschloß sie, die unheimliche Gestalt, die sie im Gang gesehen hatte, zu verschweigen. Sie mußte erst selbst in Ruhe darüber nach-denken.
    Sie nahm an, daß der Geisterdetektiv genau wußte, wovon er redete. Trotzdem klang alles, was er gesagt hatte, geradezu unglaublich. Was würden wohl ihre Brüder dazu sagen, wenn sie es ihnen erzählte?
    Bald war Anna in ihrem Bericht an dem Punkt angelangt, wo Trixie und Brigitte die seltsamen Erlebnisse der vergangenen Nacht bestätigen konnten.
    Herrn Jägers Gesicht wurde immer ernster und entschlossener. Schließlich legte er die Hände wieder zu einer Pyramide zusammen, lehnte sich in seinem Ohrensessel zurück, der vor dem leeren, rußgeschwärzten Kamin stand, und schloß die Augen.
    „Und du willst also gehört haben, wie die hintere Tür zufiel?“ fragte er plötzlich. Er machte die Augen auf und blickte Trixie durchbohrend an.
    Trixie hielt seinem Blick stand und nickte. „Ja“, erwiderte sie bestimmt, „je mehr ich darüber nachdenke, desto sicherer bin ich.“
    „Kann aber nicht so gewesen sein, wie du denkst“, stieß Herr Jäger plötzlich hervor, „ich meine, diese Tür kann nicht von einem Menschen geschlossen worden sein. Das war Sarah. Daran besteht überhaupt kein Zweifel. Hier haben wir wieder ein gutes Beispiel für die Verhaltensweise der Geister. Es kommt oft vor, daß sie Türen öffnen und schließen
    „Das stimmt, Trixie“, unterbrach Anna ihn eifrig. „Das habe ich oft erlebt, wenn ich allein hier war. Vielleicht habe ich vergessen, das zu erzählen.“
    Herr Jäger stand auf und strich sich über das Kinn. „Ich glaube, du hast mich keine Minute zu früh gerufen, Leopold“, bemerkte er mit grimmigem Gesicht. „Es liegt ganz klar auf der Hand, was hier passiert. Die Situation spitzt sich zu. Ich weiß noch nicht, weshalb. Aber das kriege ich raus — oh, ja. Das kriege ich raus!“
    Er begann, mit schleichenden Schritten durch das Zimmer zu gehen, wobei er immer wieder stehenblieb und lauschend den Kopf hob, als ob er auf Geräusche — oder Stimmen — horchte, die nur er hören konnte.
    „Was bedeutet das?“ fragte Dinah. „Was macht er?“
    Herr Gregor, der auf der anderen Seite des Kamins saß, legte warnend einen Finger an die Lippen. „Pst, Mädchen“, sagte er flüsternd. „Herr Jäger ist nicht nur Parapsychologe, sondern auch Medium. Er steht mit der Welt der Geister in Verbindung. Und er hat mir versprochen, mit Sarahs Geist Kontakt aufzunehmen, um sie von ihren bösen Absichten — welche es auch sein mögen — abzubringen.“
    Trixie hatte fasziniert zugehört. „Jetzt?“ schoß es aus ihr heraus. „Tut er das jetzt?“
    Brigitte packte sie am Arm und bedeutete ihr, still zu sein. Mit großen Augen beobachtete sie Herrn Jäger, der sich wie von Geisterhand gezogen auf die Tür zu dem kleinen Studio zubewegte, wo die Hexe vor so vielen Jahren gestorben war.
    Trixie hörte, wie Anna scharf die Luft einzog, als Herr Jäger mit einer plötzlichen Bewegung, die seine Zuschauer zusammenfahren ließ, die Tür aufriß .
    Auf das, was dann passierte, war sie vollkommen unvorbereitet.
    Ein kalter Luftzug blies ihnen entgegen und fuhr ihnen mit eiskalten Fingern über das Gesicht. Eine hohe Vase, die auf dem Kaminsims stand, schwankte hin und her und fiel krachend zu Boden, wo sie in tausend Stücke zerbrach. Die

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