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Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur

Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur

Titel: Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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barsch.
    Trixie stand auf und begann sich abzubürsten, um Zeit und Fassung zu gewinnen.
    „Warum treibt ihr euch hier herum?“ fragte er noch mal.
    Trixie schaute ihm fest in die Augen und hoffte im stillen, daß er ihr die Angst nicht anmerkte. „Ich wollte Sie gerade dasselbe fragen“, entgegnete sie kühn.
    Hans Krieger warf den Kopf zurück und fing an zu lachen. Trixie und Brigitte starrten ihn überrascht und erleichtert an.
    „Eine durchaus berechtigte Frage“, sagte Hans Krieger schließlich. „Wie wär’s, wenn wir uns gegenseitig aufklären? Andere Sitzplätze kann ich euch leider nicht anbieten.“ Er deutete auf einen Schlafsack, der vor dem Zelt lag.
    Trixie und Brigitte setzten sich im Schneidersitz auf den Schlafsack, während Hans Krieger sich auf der Erde niederließ.
    „Ich werde eure Frage zuerst beantworten“, begann er. „Ich verstecke mich hier, und zwar seitdem Herr Maipfennig meine Geldstrafe bezahlt und mich aus dem Gefängnis geholt hat.“
    Brigitte schnappte nach Luft, und Trixie stammelte: „H-Herr Maipfennig hat Sie wirklich aus dem Gefängnis geholt?“
    Hans Krieger nickte. „Ich habe ihn nicht darum gebeten. Ein paar Stunden nach meiner Festnahme kam Dan zu mir ins Gefängnis. Er sagte, daß er nach der Schule nach Hause gekommen wäre und dem alten Mann erzählt hätte, was bei der Diskussion vorgefallen war. Herr Maipfennig fand das ,imponierend’. Er hat Dan Geld gegeben, um eine Kaution zu hinterlegen und mich zu ihm zu bringen. Ich wollte mich eigentlich nur bei ihm bedanken. Ich habe Herrn Maipfennig erzählt, was der Richter gesagt hat — daß ich die Gegend verlassen müßte und wieder ins Gefängnis gesteckt würde, wenn ich mich weigere. Das hat den alten Mann furchtbar aufgeregt. Er meinte, ich sei seine einzige Hoffnung, sein Land vor Pine International zu retten. Ich habe ihn gefragt, wie ich ihm helfen könnte. Er wollte, daß ich hierbleibe und versuche, weitere Beweise für den Schaden, den Pine International anrichtet, zu finden, damit er etwas in der Hand hat, falls der Stadtrat diese Gegend zum Industriegebiet ernennt.“
    „Seitdem sind Sie also hier?“ warf Trixie ein.
    „Ja, seitdem habe ich mich auf Herrn Maipfennigs Grundstück aufgehalten“, erwiderte Hans Krieger. „Ich bin allerdings ständig auf Achse gewesen, weil die Leute vom Ministerium für Land- und Forstwirtschaft hier herumgeschnüffelt haben. Herr Maipfennig hat genau aufgepaßt, wo sie gewesen sind. Dann hat er mir Bescheid gesagt, damit ich mich auf die Suche machen konnte.“
    „Und, haben Sie was gefunden, was Ihnen weiterhilft?“ fragte Brigitte.
    Hans Krieger schüttelte den Kopf. „Einfach war das nicht. Mit dem einen Auge mußte ich auf die Inspektoren achten, mit dem anderen auf Spuren. Schäden gibt es eine ganze Menge, jedenfalls nach meiner Ansicht. In den Fluß werden Schadstoffe geleitet, und die Pflanzen, die neben der Straße zur Fabrik wachsen, sind schon ziemlich braun von den Abgasen. Aber nach den von der Regierung aufgestellten Richtlinien scheint das noch alles in Ordnung zu sein“, sagte er bitter. „Ein kleiner Schaden stört sie nicht, solange nur das Geld in Form von Steuern hereinkommt. Wenn ich erreichen will, daß die Fabrik geschlossen oder die Erweiterung verboten wird, muß ich etwas finden, was zum Himmel schreit.“
    „Wir sollten Ihnen übrigens auch erzählen, was wir hier tun“, erinnerte Brigitte ihn.
    „Ja, das stimmt“, entgegnete Hans Krieger.
    „Wir waren unterwegs zu Herrn Maipfennig, um ihm von der Abstimmung des Stadtrats zu erzählen, und haben dabei Ihren Wagen entdeckt“, berichtete Brigitte. „Wir haben uns gewundert, daß Sie ihn hiergelassen haben, mit all den Büchern und Broschüren im Kofferraum.“
    „Woher wißt ihr denn, was in dem Kofferraum ist?“ Die Frage kam wie aus der Pistole geschossen.
    Trixie wurde knallrot. Vorhin hatte sie gar nichts dabei gefunden, den Wagen zu durchsuchen. Jetzt, wo sie dem Besitzer gegenübersaß, wurde ihr klar, daß sie etwas Verbotenes getan hatte. „Ich habe die Schachtel mit dem Schlüssel unter dem Armaturenbrett gefunden“, gestand sie und schaute dabei nach unten, um ihm nicht in die Augen sehen zu müssen.
    Hans Krieger brach wieder in Lachen aus. „Als ich hier untergetaucht bin, hat mich Herr Maipfennig schon gewarnt, daß die Inspektoren mir sicher weniger Schwierigkeiten machen würden als ihr beiden Spürnasen. Damals habe ich geglaubt, er würde maßlos

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