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Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Titel: Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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zurückwarf und ihre Angelschnur einholte.
Ein großer Barsch hing am Haken.
    „Hurra!“ schrie sie. „Martin, her mit
dem Geld! Wer behauptet hier, daß die Fische heute nicht anbeißen?“
    Dinah schüttelte den Kopf. „Was Linnie wirklich gesagt hat, war, daß Fische während eines Gewitters nicht beißen“, verbesserte sie. „Und sie meinte auch, es könnte
heute noch ein Unwetter geben. Keiner von uns hat die schwarzen Wolken im
Westen bemerkt. Ich glaube, wir sollten besser schleunigst zum Blockhaus
zurückgehen!“
    In der Ferne erklang Donnergrollen. Die
„Rotkehlchen“ sahen überrascht zum Himmel auf. Plötzlich hatten sie es sehr
eilig, ihr Angelzeug wieder einzupacken, denn die Sonne war hinter einer
bedrohlichen Wolkenwand verschwunden, und im Westen nahm der Horizont eine
unheimlich grüne Färbung an. Die Turteltauben hörten auf zu gurren, und sogar
die Grillen verstummten.
    So rasch es ging, kletterten sie den
steilen Bergpfad hinauf. Der Wind wurde immer stürmischer, und plötzlich fegte
ein wahrer Sturzbach vom Himmel. Blitze zuckten auf, und unvermittelt blieb
Martin stehen und deutete auf den Pfad.
    „Der Sturm hat einen Baum entwurzelt —
er versperrt uns den Weg!“ schrie er. „Was sollen wir tun? Mit diesen Blitzen
ist nicht zu spaßen!“
    „Wir weichen nach links aus — schnell!“
befahl Klaus.
    Uli legte seinen Arm um Trixies
Schulter. „Wir müssen versuchen, uns irgendwo unterzustellen“, rief er. „Am
besten halten wir auf die Klippen zu, die über den Fluß hinausragen. Dort
finden wir vielleicht einen Unterschlupf“
    Schon nach wenigen Minuten waren sie
alle bis auf die Haut durchnäßt . Geduckt eilten sie
vorwärts, erreichten endlich einen Vorsprung aus Sandstein und bemerkten eine
schmale Spalte in der Felswand, gerade breit genug, um einen Menschen
durchzulassen.
    Nacheinander zwängten sie sich durch
die Felsspalte ins Innere des Berges. Um sie her war es kohlschwarz; nur ein
schwacher Lichtschimmer drang durch die Felsöffnung. Glücklicherweise trugen
die „Rotkehlchen“ stets ihre Taschenlampen bei sich. Sie hatten schon genügend
Abenteuer bestanden, um zu wissen, wie nützlich Taschenlampen manchmal sein
konnten.
    Nun leuchteten sie ihre Umgebung ab.
Sie befanden sich in einer etwa fünfzehn Meter langen und ebenso breiten Höhle.
Die Decke war so hoch, daß sie aufrecht stehen konnten, ohne mit den Köpfen
anzustoßen, fiel jedoch im Hintergrund steil zum Boden hin ab.
    „Das ist nichts als ein großes Loch im
Felsen“, sagte Uli, „und wir können froh sein, daß wir es gefunden haben.“
    Trixie ließ den Strahl ihrer
Taschenlampe rasch über den feuchten Lehmboden gleiten, über die Seitenwände
und in die Ecken. Dabei entdeckte sie plötzlich in einem Winkel ein Häufchen ausgebleichter Knochen.
    Uli ging näher darauf zu. „Das gefällt
mir nicht recht“, murmelte er. „Es sind die Knochen von Eichhörnchen und
Waschbären.“
    Klaus war ihm gefolgt. „Ich glaube, wir
sind in der Wohnhöhle eines Raubtieres gelandet.“
    „Eine Wildkatze vielleicht!“ stieß
Brigitte hervor. „Kommt, wir verschwinden von hier — hast du nicht gehört,
Trixie?“
    „Was hast du gesagt?“ fragte diese
zerstreut. Sie hatte alles um sich her vergessen; nicht einmal die ausgebleichten Knochen interessierten sie. Trixie hielt
Ausschau nach einem Tümpel, in dem möglicherweise ein „Geisterfisch“ herumschwamm .
    „Hier ist keine Spur von Wasser“,
murmelte sie. „Und ohne Wasser gibt’s auch keine Fische, das ist klar wie
Kloßbrühe.“
    „Himmel, wenn die sich einmal etwas in
den Kopf gesetzt hat!“ sagte Martin gereizt.
    „Seid doch endlich vernünftig! Ich will
nicht, daß wir alle bei lebendigem Leib von irgendeinem Raubtier aufgefressen
werden — nicht für alle Geisterfische der Welt!“ rief Dinah halb angstvoll,
halb wütend.
    Brigitte streichelte beruhigend ihre
Hand, obwohl sie selbst vor Angst fast mit den Zähnen klapperte. „Was meint
ihr, ob das Gewitter vielleicht schon vorüber ist? Diese Knochen machen mich
ganz krank, aber vor dem Sturm fürchte ich mich auch.“
    „Keine Aufregung“, sagte Trixie. „Die
paar alten Knochen sind ganz harmlos. Und vielleicht hat sich der Sturm
inzwischen gelegt — man hört hier drinnen überhaupt nichts. Ich werde mal
nachsehen.“
    Sie schlüpfte rasch durch die
Felsspalte und blieb auf dem Sandsteinvorsprung stehen. Es regnete kaum mehr,
und auch der Wind hatte nachgelassen. Linnies

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