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Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Titel: Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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nicht?“
    Trixie hatte die Ohren gespitzt.
„Geister? Unirdische? Oh, erzählen Sie uns davon! Vielleicht hat mich heute
wirklich ein Geist gerettet — mein Schutzgeist!“
    „Ja, wer weiß“, erwiderte Frau Moore.
„Hier gibt es so viele Geschichten von seltsamen Vorgängen. Wenn ich sie alle
erzählen würde, säßen wir in einem Monat noch hier. Nicht weit von diesem
Blockhaus zum Beispiel, auf dem Weg nach White Hole Springs, steht eine alte
Hütte. Linnie wird sie euch gelegentlich zeigen. Die
Leute, die einst dort lebten, ermordeten einen Fremden, der bei ihnen
übernachtete. Sie stahlen die paar Dollar, die er bei sich trug, und begruben
seine Leiche hinter dem Haus. Daraufhin ist er jede Nacht wiedergekommen und
hat gespukt. Die Leute sind von hier fortgezogen, weil sie’s nicht mehr aushielten.
Niemand wagt sich heute mehr in diese Hütte. Es heißt, man hört dort die arme
Seele des Ermordeten noch immer stöhnen und seufzen.“
    „Himmel, das klingt ja richtig
grausig!“ sagte Brigitte schaudernd.
    Onkel Tony schüttelte den Kopf. „Vor so
etwas braucht ihr euch wirklich nicht zu fürchten, Kinder. Aber es gibt andere
Dinge, die hier gefährlich sind, und davor möchte ich euch jetzt warnen —
besonders unsere kühne junge Dame.“ Er zwinkerte Trixie zu und wurde dann sehr
ernst. „Ich muß euch jetzt sagen, daß keiner von euch ohne Führer in eine Höhle
gehen darf.“
    Trixie zog ein langes Gesicht. „Ach,
das macht doch überhaupt keinen Spaß! Ein Führer wird uns nur in langweilige
Höhlen bringen. Ich will in solche, die noch nicht erforscht worden sind!“
    „Dagegen ist nichts einzuwenden, und
ich glaube auch, ich kenne genau den richtigen Führer für euch. Er heißt Slim Sanderson und ist in den Ozarks aufgewachsen — nicht, Frau Moore? Slim ist ungefähr achtzehn Jahre alt; er ist also bestimmt
noch abenteuerlustig genug für dich, Trixie.“
    Er stand auf, ging zum Schrank und nahm
ein schmales, rotes Buch heraus.
    „Hier hat die Gesellschaft für
Höhlenforschung eine Broschüre herausgegeben, in der die Regeln festgesetzt
sind, die man bei der Durchforschung von Höhlen befolgen muß. Also, hört zu,
ich werde es euch übersetzen: Erstens: Gehen Sie niemals allein in eine Höhle,
sondern stets mindestens zu dritt. Falls eine Person verletzt ist, kann jemand
bei ihr bleiben, während die dritte Person Hilfe holt. Zweitens: Befestigen Sie
immer einen Zettel am Eingang der Höhle, auf dem vermerkt steht, wann Sie sie
betreten haben und um welche Zeit Sie zurückkommen wollen. In der Höhle selbst
sollte man eine Spur auf dem Boden oder an den Wänden hinterlassen, die zeigt,
welchen Weg man genommen hat. Drittens: Führen Sie stets drei Lichtquellen bei
sich — eine Karbidlampe, eine Taschenlampe und Zündhölzer und Kerzen, die in
Ölhaut gewickelt sein sollten.“
    „Das klingt sehr vernünftig“, sagte
Klaus und warf seiner Schwester einen vielsagenden Blick zu.
    „Gleich morgen fahren wir nach White
Hole Springs und kaufen Karbidlampen, starke Nylonseile und Sturzhelme, die
euch vor Steinschlag schützen können“, fuhr Onkel Tony fort. „Was ihr sonst an
Kleidung für die Höhlen braucht — Blue jeans , feste
Stiefel und dicke Pullover —, habt ihr ja. Ich kann dann gleich mit Slim sprechen.“
    Trixie seufzte tief auf. „Wieder ein
Tag verschwendet!“ sagte sie mit so verzweifelter Stimme, daß alle in lautes
Gelächter ausbrachen.
     
     
     

Wer ist der Fremde im Hotel?
     
    Der Muliwagen bewegte sich nur langsam
vorwärts, denn er war voll beladen mit den „Rotkehlchen“, Herrn Garland und Linnie , die auf dem Kutschbock saß. Als sich der Wald
lichtete, verließen sie den steinigen Bergpfad und bogen auf eine breitere
Straße ab, die nach White Hole Springs führte. Die Maultiere wußten, daß sie
nun bald am Ziel waren, und griffen rascher aus.
    „Wir haben bei unserer Ankunft kaum
mehr als den Bahnhof gesehen“, sagte Trixie und blickte sich begeistert um.
„Die Häuser hier sehen genauso aus wie eine Kulisse in einem Wildwestfilm,
findet ihr nicht?“
    „Na, ich möchte wetten, daß es hier am
Samstagabend ziemlich wild zugeht, stimmt’s ?“ fragte
Martin.
    Linnie lachte. „Die Wette hast du schon
verloren, Martin. Hier ist überhaupt nichts los. Die Leute gehen mit den
Hühnern zu Bett.“
    „Ja, aber es ist wirklich wie im Film!“
bestätigte Dinah. „Schaut nur, dort ist der Friseur, die Bank und...“
    „...und da ist der

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