Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trolljagd

Trolljagd

Titel: Trolljagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Greene
Vom Netzwerk:
hatte, ihren Speer zu heben, um den Hieb abzuwehren, den er mit seiner Sense führte. Mit einem Schwung einer seiner mächtigen Flügel schlug er Lydia zur Seite und ging weiter auf Finnious zu.
    Das Gespenst versuchte zu entschlüpfen, aber der Engel hob es an seinem Hemdkragen vom Boden hoch. »Du musst ihn mir geben.« Er schüttelte Finnious brutal.
    »Ich weiß gar nicht, wovon Sie reden!«, schrie Finnious. Hinter der Maske sah er irre Augen, die ihn wütend anstarrten. Die Augen waren ihm vertraut, aber er wusste nicht, warum.
    »Hände weg«, befahl Lydia dem Engel. Sie versuchte, ihm den Speer in die Seite zu rammen, aber mit den Flügeln blockierte er den Stoß und schleuderte sie zurück. Dann schlug er erneut mit den Flügeln und schoss pfeilartige Federn auf Lydia ab. Sie schaffte es, den meisten auszuweichen, eine jedoch traf sie an der Seite und warf sie zu Boden. »Gib mir den Funken, oder ich schneide ihn aus deiner Leiche.« Der Engel schwang seine Sense über Finnious. Das Einzige, was Finnious in den Sinn kam, um sich zu schützen, war, die Hände zu heben, und als er es tat, begannen sie hell zu leuchten. Mit einem Windstoß strahlte gleißendes Licht aus Fins Händen und blendete den Engel. Jackson nutzte die Gelegenheit und schlug dem Engel mit einem seiner Schwerter quer durchs Gesicht, wodurch er seine Maske verlor. Unter der Maske kamen ein Schopf weißer Haare und ein Gesicht zum Vorschein, an das sich Jackson aus dem Allerheiligsten erinnerte.
    »Julius?«, keuchte Fin und lenkte damit die Aufmerksamkeit des Engels wieder auf sich.
    Julius bleiche Augen nahmen kurzzeitig etwas Farbe an, als sich bruchstückhaft die Erinnerung einstellte. Schmerz durchzuckte seinen Kopf, als die Stimmen der ruhelosen Toten in seinen Ohren dröhnten, die damit drohten, ihn in den Wahnsinn zu treiben. »Ich muss ihn haben. Gib mir den Funken!« Julius versuchte mit seiner Sense, Jackson in zwei Hälften zu schneiden, aber der kreuzte seine Klingen und wehrte den Schlag ab. Dann schlug Jackson die Sense zur Seite und streifte den Bauch des Engels.
    »Verletze ihn nicht! Er gehört zum Orden!«, rief Lydia Jackson zu.
    »Vor ein paar Tagen vielleicht noch, aber es hat den Anschein, als hätte unser geflügelter Knabe hier die Seiten gewechselt.« Jackson ging weiter mit gezückten Schwertern gegen Julius vor.
    »Du verstehst nicht. Ich muss den Funken haben, damit die Stimmen verschwinden.« Julius packte sich an den Kopf.
    Jonas hob hastig die Hände, um Julius zu besänftigen. »Vielleicht können wir Ihnen helfen.«
    »Nein, nein!« Julius schlug blindlings mit der Sense zu und hätte Jonas fast die Hand abgetrennt. »Nur der Funke macht den Stimmen ein Ende.«
    »Dann haben Sie leider ein echtes Problem, denn den Funken kriegen sie nur über meine Leiche aus Finnious heraus«, versicherte ihm Jackson.
    Julius zögerte, und einen Moment lang schien es, als fiele ihm die Entscheidung nicht leicht. Als die Stimmen in seinem Kopf jedoch wieder anschwollen, stürzte er auf Jackson los. Jackson war ein erfahrener Straßenkämpfer, aber Julius hatte den Zweikampf studiert, seit er alt genug war, ein Schwert zu halten. Die Sense bewegte sich mit atemberaubender Geschwindigkeit, und jedes Mal, wenn sich ihre Klingen kreuzten, löste die Erschütterung stärkere Schmerzen in Jacksons Arm aus. Mit seinen Flügeln bog Julius schließlich Jacksons Arme auseinander und legte so seinen Brustkorb frei. Dann blitzte die Sense und schlitzte Jacksons Bauch auf. Er taumelte zurück und sah noch, wie das Blut aus ihm heraus auf das Gras spritzte, bevor er zusammenbrach.
    »Es würde mich wirklich fertigmachen, solche Freunde zu haben wie du«, bemerkte Asha, als sie mit Rogue den Kräuterladen wieder verließ.
    »Halt die Klappe, Asha.« Rogue folgte ihr wütend zum SUV . Er ärgerte sich mehr über Gilgamesh als über Asha, aber sie war greifbar. Der Standpunkt des Dunkelelfen in dieser Angelegenheit hatte ihn zwar überrascht, aber er konnte Mesh keine Schuld geben. Leute wie Rogue hatten schon immer hinter den Kulissen versucht, die menschliche Rasse vor allen möglichen selbstverursachten Katastrophen zu retten, sich dabei aber nur noch mehr eigene Probleme aufgehalst. Und als ob es damit nicht genug wäre, wurden die Übernatürlichen von den wenigen Sterblichen, die von ihrer Existenz überhaupt etwas wussten, wie Aussätzige behandelt. Sein Gefühl sagte ihm, dass es besser gewesen wäre, sich aus den Problemen

Weitere Kostenlose Bücher