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Trolljagd

Trolljagd

Titel: Trolljagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Greene
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vielen Jahren tot, aber ich wünschte, er hätte dabei sein können, um zu sehen, dass die Götter eines seiner größten Kunstwerke den Händen eines so noblen Menschen anvertraut haben.«
    »Das glaube ich«, sagte Gabriel. Er war versucht, Mavis zu erzählen, wie er tatsächlich in den Besitz des Nimrods gelangt war, aber er wollte diesen Moment nicht ruinieren. »Ich wünschte, dein Großvater wäre noch unter uns, dann könnte er mir mehr über den Nimrod erzählen. Ich fürchte, diese Waffe ist noch immer ein großes Mysterium für uns alle.«
    »Ja, nur mein Großvater und der Magus kannten das Geheimnis des Dreizacks«, bestätigte Mavis »Ich nehme an, dass der Magus mittlerweile auch nicht mehr unter uns weilt«, sagte De Mona.
    »Möglich, aber eigentlich bezweifle ich es. Wesen, die so mächtig sind wie er, unterliegen nicht den Gesetzen der Zeit«, antwortete Mavis.
    »Meinst du also, es wäre möglich, dass er noch lebt?«, erkundigte sich Gabriel aufgeregt.
    »Es würde mich nicht überraschen. Er blieb eine Weile bei uns und half uns im Kampf gegen die Trolle, als der Krieg begann, aber kurz darauf verschwand er. Es kursierten viele Geschichten darüber, was ihm widerfahren war, aber die wahrscheinlichste ist, dass er nach Oben zurückgekehrt ist, in die Welt der Menschen, wo er von den ständigen Kleinkriegen, die Midland zerrissen, frei sein würde.«
    Die Tatsache, dass der Magus möglicherweise noch am Leben war, weckte Hoffnung in Gabriel. »Mavis, kannst du mir sagen, wie dieser Magus ausgesehen hat?«
    »Tut mir leid, aber das weiß ich nicht. Selbst die Ältesten von uns können sich nicht genau an ihn erinnern. Sie wissen nur noch, dass er Haare so weiß wie Wolken und Augen so blau wie der Morgenhimmel hatte.«
    Gabriel wusste nicht warum, aber er musste plötzlich an den alten Mann in Queens denken, der ihn so seltsam angelächelt hatte. Er wollte Mavis gerade noch weiter befragen, als die beiden Zwerge, die ihm mit Cristobel von der Taverne gefolgt waren, zu ihnen kamen.
    »Wir haben eine Spur der Trolle gefunden, die unsere Leute mitgenommen haben. Sie sind in Richtung Eiserne Berge unterwegs«, informierte sie der blonde Zwerg.
    »Also sollten wir ihnen folgen«, erklärte Gabriel.
    »Klingt nach einem Plan. Hat jemand eine Ahnung, wie wir da hineinkommen sollen? Ich bin ziemlich sicher, dass wir nicht einfach auftauchen und an ihre Vordertür klopfen können«, warf De Mona ein.
    »Einen Weg, den kenne ich«, meldete sich Gilchrest zu Wort. »Durch die Kanalisation können wir hinein. Nicht der angenehmste Weg, aber der am wenigstens bewachte.«
    »Und wir sollen dir das jetzt einfach so abkaufen, Troll? Du könntest uns doch genauso gut direkt in den Tod laufen lassen«, sagte Cristobel anklagend.
    Gilchrest grinste Cristobel an. »Es gibt keine Liebe zwischen Trollen und dreckigen Zwergen, aber es sind nicht die Zwerge, für die ich das tue.« Er sah zu Gabriel. »Du hast mein Leben gerettet, also schulde ich es dir. Gilchrest versichert, dass du es in die Eisernen Berge schaffst, aber danach sind wir quitt, und unser Geschäft ist erledigt, Mensch.«
    Gabriel nickte zustimmend. »Abgemacht.« Er wandte sich an die anderen. »Und jetzt sollten wir uns auf den Weg machen«, schlug er vor.
    »Ehe Ihr geht, würde ich Euch gerne etwas geben.« Mavis bedeutete Gabriel, sich vor sie zu knien. Sie nahm seine Hand in ihre und sah ihn ernst an. »Wenn ich noch jung genug wäre, um ein Schwert zu schwingen, würde ich mit Euch gehen und so viele Trollköpfe wie möglich rollen lassen. Da ich Euch aber so nicht helfen kann, gebe ich Euch meinen Segen und meine Weisheit mit auf den Weg.« Sie küsste ihn auf beide Wangen. »Die Waffe, die Ihr bei Euch tragt, ist weit mächtiger, als jeder einzelne von uns wirklich versteht. In Eurer dunkelsten Stunde wird sie Euch sehr dienlich sein.«
    Gabriel lächelte die freundliche alte Zwergendame an. »Danke, Mavis.« Als er sich umdrehte und sich an seine Truppe wandte, war sein Gesicht so hart wie Stein. »Lasst uns aufbrechen und unsere Leute holen.«
    »Fünf gegen eine ganze Armee von Trollen; ich würde zu gern hören, was Jonas zu dieser Selbstmordmission sagt.« De Mona schüttelte den Kopf.
    »Es ist nur dann Selbstmord, wenn wir sterben«, erwiderte Gabriel. »Davon abgesehen ist der Yogameister viel zu sehr mit seinen Meditationen beschäftigt, um sich darüber Gedanken zu machen, was zur Hölle hier unten mit uns geschieht. Ich frage mich, ob

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