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Trommeln der Lust

Trommeln der Lust

Titel: Trommeln der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cora Rubin
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dies zu erkennen, musste Damian zuerst noch einige Jahre, diverse One-Night-Stands und mehrere Kurzaffären hinter sich bringen.
    Damals, an diesem Wochenende in Paris, wusste er jedenfalls vieles noch nicht. Da glaubte er noch, die körperliche Seite der Liebe wäre eben immer so … großartig und himmelstürmend. So heiß, so feucht, so schmutzig und gleichzeitig doch auch wieder so unschuldig.
    Â»Lauschiges Plätzchen, Mr. White. Gut gewählt!«
    Shirleys helles Lachen riss ihn aus seiner kleinen gedanklichen Reise in ihre gemeinsame Vergangenheit.
    Sie nahm ihm gegenüber Platz. Unter dem Tisch berührten sich ihre Knie. Damian ahnte zwar, dass Shirley das durchaus absichtlich tat, konnte aber nichts dagegen unternehmen, denn so viel Beinfreiheit gestattete der Tisch in der Fensternische nicht. Dieser Umstand war Damian vorher entgangen, da es ihm viel wichtiger war, einen Platz zu wählen, wo keine heimlichen Lauscher zu befürchten waren. Jetzt war es zu natürlich zu spät, um den Tisch zu wechseln.
    Er musterte Shirley einen Augenblick lang. Sie war schlank wie eh und je, mit vollen, festen Brüsten, an deren Berührung sich Damian auch jetzt noch erinnern konnte. Das war eine durchaus angenehme Erinnerung, daran gab es nichts zu rütteln.
    Und Damians Schwanz begann sich sogleich spürbar zu regen. Rasch griff Damian nach der zweiten Speisekarte in dem kleinen silbernen Halter am Tisch und überreichte sie Shirley, die sie lächelnd entgegennahm.
    Die lockigen langen Haare trug Shirley heute hochgesteckt, nur seitlich und auf der Stirn ringelten sich einige freche rotblonde Strähnen. Die großen Augen mit den langen dichten Wimpern schimmerten grüner denn je. Irische Hexe hatte er sie oft genannt, und das passte immer noch gut zu ihr.
    Â»Ich wollte sicherstellen, dass wir ungestört reden können, Shirl!« Damian räusperte sich. »Deswegen habe ich diesen Platz gewählt, obwohl es für meinen Geschmack etwas eng hier ist in der Nische. Sei’s drum, mein heutiger Besuch in London ist rein geschäftlich, das habe ich in meiner E-Mail ja bereits angedeutet.«
    Während er weiterredete, lächelte sie undurchdringlich, was wiederum alles Mögliche heißen konnte bei Shirley. Damian fragte sich gerade insgeheim, wie er sein wichtigstes Anliegen am geschicktesten platzieren konnte, als Shirley zum Direktangriff überging.
    Er spürte, wie sie unter dem Tisch ein seidenbestrumpftes Bein auf seine Knie legte. Und nur einen kurzen Augenblick später stupste ihr zierlicher Fuß bereits prüfend gegen Damians Hosenschlitz. Dabei sah sie ihm über den Tisch hinweg mit dem gewinnenden Lächeln, das er nur zu gut kannte, in die Augen. Früher hatte sie ihn damit stets und allzu leicht herumgekriegt. Aber die Zeiten hatten sich geändert. Obwohl die Beule in Damians Hose durchaus auch heute wieder heranwuchs, hatte es nicht mehr wirklich dasselbe zu bedeuten wie einst. Diese spontane Reaktion seinerseits war lediglich der äußeren Stimulation zuzuschreiben. Gegen seinen Körper konnte und wollte er nichts machen, seinen Geist allerdings konnte er lenken.
    Damian erwiderte Shirleys verführerisches Lächeln mit einem ernsten Blick, der seine Wirkung nicht verfehlte. Shirley zog ihren Fuß zurück, nahm dann als Nächstes auch das Bein von seinen Knien.
    Â»Wer ist sie?«
    Damian lächelte nun, es geschah unwillkürlich, hatte er doch verdrängt gehabt, wie gut Shirley ihn kannte. Ihrer einmaligen Menschenkenntnis entging so leicht nichts.
    Â»Ist das wirklich wichtig, Shirl? Berichte du doch einmal aus deinem Leben. Wie ist dein Mann denn so? Gabriel heißt er, nicht wahr?«
    Â»Gabriel ist wie ein Vater für mich. Großzügig, fürsorglich. Wohlhabend. Aus guter Familie. Und fünfundzwanzig Jahre älter. Aus seiner ersten Ehe hat er drei erwachsene Kinder und eine Sterilisation in unsere Ehe mitgebracht. So, nun weißt du alles Wichtige, Damian!«
    Â»Du hast also damit aufgehört, Liebe und Sex zu verwechseln. Bravo, Shirl.«
    Â»Soll das vielleicht ein Scherz sein? Eine solche Verwechslung hat es nie gegeben. Und im Übrigen brauchte ich beides in unserem Fall sowieso nicht zu trennen. Wusstest du das tatsächlich nicht, Damian White?«
    Nein, das hatte er in der Tat nicht gewusst. Nicht einmal vermutet. Sie war äußerst geschickt gewesen, ihre Liebe

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