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Tropfen im Ozean

Tropfen im Ozean

Titel: Tropfen im Ozean Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Subina Giuletti
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eingeschlafen war.
    Niedergeschlagen setzte ich mich auf den Klodeckel. Übermorgen war WOM-Tag und noch nie war ich so froh und beklommen davor gewesen wie jetzt.
     
    Nächster Morgen. Er hatte zwei harte Tage mit OPs vor sich, danach das Seminar in Hamburg.
    „Florian“, sagte ich heiser. „Ich... ich weiß nicht, was das ist... es tut mir so leid... ich hatte das vorher noch nie...“
    „Wenn du mir einen Gefallen tun willst, dann den, dass du dich bitte nicht entschuldigst“, sagte er und es klang streng. Erschrocken starrte ich ihn an und schluckte.
    „Wie verlaufen deine nächsten Tage?“ wollte er dann wissen. Ich presste die Lippen zusammen. Das war’s dann wohl.
    „Bin wie immer viel beschäftigt... du weißt ja... dieser komische Film und wir kämpfen noch um den Wiedemann-Auftrag. Bündelt sich alles, momentan“.
    „Hör mal...“ sagte er und holte Luft. Ich schloss die Augen. Oh Gott... okay... ich kann nichts machen... ich kann nichts ändern... „Ich muss das jetzt sagen“, hörte ich seine Stimme. „aber es ist nicht gut...  dass du so beschäftigt bist. Da ist was in dir drin, das dich quält... und ich will dich nicht alleine lassen damit. Ich glaube... ich glaube...“
    Er kam auf mich zu und nahm mich zu meinem Erstaunen ganz fest in den Arm. „Ich glaube“, sagte er dann leise. „... dass das etwas Ernstes ist und ich möchte mit jemanden darüber sprechen... versprich mir, dass du auf dich aufpasst... bitte versprich mir das!“
    Und als ich zu ihm hochschaute, entdeckte ich zu meiner absoluten Verwunderung Tränen in seinen Augen. Wieder drückte er mich fest an sich.
    „Du passt auf dich auf, versprochen?“ wiederholte er und hielt mich ein Stückchen weg, damit er mich ansehen konnte.
    „Das heißt... du kommst wieder...?“ flüsterte ich und da presste er mich so fest, dass es wehtat. Als er mich losließ, strich er mir in seiner so unvergleichlichen Art über die Wange:
    „Ich weiß, man sollte das nicht zu früh sagen“, murmelte er. „... und ich hoffe, ich verschrecke dich nicht damit. Aber... ich liebe dich. Ich will mit dir zusammen sein... ich will mehr von dir“.
    Mit einem befreiten Laut sank ich an seine Brust und schlang meine Arme um ihn. „Danke“, wisperte ich. „Danke, dass du all das mitmachst“.
    Er war nun zehn Tage nicht da – die Zeit, in der ich hoffentlich E!Liza weitgehend fertig hätte, das nahm ich mir zumindest vor - dann wäre dieser Druck schon mal weg. Und bald würde ich  WOM sehen. Gott sei Dank.
     
    ***
    Im Büro angekommen ging ich ins Tonstudio, weil ich mit Rob und Elisha wegen einer Werbeaufnahme etwas besprechen wollte und fand dort beide zusammen mit Gerda, Susann und Bernd vor.
    „Du kommst genau richtig!“ sagte Susann. „Schau mal, Gerda hat Rohkost gemacht! Karotte und Apfel! Und hier: Fenchelsalat... das schmeckt total lecker!“
    „Was anderes esst ihr ja hier nicht mehr“, beschwerte sich Gerda. „Ich werde ja nicht mal mehr einen Kuchen los... Mann das waren noch Zeiten, als es hier Kaffee und Kuchen gegeben hat!“
    „Also gegen Kaffee und Kuchen hätte ich nix“, sagten Rob und ich gleichzeitig und lachten.
    „Wann kriegen wir denn mal wieder einen?“ fragte ich Gerda, die zu strahlen anfing. „... den mit den Beeren und Bananen...mmmhh, und dick Sahne drauf... der ist so lecker!“
    „Aber dann ohne Gelatine“, meldete sich Elisha. „Denn die ist aus Rinderknochen gemacht ...oder aus Schweineschwarten... das ist ja eklig...“
    „He Elisha“, sagte da prompt Rob. „Was ist die Steigerung von Frauenpower?“
    „Mir egal“, fauchte sie muffig.
    „Rinderwahnsinn!“ rief Rob. „Und noch einen obendrauf: Warum sind Junggesellen...“
    „Halt die Klappe, Rob!“ zischte sie.
    „... schlanker als Ehemänner?“ fuhr er fort, als habe sie nichts gesagt.
    „Ich will es nicht wissen!“ rief Elisha. Und schon drehte sie wie ein Signal für den Anpfiff die Augen nach oben. Rob grinste, als hätte er nur darauf gewartet.
    „Der Junggeselle kommt abends nach Hause, schaut in den Kühlschrank, da ist nichts Ordentliches drin, und geht ins Bett. Der Ehemann kommt abends nach Hause, schaut ins Bett, da ist nichts Ordentliches drin und geht an den Kühlschrank“.
    Bernd lachte am lautesten – er war inzwischen verheiratet und hatte seitdem ziemlich zugelegt - wir lachten alle - außer Elisha.
    Sie wurde immer verstockter und war noch eifriger dabei, sich zu reinigen und sich nur ja richtig zu

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