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Trügerisches Bild: Ein Auftrag für Spenser

Trügerisches Bild: Ein Auftrag für Spenser

Titel: Trügerisches Bild: Ein Auftrag für Spenser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert B. Parker
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rum.“
    „Ich habe gehört, du hast mit diesem Kunstdiebstahl und Mord zu tun.“
    „Wer sagt das?“
    „Ich bin ganz gut mit Kate Quaggliosi befreundet.“
    „Ist ja ein richtiges Plappermäulchen.“
    „Wozu sind Freundinnen denn da? Sie ist eine tolle Frau und ganz schön clever.“
    „So clever wie du?“
    „Natürlich nicht. Auch nicht so sexy.“
    „Wer ist das schon?“
    „Als ob du das beurteilen könntest.“
    „Ich bin ein geübter Beobachter.“
    „Du bist nicht zufällig so weit, Susan zu betrügen?“ „Wenn, dann bist du die Erste, die es erfährt.“
    „Wie ermutigend.“
    „Ich nehme an, dass Lloyd sich seine Dienste anständig vergüten lässt.“
    „Aber hallo.“
    „Ashton Prince, der bei dieser Bombenexplosion draufgegangen ist, hat behauptet, Lloyd wäre sein Anwalt.“
    „Mit einem Dozentengehalt?“
    „Vielleicht arbeitet er ohne Honorar?“
    „Mort macht nichts ohne Honorar. Willst du dich mal mit ihm unterhalten?“
    „Ich gehe davon aus, dass er mir nicht mal die Uhrzeit sagt, wenn ich da auftauche.“
    „Ich gehe davon aus, dass du recht hast. Soll ich mal mit ihm reden?“
    „Ja.“
    „Was willst du wissen?“
    „Alles, was du aus ihm rauskriegst. Hatte er beruflich Kontakt zu Ashton Prince? Wenn ja, worum ging es da? Wie hatte Prince ihn bezahlen wollen? All so was.“
    „Kein Problem. Mort war schon immer auf mich scharf.“ „Und du auch auf ihn?“
    „Nein. Aber das weiß er ja nicht.“
    „Ist es ethisch vertretbar, Sex als Werkzeug der Ausbeutung einzusetzen?“
    „‚Werkzeug‘ ist vielleicht unglücklich ausgedrückt. Aber das Angenehme an Mort ist, dass man sich bei ihm keine Gedanken über Ethik oder Moral machen muss.“
    „Das macht es leichter.“
    „Soll ich deinen Namen mal fallen lassen?“
    „Nur falls du es für nötig hältst, was ich mir momentan nicht vorstellen kann.“
    „Ich auch nicht. Ich gehe davon aus, dass das es kein Honorar dafür gibt.“
    „Aber überhaupt nicht. Ich habe vor, dich mit einem ausgedehnten Mittagessen im Locke zu belohnen.“
    „Abgemacht. Und danach?“
    „Werde ich mich zu benehmen wissen“, sagte ich. „Mist“, sagte Rita.

15
    Susan und Pearl verbrachten das Wochenende bei mir. Pearl hatte sich auf der Couch breitgemacht. Ihr Kopf baumelte herunter, und sie schnarchte leise. Ich war dabei, Apfelbeig-nets zu machen, aus grünen Äpfeln. Susan stand am Wohnzimmerfenster und sah auf den Public Garden hinab.
    „Als ich heute früh mit ihr rausgegangen bin“, sagte sie, „hat sie überall herumgeschnuppert und ist stehen geblieben und hat mich angesehen und dann wieder weiter geschnuppert. Ich glaube, sie hat Otto gesucht.“
    „Lieb’ ist nicht Liebe, die Trennung oder Wechsel könnte mindern“, sagte ich.
    „Ist mir auch schon aufgefallen. Jedes Mal, wenn Rita Fiore wieder auftaucht.“
    „Ich bin mir nicht sicher, dass es sich dabei um Liebe handelt. Und dass dieses Gefühl ausschließlich mir gilt.“
    „Wahrscheinlich nicht. Hast du in der letzten Zeit mal wieder mit ihr zu tun gehabt?“
    „Ich habe heute mit ihr telefoniert.“
    „Über diesen Kunstdiebstahl und Mord?“
    Ich schälte gerade einen Apfel. „Ja. Sie will mal einem Rechtsanwalt, den sie kennt, auf den Zahn fühlen. Sie meint, er ist scharf auf sie.“
    „Na, bestimmt. Sie ist sehr attraktiv.“
    „Das ist sie.“
    „Sie hat tolle Haare. Kommt bei Rothaarigen nicht oft vor, dass sie so kräftiges Haar haben.“
    „Daran liegt es wahrscheinlich nicht, dass Morton Lloyd scharf auf sie ist.“
    Susan sah immer noch auf den Public Garden hinunter. „Ich werde sie zum Mittagessen ins Locke ausführen“, sagte ich. „Dann sind wir quitt.“
    Susan wandte sich um und sah mich an. „Das wird dir bestimmt Spaß machen.“
    „Bestimmt. Rita ist lustig.“
    „Und sie sieht auch toll aus.“
    „Absolut“, sagte ich.
    Susan war still. Ich schälte meine Äpfel. Pearl schnarchte. „Findest du, dass sie besser aussieht als moi?“, fragte Susan.
    Wie blöd musste man sein, um darauf nicht die richtige Antwort zu wissen? Aber ich fand tatsächlich, dass Susan besser aussah als Rita, auch wenn der Abstand vielleicht nicht so groß war, wie ich andeuten würde.
    „Nein“, sagte ich.
    „Findest du, dass ich besser aussehe als sie?“
    „Absolut.“
    „Könntest du das noch ein bisschen näher ausführen?“ „Klar.“ Ich tat die Apfelringe in eine Schüssel und gab etwas Zitronensaft darüber, damit sie nicht braun

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