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Trügerisches Bild: Ein Auftrag für Spenser

Trügerisches Bild: Ein Auftrag für Spenser

Titel: Trügerisches Bild: Ein Auftrag für Spenser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert B. Parker
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hatte.“
    „Mit gestohlenen Nummernschildern würde ich erstmal davon ausgehen.“
    „Ja, die haben da seit wer weiß wann gehockt, um sich davon zu überzeugen, dass die Bombe hochgeht.“
    „Eine deiner Nachbarinnen geht mehrmals am Tag mit ihrem Baby im Kinderwagen spazieren, und sie meint, das Auto wäre schon seit ein paar Tagen da gewesen. Manchmal hat daneben ein anderes Auto angehalten, und ein Mann ist ausgestiegen und hat mit dem im Lexus die Plätze getauscht.“
    „Die haben im Schichtdienst gearbeitet.“
    „Rivera vom Entschärfungskommando meint, dass die das mit der Ladung ziemlich raffiniert angestellt haben müssen, damit nur das Bett und derjenige, der sich drauflegt, hochgehen.“
    „Konnte er sonst noch was dazu sagen?“
    „Gibt nicht viel, das sie sich angucken können. Vielleicht, wenn sie die Überreste ins Labor geschafft haben.“
    „Wir wissen, dass da ein Bombenspezialist mitmischt“, sagte ich. „Das Ding, das Prince hat hochgehen lassen, war nicht bloß ein Stück Rohr mit ein paar Nägeln drin.“
    „Stimmt. Hast du eine Ahnung, wie die hier reingekommen sind?“
    „Nein.“
    „Hast du aufgepasst?“
    „Womit verdiene ich mein Geld? Mit dem Verkauf von Armbanduhren aus dem Kofferraum heraus?“
    „Also hast du aufgepasst.“
    „Es gab keine Hinweise auf gewaltsames Eindringen.“
    „Wir haben auch keine gefunden. Hat noch jemand anders einen Schlüssel außer Susan?“
    „Hawk“, sagte ich.
    „Wo steckt er im Moment?“
    „In Zentralasien.“
    „Zentralasien? Was macht er da?“
    „Was er eben so macht. Hat irgendwas mit Ives zu tun, diesem Regierungsmann. Du kennst Ives?“
    „Der Spion.“
    „Ja.“
    Belson schüttelte langsam den Kopf und fragte: „Sonst noch jemand?“
    „Nein. Bloß Susan und Hawk.“
    „Und ihr geht’s gut?“
    „Als ich um halb acht von ihr weggefahren bin, war alles bestens.“
    „Warum bitte ich Cambridge nicht mal, einen Wagen vorbeizuschicken, nur für den Fall.“
    „Ja“, sagte ich.
    Er stand auf und ging ans andere Ende des Wohnzimmers, wo er ein Handy herausholte und für vielleicht fünf Minuten telefonierte. Dann kam er wieder zurück.
    „Cambridge schickt einen Wagen rüber. Ich hab denen gesagt, worum es geht. Sie werden sich kurz mit ihr unterhalten, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung ist.“
    Ich nickte.
    Einer der uniformierten Cops, ein junger, kam in meine Wohnung. „Sergeant.“
    „Was gefunden, Stevie?“, fragte Belson.
    Der junge Cop sah zu mir.
    „Er ist auf unserer Seite“, sagte Belson. „Im Moment jedenfalls.“
    Stevie nickte. „Im Keller. Männliche Leiche, Spanier, vielleicht vierzig, fünfundvierzig. Eintrittswunde am Hinterkopf. Auf dem rechten Bizeps ist ein Frauenname tätowiert, Rosa.“
    „Francisco“, sagte ich. „Der Hausmeister.“
    Belson nickte. „Er hat einen Generalschlüssel?“
    „Klar“, sagte ich.
    „Dann sind sie wohl so reingekommen.“
    Ich nickte.
    „Hol ein paar Techniker, Steve“, sagte Belson. „Wir treffen uns unten.“
    Er sah mich an. „Willst du mitkommen?“ „Will ich.“
    Und wir gingen in den Keller.

39
    Francisco war ein guter Kerl und geschickt mit seinen Händen gewesen. Er hatte alles Mögliche reparieren können. Nun lag er mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden seines Arbeitsraums, mit einem kleinen dunklen Loch hinten am Schädelansatz, in einer getrockneten und schwarz gewordenen Blutlache.
    „Schlüssel?“, fragte Belson.
    Steve schüttelte den Kopf. „Habe keine gesehen.“
    „Er trug sie normalerweise vorn“, sagte ich, „an einer Gürtelschlaufe festgemacht. Ein großes Schlüsselbund. Man hörte ihn immer kommen. Vielleicht liegt es unter ihm.“
    „Dreht ihn um“, sagte Belson.
    Und zwei Techniker drehten ihn auf die Seite. Die Kugel war offensichtlich an der Stirn wieder ausgetreten, aus einem viel größeren Loch, und daher rührte das Blut. Das Schlüsselbund hing vorn an der Gürtelschlaufe. Die Techniker legten ihn wieder so hin wie vorher.
    Belson ging in die Hocke und sah sich die Eintrittswunde an. „Großes Kaliber.“
    „Groß genug“, sagte ich.
    Belson stand auf. „Und vorne auf dem Klingelschild steht Hausmeister?“
    „Ja.“
    „Also haben sie geklingelt“, sagte Belson an irgendwas in der Halbdistanz gerichtet. „Er macht ihnen auf. Sie halten ihm eine Waffe vor, und da sie den Grundriss hier nicht kennen, lassen sie sich zu deiner Wohnung bringen und die Tür aufmachen.“
    „Dann gehen sie mit

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