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Trügerisches Bild: Ein Auftrag für Spenser

Trügerisches Bild: Ein Auftrag für Spenser

Titel: Trügerisches Bild: Ein Auftrag für Spenser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert B. Parker
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dem Bronx Zoo. Ich genehmigte mir ein paar Drinks aus der Minibar, bestellte den Zimmerservice, rief Susan an und hatte eine ziemlich gute Zeit.
    Am Morgen nahm ich mein Frühstück im Speisesaal ein, holte meinen Wagen aus dem Parkhaus und fuhr heim, direkt zu Susans Haus. Wo ich die Nacht verbrachte.

37
    Susan hatte am Morgen Termine, also ließ ich sie ziehen und fuhr um halb acht nach Hause. In der Back Bay haben alle Straßen noch eine öffentlich zugängliche Gasse dahinter, und diese Gassen sind durchnummeriert. Die hinter meinem Gebäude war die Nummer 21. Ich bog von der Arlington Street in sie ein und stellte den Wagen auf meinem Parkplatz hinter dem Haus ab. Dort gab es einen Hintereingang, aber ich ging immer gern außen herum und durch den Vordereingang rein. Es war eine schöne Straße, und ich wohnte gern dort. Ich hatte mir die Wohnung zugelegt, als diese Lage bei weitem noch nicht so teuer gewesen war wie heute, und ich hatte einige Arbeit reingesteckt, wenn das Schnüfflergeschäft das gerade zuließ, so dass sie ziemlich genau meinem Geschmack entsprach. Eigentlich entsprach sie mehr Susans Geschmack, aber das war mir recht.
    Einer der positiven Nebeneffekte, wenn einen jemand zu töten versucht, ist die erhöhte Wachsamkeit … solange es einen nicht erwischt. Und als ich zu meinem Eingang spazierte, fiel mir eine kastanienbraune Lexus-Limousine auf, die beim Haus gegenüber geparkt stand. Das Beifahrerfenster fuhr runter, während ich die Marlborough Street raufkam, und eine Zigarettenkippe flog hinaus. Es war kalt, aber der Motor lief nicht. Also saß dort jemand in einem kalten Auto. Vielleicht, um zu vermeiden, dass der Motor diese dünnen weißlichen Auspuffgase abgab, die mir hätten auffallen können. Aber viel leicht wartete er auch auf irgendjemanden und wollte kein Benzin verschwenden oder die Umwelt nicht vergiften.
    Wenn er auf mich wartete, dann rechnete er wahrscheinlich damit, dass ich vor seiner Nase aus meinem Gebäude kam, anstatt hinter seinem Rücken die Straße raufzukommen. Oder vielleicht schlug er auch nur ein bisschen die Zeit bis zu einer Verabredung tot, zu der er nicht zu früh kommen wollte. Der Wagen hatte getönte Scheiben, und ich konnte nicht hineinsehen. Also tat ich so, als ob ich ihn gar nicht bemerkte, als ich auf den Zuweg bog und die niedrigen Eingangsstufen nahm. Der Lexus spiegelte sich in der Glastür. Keine Bewegung hinter mir. Ich schloss auf und ging rein und sah unauffällig nach draußen. Nichts.
    Na dann. Ich ging zu meiner Wohnung. Die Tür sah so aus wie immer. Aber Sorglosigkeit war nicht angebracht. Ich stellte meine Reisetasche auf den Boden und zog meine Waffe, während ich die Tür aufschloss. Ich kam mir ein bisschen paranoid vor, aber das war immer noch besser als ein bisschen tot.
    Meine Wohnung war unberührt. Es war niemand darin. Ich holte meine Reisetasche und schloss die Wohnungstür ab und ging zu den vorderen Fenstern, um nachzusehen, ob sich unten irgendwas tat. Als ich an der offenen Schlafzimmertür vorbeikam, warf ich meine Reisetasche auf das Bett und war gerade einen Schritt an der Türöffnung vorbei, als die Tasche landete und das Bett explodierte.
    Fetzen der Matratze und des Bettrahmens flogen durch die Tür und prasselten auf den Wohnzimmerboden. Ich bewegte mich ein Stück zurück und lugte um den Türrahmen. Das Bett war verschwunden. Davon abgesehen gab es erstaunlich wenig Schäden. Die Bombe musste ausschließlich darauf ausgelegt gewesen sein, mich zu töten. Sie musste unter der Matratze gesteckt haben, die ihre Sprengkraft und Lautstärke gedämpft hatte. Ich ging zum Wohnzimmerfenster und sah nach unten.
    Der Lexus war ausgeparkt worden und näherte sich der Berkeley Street. Ich merkte mir das Kennzeichen. Dann rief ich die Polizei und ging zurück ins Schlafzimmer und sah mir die Bescherung an.

38
    Belson und ich saßen an meinem Küchentresen und sahen zu, wie die Techniker das machten, was Techniker eben so machen.
    „Diese Typen sind ziemlich gut“, sagte Belson.
    „Ich weiß.“
    „Wenn die so weitermachen, kriegen die dich noch.“ „Dann schnappen wir sie wohl besser vorher.“
    Belson nickte. „Gute Idee. Das Kennzeichen, das du uns von dem Lexus genannt hast, gehört zu einem VW Passat.
    Zugelassen auf eine Laurie Hanlon. Wir überprüfen sie mal, aber für mich hört sich das sehr nach gestohlenen Nummernschildern an.“
    „Wenn der Lexus überhaupt irgendwas mit der Explosion zu tun

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