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Trügerisches Bild: Ein Auftrag für Spenser

Trügerisches Bild: Ein Auftrag für Spenser

Titel: Trügerisches Bild: Ein Auftrag für Spenser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert B. Parker
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würdest du darauf antworten?“
    „Niemand darf dich töten“, sagte sie. „Ganz gleich aus welchem Grund.“
    „Gefällt mir, der Maßstab.“
    „Du wirst Probleme haben, das Ganze zu beweisen.“ „Oder auch nur einen Teil davon. Am besten mache ich weiterhin den Lockvogel für diesen Ariel und wenn er wieder einen Mordanschlag versucht, schnappen wir ihn uns.“
    „Aber erst nach Verhinderung des Mordanschlags.“
    „Das zuerst, klar. Aber eine Festnahme wegen versuchten Mordes ist etwas Greifbares. Dafür kann er lange einfahren. Selbst wenn wir ihn nie für den Mord an Prince drankriegen.“
    „Oder für den an deinem Hauswart.“
    „Für irgendwas kriegen wir ihn schon dran.“ „Außer er kriegt dich.“
    „Das hat noch keiner geschafft“, sagte ich. „Weiß ich“, sagte Susan. „Weiß ich doch.“

59
    Am nächsten Morgen saß ich im Büro, mit offener Schreibtischschublade und einem Auge auf der Tür, als das Telefon klingelte. Belson war dran.
    „Kate Quaggliosi hat mich angerufen. Sie meint, es gibt einen Tatort in Walford, den ich mir mal ansehen soll.“
    „Wer?“, fragte ich.
    „Rosalind. Willst du mitkommen?“
    „Ja.“
    „In zehn Minuten. Ich hol dich an der Berkeley Street ab.“ Was er auch tat. Wir fuhren die Commonwealth Ave raus. „Kleiner Umweg?“, fragte ich.
    „Eilt nicht. Können ganz die Route 30 runterfahren. Bei Verkehrsstaus mach ich die Sirene an.“
    „Ist sie tot?“
    „So hat man mir gesagt.“
    „Todesursache?“
    „Schussverletzung.“
    „Die haben sie zum Schweigen gebracht.“
    „Denke ich auch.“
    An der North Harvard Street in Brighton staute sich der Verkehr und einige Fahrer versuchten zu wenden. Belson schaltete die Sirene ein. Die Wasser teilten sich und wir fuhren weiter.
    „Die reinste Zauberei“, sagte ich.
    „Gefällt mir immer wieder“, sagte Belson.
    Als wir nach Walford kamen, standen dort ein halbes Dutzend Streifenwagen der örtlichen Polizei und der State Police, ein Transporter der Spurensicherung, ein Wagen der Gerichtsmedizin von Middlesex und noch ein paar Zivilwagen. Außerdem stand eine beachtliche Menge Zuschauer auf dem Gehweg. Vor der Haustür war ein Walforder Cop postiert; Belson zeigte ihm seine Plakette und der Cop nickte und sah dann meine bescheidene Person an.
    „Er gehört zu mir“, sagte Belson.
    „Dann los“, sagte der Cop.
    Drinnen waren Cops und Fotografen und Kate Quaggliosi. Die Walforder Cops versuchten so zu tun, als wäre ein Mord für sie nichts Neues. Für die beiden Detectives von der State Police war ein Mord nichts Neues. Der Gerichtsmediziner hockte neben der Toten und Kate Quaggliosi stand neben ihm und sah nach unten.
    „Dürfen wir mal einen Blick drauf werfen?“, sagte Belson zu Kate. Er war immer sehr korrekt in der Frage, wessen Ermittlungen es waren.
    „Bitte schön“, sagte Kate. Falls die Leiche ihr zusetzte, zeigte sie es jedenfalls nicht.
    Belson und ich gingen neben dem Mediziner in die Hocke. „Ist ganz schön verprügelt worden, bevor sie gestorben ist“, sagte Belson.
    Der Mediziner nickte.
    „Zwei?“, fragte Belson. „In die Stirn?“
    „Ja“, sagte der Mediziner. „Eine Austrittswunde. Die andere hat wahrscheinlich kräftig Zickzack im Schädel geschlagen.“
    „Auf nahe Distanz?“
    „Sehr nahe.“
    „Wann?“
    „Irgendwann letzte Nacht.“
    „Hui, danke“, sagte Kate Quaggliosi. „Ich hab gestern Nachmittag mit ihr gesprochen. Und ihre Pilates-Trainerin hat sie heute Morgen um neun gefunden. Da weiß ich auch, dass es letzte Nacht war.“
    „Er hat danach gefragt“, sagte der Mediziner. „Wenn wir sie erstmal auf dem Tisch haben, kann ich Ihnen einiges mehr liefern.“
    „Sie trägt dieselbe Kleidung wie während unserer Besprechung“, sagte Kate.
    „Dann war es wahrscheinlich am frühen Abend“, sagte der Mediziner. „Bevor sie sich bettfertig gemacht hat.“
    Kate sah mich an. „Wollen Sie noch etwas fragen, Spenser?“ „Ist ihre Nase gebrochen?“, fragte ich den Mediziner. „Sieht jedenfalls so aus, oder.“
    „Die wollten was aus ihr rausbekommen, das sie nicht wusste“, sagte ich.
    „Ja“, sagte Kate. „Sonst hätte sie es ihnen rechtzeitig gesagt.“ Healy kam rein, trat zu uns und sah auf die Leiche hinunter. „Schätze, wir haben ihr keinen Gefallen mit dem Gespräch gestern getan.“
    „Sie denken, da besteht eine Verbindung?“, fragte Kate. „Ja“, sagte Healy, ohne den Blick zu heben. „Die haben sie ganz schön

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