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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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umbringen.”
    “Ich bin froh, dass du eine Waffe hattest. Wenn nicht …” Er zögerte. “Ich will gar nicht daran denken, was sonst passiert wäre.”
    Lächelnd lehnte sie sich mit der Stirn an den Türrahmen. Sie mochte die Wärme in seiner Stimme, seine Besorgnis. Doch ihr schwirrte immer noch der Kopf. Vielleicht hätte sie noch liegen bleiben müssen. “Du arbeitest? Ich dachte, Jeremy ist heute bei dir?”
    “Ist er auch. Ich stochere von zu Hause aus ein bisschen rum. Ich versuche gerade, eine Familie namens Zufelt zu finden. Ihr Sohn hatte in der achten Klasse eine Begegnung mit Burke; zwei Jahre später ist er tödlich verunglückt.”
    “Denkst du, Burke hat was damit zu tun?”
    “Bisher ist es nur so ein Gefühl.”
    “Was macht Jeremy, während du herumstocherst?”
    “Er räumt sein Zimmer auf.”
    “Ich will nicht, dass du dafür deine Zeit mit ihm opferst.”
    “Ist schon in Ordnung.”
    Aber hatte David nicht genau so etwas befürchtet – dass sie irgendwann mit Jeremy um seine Liebe und Aufmerksamkeit konkurrieren würde, sobald er sich auf sie einließ? “Kümmert sich der Sheriff nicht um den Vorfall von gestern Abend?”
    “Deputy Meeks kontaktiert Leute, die mit Burke zusammen in der Highschool und auf dem College gewesen sind. Vielleicht kennt einer von ihnen Lorenzo Bishop. Ich werde Jane und Burkes Eltern anrufen, mal sehen, was die dazu sagen. Wir müssen herausfinden, ob er den Typ überhaupt gekannt hat. Wenn nicht, steht er vielleicht mit irgendeinem anderen Fall in Verbindung, an dem
The Last Stand
beteiligt war. Oder Noah Burke hat ihn geschickt.”
    “Noah Burke würde mir keinen Killer schicken”, widersprach sie sofort. “Vom Ehebruch zum Mord ist es ein ziemlich weiter Schritt.”
    “Ich habe schon so einige Männer getroffen, die den Schritt gemacht haben, Skye, und Frauen auch. Der Selbsterhaltungstrieb ist eine sehr starke Motivation.”
    Das verstand sie allerdings gut. Genau aus diesem Trieb heraus hatte sie beschlossen, David zu vergessen, um mit ihrem Leben weitermachen zu können.
    “Gehst du trotzdem heute Abend zum Spendenball?”
    “Natürlich.”
    Ein kurzes Schweigen entstand. “Mit diesem Typen? Charlie Nochwas?”
    “Charlie Fox.”
    “Wie gut kennst du ihn?”
    War das Eifersucht in seiner Stimme – oder nur Besorgnis? “Warum fragst du?”
    “Weil er meinen Platz einnimmt. Ruf ihn an und sag ihm ab. Erkläre ihm, dass du schon eine Verabredung mit jemand anders hast.”
    Wie gern sie genau das getan hätte! Aber ihr Überlebenswille sprach dagegen. “Nein. Es ist dein Wochenende mit Jeremy. Bleib zu Hause und genieß die Zeit.”
    “Ich habe einen Babysitter besorgt, der Sohn eines Freundes, ein Teenager, dem ich vertraue und den Jeremy gern mag. Wir haben schon alles organisiert.”
    Was sollte sie darauf nur sagen? Dass sie Charlie wieder abservierte? Nein. David hatte seine Chance gehabt. Sie hatte genug davon, sich nach ihm zu sehnen und ihn nicht zu bekommen. “Es geht einfach nicht, David. Vor allem jetzt nicht.”
    Wieder entstand Schweigen, diesmal länger als vorher. Schließlich sagte er: “Was ist passiert?”
    “Ich habe einfach genug vom Warten.”
    “Du bist also fertig mit mir?”
    “Ja”, log sie und legte auf.

16. KAPITEL
    S kye hatte ihren zuverlässigsten Mitarbeiter Peter Vaughn noch nie in etwas anderem als löchrigen Jeans und einem Black-Sabbath-Shirt gesehen. Aber der Smoking stand ihm sehr gut, trotz der verstrubbelten Frisur …
    Als er sie zur Tür hereinkommen sah, kam er ihr sofort entgegen, um sie zu begrüßen.
    “Wow! Ich hätte dich fast nicht wiedererkannt”, scherzte sie.
    Bei seinem verschämten Grinsen musste sie lächeln. “Ich kann mich auch in der High Society bewegen”, erklärte er stolz und wischte sich einen nicht vorhandenen Fussel vom perfekt sitzenden Kragen. “Ich habe für diese Veranstaltung fünfzig Tickets verkauft. Da musste ich einfach herkommen und sehen, wie es geworden ist.”
    Mit seinen achtzehn Jahren war er vermutlich der jüngste Gast hier im Saal – und der einzige, der Tätowierungen bis zum Hals trug –, aber Skye freute sich, dass er sich so für
The Last Stand
engagierte. “Das hast du großartig gemacht.”
    “Wir werden damit einiges erreichen.”
    “Das hoffe ich.” Skye zwirbelte eine Haarsträhne zwischen den Fingern, die sich aus ihrer Frisur gelöst hatte. Sie hatte sich vor dem Balls noch eine halbe Stunde lang die Nägel machen lassen. Wenn

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