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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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So schwer es auch zu glauben war, aber Skye war sich ziemlich sicher, dass er noch überhaupt nichts davon gehört hatte.
    “Nach Sheridans Begleiter.”
    “Wen hat sie denn mitgebracht?”
    “Jonathan Stivers.”
    “Der Name kommt mir bekannt vor.”
    “Sie sind befreundet. Er arbeitet manchmal für uns als Privatdetektiv.”
    “Ich wusste nicht, dass sie sich mit jemandem trifft.”
    “Sie sind ja auch nicht zusammen. Nicht wirklich.” Jonathan war eine alte Flamme von Sheridan, was die Sache vielleicht interessant werden lassen könnte. Nur hatten sich deren romantische Gefühle füreinander bereits vor zwei Jahren verflüchtigt.
    “Nun wird es also Zeit, ein bisschen ausgeglichener zu leben”, bemerkte sie sarkastisch.
    “Was hast du gesagt?”, fragte Charlie nach.
    “Ach, schon gut.” Skye holte tief Luft, warf die Schultern zurück und schob ihre Hand in seine Armbeuge. Es war egal, ob Sheridan eine richtige Verabredung hatte oder nicht. Skye hatte Charlie aus einem bestimmten Grund eingeladen, und zwar sicher nicht, um mit ihm ins Bett zu gehen. Auch wenn es noch so lange her war. “Wir müssen mal zu Senator Denatorre rübergehen und Hallo sagen.”
    “Müssen wir?”
    Skye blieb stehen und sah ihn überrascht an. “Das stört dich doch nicht, oder?”
    “Ich bin Demokrat”, sagte er. “Ich hasse Denatorre.”
    “Mach dir deshalb keine Sorgen. Das hier ist eine überparteiliche Veranstaltung.”
    “Meine Exfrau ist Republikanerin.”
    Oh, Junge … was für eine Leidensgeschichte
. “Erwähne bitte deine Exfrau nicht in Gegenwart des Senators”, sagte Skye und zog ihn mit sich.
    Der Senator und seine Frau unterhielten sich angeregt mit einer kleinen Gruppe von Leuten. Skye blieb in höflichem Abstand daneben stehen und wartete auf eine Gelegenheit, um sich vorzustellen. Da entdeckte Bob Gibbons sie, ein Berater, den sie auf der Pressekonferenz nach dem Ubaldi-Fall kennengelernt hatte. Er nahm sie am Ellenbogen und führte sie in den kleinen Kreis.
    “Senator, das ist Skye Kellerman, eine der Gründerinnen von
The Last Stand
und wahrscheinlich die eifrigste Verfechterin der Sache.”
    Der Senator sah aus, wie man sich einen Senator vorstellte. Mit dem aus der Stirn gekämmten dunklen Haar, dem wachen Blick und den makellosen Zähnen, war er ein gut aussehender Mann Mitte fünfzig. “Es dürfte schwierig sein, noch eifriger zu arbeiten als Ihre Kolleginnen”, scherzte er und streckte die Hand aus. “Es ist mir eine Freude, Sie kennenzulernen, Miss Kellerman.”
    “Ich bin ebenfalls sehr erfreut”, erwiderte sie. Dann stellte er seine Frau vor.
    Kaum dass ihr Mann Skyes Hand losgelassen hatte, griff Roxanne Denatorre danach. Sie war perfekt zurechtgemacht und sehr stilvoll in ein schwarzes Abendgewand mit weißen Manschetten und Kragen gekleidet. “Und wer ist Ihr Begleiter, Miss Kellerman?”, erkundigte sie sich.
    Charlie stand ein Stück hinter Skye und machte ein Gesicht, als wäre er lieber zu Hause. “Das ist mein Freund Charlie Fox.”
    “Charlie, was für ein Glück Sie haben, mit einer so wundervollen Frau befreundet zu sein!”, bemerkte Mrs. Denatorre.
    Charlie hob die Augenbrauen, als wäre ihm das noch gar nicht aufgefallen. “Hm … Ja, ja, das stimmt.” Er gab jedem in der Gruppe die Hand und zog sich wieder mit seiner gelangweilten Miene zurück. Aber wenigstens machte er keine Bemerkung über seine Exfrau – oder die Republikaner im Allgemeinen.
    “Es ist wirklich wunderbar, dass Sie heute Abend kommen konnten”, sagte Skye zum Senator.
    “Ich bewundere Ihre Arbeit, Miss Kellerman.” Er musterte sie kurz. “Aber ich bin erstaunt, dass Sie hier sind. Das hätte ich nicht erwartet, nachdem Sie der Gefahr gerade erst so knapp entronnen sind.”
    Sofort hatte Skye wieder die ausgestandene Angst, die Schüsse und den Toten in ihrem Flur vor Augen. Alles war noch so präsent. “Es ist immer bedauerlich, wenn jemand sein Leben lassen muss”, sagte sie leise und versuchte nicht zu sehr darüber nachzudenken.
    “Besser sein Leben als Ihres”, erwiderte er.
    “Da kann ich Ihnen allerdings nicht widersprechen.”
    “Aber …”
    Sie blinzelte. “Aber was?”
    “Ich dachte, ich hätte ein Zögern gehört.”
    Das war bestimmt nicht das beste Thema für eine gepflegte Partyunterhaltung, aber Skye konnte Denatorres unausgesprochener Aufforderung nicht widerstehen. Sie war sowieso nicht der Typ dafür, die Zeit mit sinnlosen Plattitüden zu verschwenden. Wenn

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