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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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Ellenbogen.
    Skye ließ sich kurz umarmen. “Mir geht es gut.”
    Sheridan und Peter umarmten sich ebenfalls zur Begrüßung. “Du sieht umwerfend aus”, schmeichelte ihm Sheridan. “Ich bin stolz auf dich wie eine Mutter.”
    Er verzog das Gesicht. “Wie eine
Mutter
? Komm schon! Ich bin fast neunzehn. Vielleicht sollte ich mich ja im Büro ab und zu mal aufstylen, dann würde sich womöglich eine von euch nicht mehr am Altersunterschied stören.”
    “Warum sich denn auf eine festlegen?”, scherzte Sheridan.
    “Da hast du recht.” Er rückte seine Fliege zurecht und setzte eine großspurige Miene auf. “Ich komme auch mit euch beiden zusammen klar. Das ist der Vorzug der Jugend.”
    Sheridan verdrehte die Augen. “Wo ist Charlie?”, erkundigte sie sich bei Skye.
    Skye blickte sich im Saal um, der sich langsam füllte. “Ich habe mich mit ihm hier verabredet. Auf diese Weise habe ich einen guten Grund, ihn vom Trinken abzuhalten. Dann muss er nämlich in seinem eigenen Wagen wieder nach Hause fahren.”
    “Sehr raffiniert”, sagte Sheridan lachend. “Und vorausschauend, da wir ja für die Vorbereitungen vorher hier sein mussten.” Sie neigte sich leicht zu Skye hinüber und senkte die Stimme. “Hast du schon Senator Denatorre gesehen?”
    “Nein.” Irgendwie hatte Skye ihn verpasst. Aber das war nicht überraschend. Sie befand sich heute Abend nicht unbedingt in Hochform und hatte sich die meiste Zeit in die Ecke gegenüber dem Büffet mit den Hors d’œuvres gestellt, wo am wenigsten los war. Sie hatte auch nach Charlie Ausschau gehalten. Da er als ihr Gast kam, besaß er kein Ticket. Sie wollte sichergehen, dass er gut versorgt wurde. Und zum ersten Mal wollte sie gern alles von den letzten bösen Machenschaften seiner Exfrau hören. Das hatte wenigstens nichts mit ihren eigenen Problemen zu tun.
    “Ich habe den Senator schon begrüßt”, fuhr Sheridan fort. “Du musst also nicht sofort hinübergehen. Aber du solltest schon mal Hallo sagen, bevor sich alle zum Dinner setzen. Er möchte dich und Jasmine gern kennenlernen.”
    “Wo ist Jaz?”, wollte Skye wissen.
    “Immer noch auf dem Weg hierher. Sie sollte aber bald hier sein.”
    “Ich werde den Senator begrüßen, sobald mein
Begleiter
da ist”, erklärte Skye. “Wir wollen doch keinen falschen Vorstellungen Vorschub leisten.”
    “Was auch immer nötig sein mag, um bei ihm Eindruck zu machen.”
    “Verdammt noch mal, selbst als Wohlfahrtsverband muss man jemandem in den Arsch kriechen”, schimpfte Peter leise. Doch dann entdeckte er einen befreundeten Mitarbeiter und war abgelenkt. “Wir sehen uns später”, sagte er und verschwand mit einem Winken zu seinem Kollegen.
    “Und wo ist dein Begleiter?”, wollte Skye wissen.
    “Er muss hier irgendwo herumschwirren.”
    “Wer ist es denn?”
    “Jonathan.”
    “
Stivers?”
    “Kennen wir noch einen Jonathan?”, fragte Sheridan unschuldig.
    “Das ist nicht fair!”, beschwerte sich Skye. “Dann hätte ich ja auch einen Mitarbeiter einladen können!”
    “Ich habe ja gar nicht gesagt, dass du das nicht kannst.”
    “Ich hatte den Eindruck, es ging darum, sich
richtig
mit jemandem zu verabreden.”
    “Ist Charlie denn eine richtige Verabredung?”, konterte Sheridan.
    Charlie war gerade angekommen und bahnte sich seinen Weg zu ihnen herüber, sodass Skye ihre Stimme senken musste. “Jonathan ist ja noch ein größerer Bluff als Charlie, das weißt du ganz genau”, flüsterte sie ihr zu.
    Sheridan lächelte strahlend in Charlies Richtung. “Glaube ich nicht. Mit Jonathan ins Bett zu gehen, wäre, als würde ich mit meinem Bruder schlafen. Trotzdem hätte ich ihn auf jeden Fall gegenüber Charlie vorgezogen.”
    Skye hatte keine Gelegenheit mehr zu antworten, da Charlie bereits zu nahe war. Sheridan begrüßte ihn und machte, dass sie wegkam. Skye blieb stehen, wo sie war, redete mit ihrem Begleiter über belangloses Zeug und blickte sich im Saal nach Jonathan um. Sie wollte ihn fragen, ob er in Sean Regans Fall noch mehr herausgefunden hatte – sie fühlte sich schrecklich deshalb. Aber der Privatermittler war nirgends zu sehen. Wahrscheinlich stand er draußen im Foyer und telefonierte mit seinem Handy. Als echten Workaholic sah man ihn ständig an irgendeinem Telefon hängen.
    “Wen suchst du denn?”, erkundigte sich Charlie, als er seine Frage, wie ihre Arbeit laufe, noch einmal stellen musste. Er hatte sie nicht auf den Vorfall der vergangenen Nacht angesprochen.

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