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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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vorstellen, dass einer von ihnen sie hintergehen würde, ihr absichtlich schaden wollte. Sie waren ein Team, arbeiteten für die gleiche Sache. Sie vertrauten einander.
    Und nun nutzte Burke oder jemand anders sie zu seinen Zwecken aus.
    Sie legte die Liste beiseite, weil sie es nicht ertragen konnte, über diese Möglichkeit nachzudenken. “Wann bist du aus Fort Bragg zurückgekommen?”
    “Vor wenigen Minuten.”
    “Hast du dort übernachtet?” Wenn das der Fall war, hatte sie aber nicht viel Schlaf bekommen, so wie sie aussah. Trotz ihrer dunklen Hautfarbe konnte Skye die Schatten unter Jasmines Augen erkennen.
    “Es ging nicht anders. Es war schon so spät, als ich alles mit der Polizei erledigt hatte.”
    “Wie ist es gelaufen?”
    Ihre Freundin warf einen Blick auf die Fotos an Skyes Wand, dann sah sie schnell wieder weg. Offensichtlich lösten die Gesichter der Mörder im Moment zu viele Emotionen bei ihr aus. “Die Polizei hat den Richtigen”, sagte sie.
    “Hat er im Sägewerk gearbeitet?”
    “Ja.”
    “Und hat er das andere kleine Mädchen auch getötet?”
    “Whitney Jones? Er streitet es natürlich ab. Aber ich bin sicher, dass er es war.”
    “Wie kommst du darauf?”
    Jasmine erschauerte bei der Erinnerung an die Begegnung mit dem Mann. “Er ist … krankhaft. Das habe ich schon allein gespürt, wenn ich mit ihm im selben Raum stand. Und …” Sie holte tief Atem. “Ich bin davon überzeugt, dass diese beiden kleinen Mädchen nicht seine einzigen Opfer waren.”
    “Es gibt noch mehr?”
    “Vielleicht. Die Ermittlungsbeamten schließen sich mit anderen Departments kurz und lassen sie ihre Akten überprüfen.”
    Skye musterte ihre Freundin eine Weile. Sie war besorgt, wie abgekämpft sie wirkte. “Ich hoffe, sie sind auch für deine Hilfe dankbar, Jaz. Diese Fälle strengen dich immer so an.”
    “Es ist nicht nur dieser Fall, Skye, diesmal nicht. Ich meine, man muss schon ziemlich gefühllos sein, um in einer so herzzerreißenden Situation unberührt zu bleiben. Die Eltern dieser kleinen Mädchen … Das weckt alles so viele schreckliche Erinnerungen. Aber …”
    “Aber was?”, drängte Skye. Jasmine war normalerweise nicht so zurückhaltend.
    “Ich hatte gestern Nacht einen beängstigenden Traum. Natürlich weiß ich nicht, ob es überhaupt irgendetwas bedeutet, aber ich musste unbedingt mit dir reden.”
    “Ein Traum?” Skye neckte ihre Freundin manchmal wegen ihrer übersinnlichen Fähigkeiten. Doch sie glaubte auch daran, selbst wenn sie nicht verstand, wie das funktionieren konnte. Jasmine gab der Polizei immer wertvolle Hinweise – wie zum Beispiel den Beamten aus Fort Bragg, denen sie gesagt hatte, dass der Täter im Sägewerk arbeitete.
Sie ist am Leben und befindet sich in einer Art Warenlager. Es ist laut dort, starker Straßenverkehr, ein Autowrackplatz nebenan … Sie ist neben einer Zugschiene an einem Reisfeld begraben … Er hielt ihr Mund und Nase zu, drückte ihr Gesicht auf den Boden und fesselte ihre Hände auf dem Rücken …
    Skye hatte erlebt, wie oft diese bruchstückhaften Informationen zutrafen. Doch irgendwie wünschte sie jetzt, lieber nicht an Jasmines Fähigkeiten zu glauben. “Wovon?”
    “Von dir.”
    Skye schüttelte nervös den Kopf. “Aber … so funktioniert das doch normalerweise nicht, oder? Ich meine, du hast noch nie von mir geträumt. Du hast einen Gegenstand von einer vermissten Person in die Hand genommen und gespürt, was mit ihnen passiert sein könnte oder wo sie sind.”
    “Das war anders.” Jasmine fuhr sich mit den Fingern durch das lange schwarze Haar und ging auf Skye zu. “Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir deshalb Sorgen machen muss. Vielleicht war es ja nur ein Traum, so wie ihn eben jeder mal hat. Aber alles war so real, Skye, eher wie … wie eine Vision. Die Art von Visionen, die sich dann als wirklich herausstellen. Ich kann es deshalb einfach nicht vergessen.”
    Nach allem, was am Freitagabend passiert war, fürchtete sich Skye davor, es auch nur zu
hören.
“Was ist in dem Traum passiert?”, fragte sie und verschränkte die Arme vor der Brust, um die Hände nicht zu Fäusten zu ballen.
    “Da war eine Frau mit kurzen blondierten Haaren. Sie schrie, dass sie dich töten will, weil du ihr Leben ruiniert hast.”
    “Ich kenne keine Frau mit kurzem blondierten Haar.”
    “Nein?” Jasmine schien erleichtert.
    “Sie hat nicht zufällig ihren Namen gesagt, oder?”, erkundigte sich Skye mit einem gequälten

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