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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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Lächeln.
    Jasmine war zu sehr abgelenkt, um auf diesen lahmen Scherz einzugehen. “Ich habe keine Ahnung, wer sie war, aber sie roch nach Zigaretten. Und zwar so stark, dass ich das Gefühl hatte, den Rauch noch nach dem Aufwachen zu riechen.”
    Als Lorenzo in ihr Haus eingedrungen war, hatte Skye Zigarettenrauch wahrgenommen. Ob Jasmine irgendetwas durcheinanderbrachte? Inwieweit konnte sie das ernst nehmen? Waren das vielleicht nur Bilder eines gewöhnlichen Traums, Erzeugnisse des Unterbewusstseins, die jeder erlebte? Manchmal konnte Jasmine das selbst nicht unterscheiden.
    “Haben wir miteinander gekämpft?”
    “Ich glaube, ja. Sie hat gekreischt, geflucht, wild um sich geschlagen. Da war ein Messer und Blut. Ab und zu schrie sie nach einer Kate.”
    Kate
. Skyes Herz setzte einen Schlag aus. Sie hatte Jasmine und Sheridan erst
nach
Burkes Gerichtsverhandlung kennengelernt. Sie kannten nicht alle Details aus dem Jahr nach dem Überfall, nur, was Skye ihnen erzählt hatte. Und ihre Gespräche gingen hauptsächlich um das Trauma, das von der erlittenen Gewalt herrührte. Über die Gerichtsverhandlung wurde kaum gesprochen. Sheridan hatte in Sacramento gelebt, aber noch nicht lange genug, um Burke zu kennen und die Verhandlung mitzubekommen. Und Jasmine war gerade hergezogen, als sie sich kennenlernten. Handelte es sich also um einen Zufall, dass Jasmine den Namen von Burkes Tochter nannte? Das musste es sein, oder? Jane hatte lange dunkle Haare. Soweit Skye wusste, rauchte sie auch nicht.
    “Du brauchst dir keine Sorgen zu machen”, sagte sie. “Ich kenne niemanden, auf den diese Beschreibung passen könnte.”
    Jasmine blickte sie trotzdem besorgt an. “Auf jeden Fall musst du vorsichtig sein, okay?”
    Skye war immer vorsichtig. Das war eines ihrer größten Probleme. Sie war zu misstrauisch, um sich anderen Menschen zu öffnen. Manchmal fühlte sie sich, als würde sie in einer dieser Schneekugeln leben und alle anderen befanden sich auf der anderen Seite der Glasscheibe.
    “Das bin ich”, versprach sie. Sie beschloss, sich von Jasmines Traum nicht verunsichern zu lassen. Der Name Kate war weit verbreitet. Genauso gut konnte es sich bei der Kate aus Jasmines Traum auch um eine Erwachsene gehandelt haben. Außerdem war sich noch nicht einmal Jasmine selbst sicher, ob diese Bilder eine Bedeutung hatten oder nicht.
    “Was glaubst du denn, hat diesen Albtraum ausgelöst?”, fragte sie.
    Jasmine ließ sich auf den Stuhl ihr gegenüber sinken. “Sheridan hat mir von der Schießerei in deinem Haus erzählt. Vielleicht hat es damit zu tun.”
    “Wahrscheinlich”, stimmte Skye zu. Sie versuchte, sich abzulenken, indem sie ihrer Freundin von der Benefizgala berichtete. Dass sie zwanzigtausend Dollar mehr eingenommen hatten als erhofft und sie zu einem Mittagessen mit Senator Denatorre und dem Bürgermeister eingeladen war.
    “Das ist großartig!” Endlich lächelte Jasmine. “Und hast du dich mit Charlie amüsiert? Ist er nüchtern geblieben?”
    “Ich glaube schon.”
    “Du weißt es nicht?”
    “Ich bin nach Hause gegangen, bevor die Party zu Ende war.”
    “Also was die Romantik betrifft, war der Abend ein ziemlicher Reinfall, was?”
    “Ziemlich”, murmelte Skye, ohne Jasmine anzusehen. Sie sah keinen Anlass, ihr von der Begegnung mit David zu erzählen. Dieses Zusammentreffen war so intim gewesen, hatte sie so tief berührt, dass sie dieses Geheimnis wohl mit ins Grab nehmen würde. Es sei denn, eine gewisse Gewichtszunahme in etwa sechs Wochen würde allen verraten, dass an dem Abend doch
etwas
vorgefallen sein musste.
    David hatte gewusst, dass der Anruf kommen würde, aber Lynnette ließ sich länger Zeit als erwartet. Er war bereits mit Jeremy frühstücken gewesen und dann zum Einkaufszentrum hinübergegangen, um ihm ein Paar neue Basketballschuhe zu kaufen. Da klingelte sein Handy.
    “Du hast Jeremy einem Babysitter überlassen, damit du mit Skye Kellerman zusammen sein kannst?”, wollte sie ohne Begrüßung wissen.
    Die Stimme seiner Exfrau klang ätzend wie Säure. Da kam sie nun, seine Rechnung. Er versuchte, sich einzureden, dass das Foto in der Zeitung alles noch schlimmer gemacht hatte. Aber es waren die Bilder in seinem Kopf, die ihn schuldig sprachen.
    “Es war ein Wohltätigkeitsball, Lynnette.” Er wollte schon sagen, es sei keine große Sache gewesen, aber das wäre Skye gegenüber zu respektlos. Für ihn war es gestern Abend eine
sehr große
Sache gewesen. Wenn er die

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