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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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Sie die letzte Person, der er es erzählt, aber ich denke, Sie sind doch sicher die erste, die Verdacht schöpft.”
    Sie nahm einen letzten Zug von der Zigarette, die bereits bis zum Filter heruntergebrannt war. “Natürlich habe ich den Verdacht, dass er mich betrogen hat. Na und? Welche Ehefrau würde nicht seine Treue anzweifeln, nachdem sie so was durchgemacht hat wie ich?”
    “Ist er manchmal sehr spät nach Hause gekommen? Hat er unerklärliche E-Mails oder Telefonanrufe erhalten, sich merkwürdig benommen?”
    Er fragte immer wieder dasselbe, nur diesmal von einer anderen Seite. Eines Tages würde er vielleicht die Abwehr durchbrechen. “Nicht, dass ich wüsste.” Sie warf den glimmenden Zigarettenstummel auf den ölverschmierten Asphalt und trat ihn mit der Spitze ihrer hochhackigen Schuhe aus. “Manchmal ist er mitten auf der Straße stehen geblieben, um einer attraktiven Frau nachzusehen. Aber das tun eine Menge Männer.”
    “Was ist mit seinen sexuellen Gepflogenheiten?”
    “Was soll damit sein?”
    “Würden Sie sagen, dass er in dieser Beziehung normal ist?”
    Sie sehnte sich schon wieder nach einer Zigarette. “Was ist normal? Jeder ist anders.” Allerdings hätte sie wetten können, dass der Detective allzeit bereit war. Oliver bekam manchmal keine Erektion. Seine zeitweilige Impotenz hatte sie beide gleichermaßen frustriert, besonders, weil Oliver immer ihr die Schuld dafür zuschob. Meist sagte er, sie sei nicht aufregend genug für ihn.
    “War er sexabhängig?”
    “Wie definieren Sie denn Abhängigkeit?”, fragte sie schnippisch. “Ich kenne eigentlich nur Männer, die sexabhängig sind.”
    “Zwischen gern Sex haben und sexabhängig sein ist ein Unterschied. Wollte er es einmal am Tag, zweimal oder öfter? Redete er außergewöhnlich viel darüber?”
    Wenn überhaupt, war genau das Gegenteil der Fall. Wenn überhaupt, dann verschaffte er sich selbst Erleichterung. Jane nahm an, dass ihm Mirandas Foto dabei half, was sie wirklich nervte. Aber das war wohl so üblich. Viele Männer törnten sich mit solchen Magazinen an. “Nein.”
    “Einmal die Woche?”
    Sie weigerte sich, zu sagen, dass es nur einmal im Monat war oder so. Der Detective würde sich fragen, ob mit ihr etwas nicht stimmte. Sie blickte über die Schulter zurück zum Salon – und sah Danielle an der Tür stehen. Vorgeblich rauchte sie eine Zigarette, aber sie beobachtete die beiden neugierig. “Das geht Sie gar nichts an. Ich muss jetzt wieder arbeiten”, sagte sie und wandte sich ab. Aber Davids nächste Frage ließ sie erstarrt stehen bleiben, als hätte er sie fest am Arm gepackt.
    “Wie oft rasiert er sich den Genitalbereich?”
    “Wie bitte?” Sie wirbelte herum.
    David war ebenso wenig entgangen, dass Danielle dort stand. Er drehte ihr den Rücken zu und beugte sich zu Jane vor. “Sie haben schon verstanden. Kommen Sie schon, Jane. Ich will nur die Wahrheit wissen.”
    “Sie verdrehen die Tatsachen, um einen unschuldigen Mann zu zerstören!”, flüsterte sie aufgebracht. “Und mich dazu!”
    “Sind Sie sicher, dass er unschuldig ist?” Er erwartete nicht, dass sie diese Frage beantwortete. Aber er schaute sie an, als würde er die Zweifel in ihrem Blick sehen. Jane wurde ganz übel.
    “Lassen Sie mich in Ruhe.”
    “Wie oft rasiert er sich?”
    “Viele Männer tun das. Er ist passionierter Radsportler.”
    “Die rasieren sich die Arme und Beine.”
    Sie ballte die Hände so fest zusammen, dass es wehtat. “Heutzutage ist diese Art von Körperpflege doch ganz üblich.”
    “Warum ist es dann so schlimm, meine Frage zu beantworten?”
    Janes Alarmglocken klingelten. Aber sie konnten Oliver ja nicht noch einmal wegen der Kellermann-Sache anklagen, nicht wahr? Das war ungesetzlich …
    “Helfen Sie mir”, sagte David.
    Wenn er so anfing, dann würde wohl jede Frau ihre Seele verkaufen, um ihm zu geben, was er wollte. Leider war sie nicht so immun, wie sie vorgab. “Nur ab und zu”, räumte sie ein.
    “Gab es eine bestimmte Routine? Hat er sich etwa jeden zweiten Tag rasiert oder immer am Wochenende?”
    Sie überlegte, ob sie sich eine weitere Zigarette anzünden sollte, entschied sich aber dagegen. Nikotin beruhigte sie. Aber sie wollte nicht, dass der Detective das als Einladung betrachtete, noch länger zu bleiben. Er wurde ihr irgendwie sympathisch, und das war sehr gefährlich. “Er hat sich nicht regelmäßig rasiert.”
    David verschränkte die Arme, wandte sich etwas ab und

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