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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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gekommen war. Wenige Tage später hatte er etwas mitgebracht, von dem er behauptete, es würde sie auf Touren bringen, sie sexhungrig werden lassen. Sie hatte zugestimmt, es zu nehmen; sie wollte nicht, dass ihr Mann sie langweilig fand, weil sie ein paar Jahre älter war als er. Doch das war das merkwürdigste Erlebnis überhaupt geworden. Oliver behauptete, sie hätten es mehrere Male getrieben. Er hatte Kratzer auf seinem Rücken, die bewiesen, dass sie sich etwas hatte gehen lassen. Aber sie konnte sich nicht mal daran erinnern, ihn überhaupt berührt zu haben. Es hatte zu jener Zeit keinen Mord gegeben. Sicher steckte nichts dahinter …
    “Jane?”, hakte der Detective nach, und sie bemerkte plötzlich, dass sie stehen geblieben war.
    “Er war völlig normal”, sagte sie und ging ein Stück weiter.
    David folgte ihr. “Es könnte gefährlich werden, wenn Sie etwas verschweigen, Jane.”
    Diese Fragen gingen ihr auf die Nerven. Diese ständigen Versuche, das, woran sie glaubte, zu zerstören.
    Oder
wollte
sie nur daran glauben? Sie rieb sich mit einer Hand über das Auge und seufzte. “Hören Sie denn nie damit auf?”
    David klemmte die Daumen in seine ausgetragene Jeans und stellte sich vor Jane, um ihr den Weg abzuschneiden. Das T-Shirt unter seiner Lederjacke dehnte sich über seiner breiten Brust, sodass sich seine Muskeln auf dem Stoff abzeichneten. Das war eindeutig eine Ablenkung und machte es ihr nur noch schwerer, nicht zu vergessen, dass er ihr Gegner war. “Denken Sie nur daran, was passieren kann, wenn Sie sich irren!”, sagte er.
    Er wollte sie verunsichern, ihr Angst machen. Und es funktionierte. “Ich nehme keine Schlaftabletten mehr, deshalb werde ich jetzt mehr mitbekommen.”
    “Glauben Sie, das würde ihn aufhalten?”
    “Sie machen sich unnötig Sorgen”, beharrte sie. Doch inzwischen war sie nicht mehr so überzeugt wie früher einmal. Dieses Erlebnis an dem Wochenende, als Oliver sich so komisch verhalten hatte, nagte seitdem an ihr. Jetzt wurden ihre Zweifel noch stärker. Trotzdem war damals niemand zu Schaden gekommen. “Sie haben mein Haus durchsucht und nichts gefunden. Oder etwa nicht?”
    David wechselte die Taktik. Er rieb sich über seine Bartstoppeln, die einen Schatten auf sein Kinn zu zeichnen begannen. “Vor Gericht sagten Sie, Sie hätten ihren Mann in einer Pizzeria kennengelernt. Sie arbeiteten als Friseurin, und er ging noch zur Schule. Aber sie haben sich sofort ineinander verliebt. An dem Abend sind sie zusammen ausgegangen und begannen kurz danach eine Beziehung.”
    Sie lachte bitter. “Ich hatte mir wegen des Altersunterschieds Sorgen gemacht. Damals hätte ich nie geahnt, worauf ich mich noch gefasst machen muss.” Sie musterte den attraktiven Detective durch den aufsteigenden Rauch ihrer Zigarette. “Sie können sich nicht vorstellen, was es für mich bedeutet, wenn der Vater meines Kindes, mein
Ehemann
, wegen versuchter Vergewaltigung verurteilt wird.”
    Davids mitfühlender Blick wirkte echt. “Es ist erstaunlich, dass Sie das alles mitgemacht haben.”
    “Ich habe es mitgemacht, weil er es nicht getan hat”, sagte sie nachdrücklich. Doch der Verdacht, den sie so lange unterdrückt hatte, meldete sich erneut. “Was, wenn es stimmt?”, ging es ihr immer wieder durch den Kopf. Kannte sie Oliver wirklich so gut, wie sie dachte?
    “Erzählen Sie mir von den Mädchen, mit denen er früher ausgegangen ist – oder mit denen er ausgehen wollte. Oder die er einfach bewunderte.”
    “In der Highschool damals?” Sie ließ die Hand sinken. Worauf wollte der Detective jetzt wieder hinaus? Vielleicht war sie frustriert, ausgelaugt und verwirrt, aber sie musste aufpassen. Das verteidigen, was ihr noch geblieben war.
    “Generell.”
    “Warum? Keines der Mädchen, die Oliver damals kannte, ist vergewaltigt oder ermordet worden. Ein paar sind sogar vor Gericht erschienen, um für ihn auszusagen.”
    “Gab es damals ein bestimmtes Mädchen, das ihn abblitzen ließ? Auf das er scharf war?”
    Sie brauchte nicht lange zu überlegen, um die richtige Antwort zu finden. “Nein. Ich bin die einzige Frau, die er jemals geliebt hat.”
    “Ich spreche nicht von Liebe.”
    “Wir alle treffen ab und zu jemanden, der wir anziehend finden. Sie kommen und gehen. Meine Kollegin scheint sich ja auch für Sie zu interessieren, oder?” Jane nahm an, dass sich wohl die meisten Frauen von Detective Willis’ Vitalität angezogen fühlten. Aber sie wollte nicht

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