Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)
hinten, starrte sie mit diesem so unergründlichen, tiefen Augen an. Ihr Herz fing wild an zu klopfen.
„Du bist...so...herrlich...sexy“, flüsterte er rau in ihr Ohr und jagte ihr damit Schauer über den Rücken. Michael fühlte, wie sie in seinen Armen erzitterte und drückte ihren biegsamen Körper fest an sich. Er fühlte ihr Herz wie einen kleinen aufgeregten Vogel in ihrer Brust flattern und konnte kaum glauben, dass er es war, der das verursachte. Animalische Instinkte kamen in ihm hoch, schalteten den Verstand aus, ließen ihn nur noch diesen erregenden Körper in seinen Armen fühlen und die fast schmerzhafte Sehnsucht, ihn überall berühren zu wollen.
Hemmungslos presste er seinen Mund auf den ihren und verschlang sie geradezu. Lisa stockte der Atem und hatte das Gefühl, kilometertief zu fallen. Die Umwelt war vollkommen ausgelöscht. Das, was Michael da mit ihr machte, hatte weder was mit schüchtern noch mit asexuell zu tun. Hungrig presste er sich an sie, flüsterte Dinge in ihr Ohr, drückte seinen schlanken Körper gegen den ihren. Lisa entfuhr ein Keuchen, beide standen sie unter Starkstrom und hielten es vor Verlangen kaum noch aus.
Sie schafften es gerade noch ins Schlafzimmer, da fielen sie übereinander her, als ob er der letzte Mann und sie die letzte Frau auf Erden sei. Michael befand sich in einem Rausch, wie er ihn vorher noch nie erlebt hatte. Er fand in ihrer leidenschaftlichen Begegnung vollkommenes Vergessen, vollkommenes Einsseins. Lisa und er harmonierten in einer Weise, die er nie für möglich gehalten hatte und die Art, wie sie sich liebten, war für ihn so schön, dass alle Widerwärtigkeiten, die er bezüglich dieses Themas erlebt hatte, weit in den Hintergrund gedrängt wurden und sich teilweise auflösten. Es war erfüllend. Es war gigantisch. Es war das Beste, was ihm jemals im Leben geschehen war. Eine Liebe flammte in seinem Herzen hoch, dankbar, unauslöschlich und ewig.
Und an diesem Abend wiederholte er seinen Heiratsantrag, ganz romantisch, mit Rosen und Champagner und allem Drumherum. Lisa sagte ja und machte damit Michael zum glücklichsten Menschen der Welt.
Je mehr sich Michael auf Lisa einließ, desto mehr verliebte er sich in sie. Ein Hochgefühl bemächtigte sich seiner, eines, das ihn spüren ließ: Er konnte es wieder schaffen, es gab einen Neustart, noch dazu auf völlig anderer Basis. Evan war eine Prüfung gewesen und Gott wollte nicht, dass er aufgab. Er war es den Kindern dieser Welt schuldig, dass er ihnen half, dass er nicht klein beigab. Das Leben ging weiter.
Und Lisa... sie war einfach alles! Sie war die glamouröse Diva, hinreißend im Abendkleid, Juwelen und großem Makeup. Sie war die Rockerbraut in Lederjacke, zerrissenen Jeans und zerzausten Haaren, die in einer Bar hockte und freche Sprüche abließ. Sie war weich und zärtlich und sie kannte die Welt, in der er lebte.
Michael liebte schöne Frauen, er liebte ihre Formen, ihre Körper und manchmal ließ er sich Zeitungen kaufen, um bewundernd mit dem Finger über vollendete Kurven zu streichen. Lisa hatte so einen Körper. Sie hatte die intensiven Augen ihres Vaters, sinnliche Lippen, eine süße Nase, war spritzig und souverän. Oh, er liebte sie, er liebte sie! Sie hatte sich ihm in einer Zeit zugewandt, in der alle anderen das Gegenteil getan hatten. Gab es einen besseren Beweis für ihre Liebe? Und ja - auch die Tatsache, dass sie war, wer sie war, dass er damit der Welt beweisen konnte, dass er normal tickte und Manns genug für so eine Frau wie Lisa war, spielte eine Rolle. Der King of Pop und die Tochter des Kings! Besser ging es nicht! Es war für ihn normal, dem Image eine hohe Priorität zu geben. Sein angeknackster Ruf verletzte ihn und die Ehe mit Lisa Marie war definitiv eine Möglichkeit, nicht nur die Evan-Geschichte sondern auch das verhasste Wacko-Jacko-Image auszumerzen. Er liebte Lisa aus tiefstem Herzen, zeitgleich konnte er sich aber nicht gegen berechnende Gedanken wehren, die dieser Liebe ein leckeres Zuckerhäubchen verliehen. Dafür war er zu lange von diesem Business geprägt und auch seine Berater stießen in das Imagehorn.
Diese echte Liebe zwischen ihnen, die wunderbare Aussicht auf ein Familienleben, auf eigene Kinder! – gab ihm den alten Enthusiasmus zurück.
Michael war, zu seinem eigenen Erstaunen, kurz nach der Chandler-Affäre, trotz der erwartet negativen Schlagzeilen, die böse sein Schuldeingeständnis verkündeten, weil er einen zweistelligen
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