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Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Titel: Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Subina Giuletti
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Begann flache Steine zu sammeln, die in seiner Nähe im Gras lagen und die er fein säuberlich neben sich stapelte. Mit einer geübten Bewegung schleuderte er einen über die Wasseroberfläche. Meine Augen zählten mit.
    „Wow. Fünfmal. Cool.“
    Er sah mich grinsend an.
    „Ist nicht mein Rekord, das kann ich dir sagen.”
    „Noch cooler.“ Es kam sarkastisch.
    „Sauer?“
    „Ach, woher denn.“ Ich nippte am Glas und sah Jake kurz an. „Ihr lebt nur in einer total verrückten Welt“, erklärte ich ihm dann, „was für ein Wahnsinn.“
    „Ja, was für ein Wahnsinn“, bestätigte er mit einem Nachdruck, der mich innehalten ließ. Verwundert sah ich ihn an. Für ihn ging die Bedeutung tiefer, als ich das gemeint hatte, dessen war ich mir sicher.
    Wieder ließ er Steine über das Wasser flitzen. Sechs Hüpfer. Fünf Hüpfer. Drei Hüpfer. Sechs Hüpfer. Jake wirkte angespannt. Plötzlich sagte er:
    „Du liebst ihn, oder?“
    „Oh ja“ sagte ich, „ich liebe ihn sehr. Er ist einer der liebenswertesten Menschen der Welt“.
    „Ja“, murmelte er, „er hat so was an sich... er ist wie ein kleines Kind…aber glaub’ mir, er ist auch clever...und ein verdammter Dickkopf.“
    Deprimiert schaute er auf die letzten Steine, die vor ihm auf dem Boden lagen.
    „Tom… ich meine Jake… was ist los? Ich meine, was bedrückt dich?“
    Er drehte sich zu mir, schief grinsend, mit einem unglaublichen Ausdruck in den Augen, als sei er belustigt über meine Frage. Aber die Verzweiflung in diesem Grinsen ließ auf eine Ungeheuerlichkeit schließen, eine, die ihm den Mund verschloss. Und so sagte er nach kurzem Zögern:
    „Das willst du nicht wirklich wissen.“
    Ich schwieg. Er schwieg. Die letzten Steine flogen über das Wasser. Dann hüllte uns Stille ein.
    „Michael wirkt anders“, sagte er dann.
    „Ja...hast du schon mal bemerkt.”
    „Was hast du gemacht?“
    „Ich? Nichts. Michael hat gemacht. Aber ich will nicht drüber reden.“
    „Grace hat mir ein bisschen was erzählt. Sie will auch nicht drüber reden.“
    „Hat Michael dir was erzählt?“, fragte ich.
    „Ja...er hat...ein paar Brocken zumindest.“
    „Na, dann...“
    „Und?“, fragte er und seine Stimme troff vor Zynismus, „was wird jetzt? Glaubst du wirklich dass sich sein Leben jetzt ändert? Dass es besser wird?“
    Ich setzte zu einer Erwiderung an, aber Jake wandte sich mir mit einer so heftigen Bewegung zu, dass er das Weinglas fast umstieß. Er registrierte es gar nicht.
    „Das ist gefährlicher Schwachsinn, Chirelle“, knurrte er. „Du hast keine Ahnung! Keine Ahnung! Wie kannst ihm nur...solche Hoffnungen machen!?“
    Ich sah in Jakes Augen...in diesen Mix aus Resignation, Zorn und ein paar Tropfen Unsicherheit ... was hatte er nur?
    „Trotzdem“, sagte ich vorsichtig, „ja, ich glaube dran. Wenn Michael es schafft, sich von diesen elenden Mustern zu lösen…dann muss sich sein Leben ändern.”
    „Chirelle, das ist der größte Bullshit, den ich je gehört habe!“, sagte er wütend. „Michael ist der großzügigste und gutherzigste Mensch unter der Sonne und wohin hat ihn dieser Altruismus gebracht? Auf geradem Weg in die Hölle!“
    „Aber das muss doch einen Grund haben!“, rief ich rebellisch. „Ich behaupte ja nicht, dass sich...“
    „Hör mal, Kleine“, fauchte Jake, „es...es gibt Mächte…die sind…stark, vernetzt, mächtig und gierig…“
    „Ich weiß, was du sagen willst“, unterbrach ich ihn, „Michael hat davon erzählt. Jeder erzählt davon. Es gibt irgendjemanden, der Michael zu vernichten versucht.“
    „Meinst du nicht, dass so jemandem euer spirituelles Gequatsche ziemlich egal ist?“, bemerkte er sarkastisch.
    „Das ist es sicher“, sagte ich, „aber zu einem Drama gehören zwei. Vielleicht trifft Michael jetzt andere Entscheidungen, weil ihm andere Denkweisen zugrunde liegen. Ein Spiel kann nur stattfinden, wenn alle mitspielen. Was ist, wenn er aussteigt aus diesem verdammten Spiel? Was ist, wenn er plötzlich die Spielregeln nicht mehr als seine akzeptiert? Mentales wird Reales, Jake.“
    Jake schnaubte verächtlich als Antwort. Dann sagte er:
    „Aber du weißt es nicht...weil du im Grunde gar nichts weißt.”
    „Mag sein“, konterte ich trotzig, „aber wenn ich mir die Bilanz seiner Katastrophen so ansehe und du...wie du schon sagtest...Dauergast hier bist, können eure bisherigen Maßnahmen auch nicht der Brüller gewesen sein! Lediglich Symptombehandlung! Wir wäre es mal mit

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