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Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Titel: Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Subina Giuletti
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bin nicht blöd. Mag sein, dass ich noch keinen sichtbaren Ausweg habe, aber selbst ein Reingewinn von zehn Millionen wäre keine Lösung.”
    „Ich weiß, Mike“, sagte Grace leise und ich konnte es verstehen, weil ich schlicht und ergreifend lauschte, „Wir brauchen Hilfe...was ist mit ...“
    Die nächsten Sätze waren wieder leiser gesprochen und nach einer Minute setzte ich schuldbewusst meine Arbeit in der Küche fort.
    Es klingelte an der Tür. Ich sah auf die Uhr. In spätestens fünf Minuten musste ich fort. Vielleicht konnte ich jetzt den Tisch abräumen.
    Grace war öffnen gegangen. Durch die offene Küchentür sah ich, dass es der Mann war, den sie beim letzten Mal rausgeschmissen hatte. Mit einem zum Kotzen hochmütigen Gesichtsausdruck verlangte er Michael zu sprechen. Dieser kam aus dem Esszimmer, sah ihn und duckte sich geradezu, als ob er sich verstecken wolle. Grace blieb an der Tür stehen, ihre gesamte Haltung drückte Resignation und Verzweiflung aus. Dann straffte sich Michael, ging auf den Mann zu und gab ihm die Hand. Zusammen gingen sie in sein Büro. Die Tür schloss sich hinter ihnen. Es wirkte wie ein Gang zum Schafott.
    So schnell ich konnte, lief ich ins Esszimmer, belud das Tablett mit dem gebrauchten Geschirr, machte sauber und stellte alles in die Spülmaschine. Dann schnappte ich meinen Rucksack und lief zur Tür.
    Zu meiner Überraschung saß Grace auf der Treppe, das Kinn auf ihre Hände gestützt. Weinte sie? Als sie mich sah, drehte sie sich weg, stand auf und ging wortlos nach oben.

Dornröschen
    „Wohin fahren wir?“ fragte ich Tom, woraufhin er mich tadelnd ansah.
    „Ist doch ne Überraschung! Du meinst doch nicht, dass ich jetzt noch was verrate!“
    „Wäre aber hilfreich! Brauch ich einen Pulli? Ein zweites Paar Schuhe?“
    „Nein...wirklich...gar nichts...steig einfach ein!“
    Ich stellte meinen Rucksack auf den Rücksitz und zog den Fotoapparat heraus.
    „Ich muss mal ein Bild von dir machen. Mein Mann ist schon ganz neugierig. Ich nehme an, wenn er merkt, wie gut du aussiehst, ist er nicht nur neugierig, sondern auch beunruhigt...“
    „Kein Foto, Chirelle, auf gar keinen Fall!“, sagte Tom ziemlich barsch. Erstaunt ließ ich den Apparat sinken.
    „Warum nicht? Hast du Angst, dass mein Mann rüberfliegt und dich verklopft?“
    Tom zwang sich zu einem Lächeln. Wenn man ihn nicht kannte, konnte man das kaum sehen.
    „Chirelle, steig’ einfach ein, wir müssen los...und mach die Augen zu! Dann gelingt meine Überraschung am besten.“
    „Das nehme wörtlich“, unkte ich. „Ich bin der schlechteste Beifahrer der Welt. Ich schlafe immer ein. Beifahren ist furchtbar langweilig.“
    „Dann schlaf doch“, meinte Tom. „Ich muss sowieso noch ein paar Fälle durchdenken, da kommt mir das gelegen.”
    Er deutete auf ein einen dicken Aktenstapel, den er auf den Rücksitz gelegt hatte.
    „Willst du die heute durchgehen?“, fragte ich erstaunt.
    „Ja, schon... hab ich vor“, grinste er, „ich denke, ich werde die Zeit haben... aber wie gesagt, lass dich überraschen.“
    Mir konnte das nur recht sein. Ich fuhr den Sitz nach hinten und genoss die einschläfernde Wärme der Sonnenstrahlen, die durchs Fenster schienen.
    Nach etwa zwei Stunden weckte er mich.
    „Wir sind fast da“, sagte er. „Wie geht es dir?“
    „Oh, Tom, ich bin total weggeknackt“, sagte ich und rieb mir die Augen. „Wo sind wir?“ Verschlafen sah ich auf die Uhr. „Ach, du Schande, ich bin zwei Stunden lang abgetaucht?“
    „Und wie! Du hast geschnarcht!“
    „Oh Gott, wie peinlich!“, kicherte ich. „War ich sehr laut?“
    „Ging so“, grinste er. „Ich hab das Radio angemacht.“
    Neugierig schaute ich mich um. Er war die Küstenstraße entlanggefahren Richtung San Francisco, und wir befanden uns kurz vor einer gemütlich und adrett aussehenden Ortschaft. Grüngelbes Land umgab uns, weite Flächen, die Berge im Hinterland, in der Ferne glitzerte ein See. Es sah idyllisch, aber normal aus. Nichts Außergewöhnliches.
    „Mach noch mal kurz die Augen zu“, instruierte mich Tom. „Ich fahre jetzt in die Ortschaft rein und dort trinken wir einen Kaffee, damit du wieder wach wirst. Ich will aber nicht, dass du das Schild siehst.“
    „Aber Tom, das ist doch Quatsch. In jedem Cafe gibt es einen Hinweis auf den Ort!“
    „Das Risiko geh ich ein“, grinste er. „Also hopp: Augen zu und durch!“
    Ich tat, wie mir geheißen und in dem Cafe, das er auswählte, gelang es ihm

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