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Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Titel: Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Subina Giuletti
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Grace zusammen an den kleinen Teich zu laufen. Nach diesen letzten verdammten Stunden war es eine absolute Wohltat.
    „Warum bist du mir gegenüber immer noch misstrauisch, obwohl du wusstest, dass ich den Scheck zerrissen habe?“, fragte ich.
    „Er war nicht hoch dotiert“, antwortete sie. „Du bist auch jetzt noch eine Gefahr. Du führst ja noch Gespräche mit Michael. Weiß ich, was du daraus machst? Erkenntnisse über sein Privatleben sind der Presse ziemlich was wert. Mit Fotos noch mehr. Mann, du bist echt naiv. Oder ich... ich bin naiv... aber... ich habe dieses Misstrauen so satt! So satt!“ rief sie dann aus. „Mein Gott, du glaubst gar nicht, wie mich das manchmal alles ankotzt hier!“
    Was sollte ich dazu groß sagen? Mich hatten die paar Wochen schon mürbe gemacht. Grace war in diesem Zirkus seit über 15 Jahren. Und Michael sein Leben lang.
    „Morgen Abend will Michael mit dir reden“, sagte sie tonlos. „Was genau willst du hören?“
    „ Ich hab keine Vorstellungen. Es wird sich ergeben.“
    „Michael hat gesagt, du willst mit ihm sein Leben aufrollen?“
    „Ja..., das stimmt... das hatten wir vor.“
    „Auch die Prozesse?“
    „Ja“, sagte ich, „die sind Hauptthema. Ich meine, sie sind Auswirkungen von etwas was wir zu finden hoffen.“
    Grace schwieg lange. Dann sagte sie leise:
    „Lass mich dabei sein... ich meine...mach das nicht allein. Es gibt einige Dinge von Michael, die du nicht weißt und die ein solches Unterfangen unberechenbar machen.“
    „Grace, immer, wenn du das willst. Aber wie stellst du dir das vor?“
    „Du hältst mich auf dem Laufenden.“
    „Das kann ich machen.“
    „Nimmst du die Gespräche auf?“
    „Spinnst du?“
    Grace grinste. „Sorry, das ist meine anerzogene Paranoia.“
    „Die ich inzwischen durchaus nachvollziehen kann.“
    Ich wandte mich zum Gehen. Es gab Arbeit.
    „Chirelle“, sagte Grace, „es tut mir leid, wie ich dich behandelt hab.“
    „Kein Thema“, antwortete ich, „solange du Michael damit beschützt, hast du jede Berechtigung dazu.“
    Erst, als wir uns getrennt hatten, kamen mir essenzielle Fragen: Wie war Grace an das Video gekommen? Und zwar an beide Fassungen? Das ging nur, wenn ich die ganze Zeit über beschattet worden war. Ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit, wenn ich daran dachte, in meiner Freizeit unter Dauerbeobachtung zu stehen. Und noch etwas war unrund, aber ich kam nicht drauf. Ich nahm mir vor, Grace sobald wie möglich, danach zu fragen.
    Doch trotz der Enttäuschung wegen Tom schlief ich in dieser Nacht wieder richtig gut. Die Verständigung mit Grace wog viel schwerer und bedeutete mir mehr, als ich gedacht hatte.

Let’s begin
    Michael kam gegen Mittag des nächsten Tages zu mir, vergnügt und gut gelaunt und flüsterte mir ins Ohr:
    „Ich hab dein Müsli gegessen, obwohl keine m&ms drin waren. Noch nicht mal am Boden der Schale – ich hab extra bis runter gelöffelt! Du hast mich verarscht!“
    „Ich hab dich nicht verarscht“, flüsterte ich zurück. „Ich hab dich motiviert! Und hat geklappt...ist doch super, oder?”
    „Das ist gut!“, kicherte Michael. „Aber noch mal falle ich nicht drauf rein!“
    „Okay“, sagte ich, „aber morgen ist aber der Witz des Tages am Grund deines Müslis! Reizt der dich nicht?“
    Michael grinste breit
    „Wehe, der Witz ist schlecht“, sagte er. „Der muss mindestens ne Schüssel Müsli wert sein! Ich hab heut schon eine reingepresst!“
    „Eine ganze Schüssel Müsli! Du liebe Zeit! Platzt du jetzt? Lass mal deinen Bauch sehen – Himmel! Du siehst aus wie schwanger!“
    Er lachte laut. Er wirkte gelöster als sonst.
    „Hey, Chi, Zeit fürs Eingemachte“, meinte er dann. „Sehen wir uns heute Abend?“
    „Klar! Ich freu mich! Wann?“
    „Um sieben, ich hol dich ab.“
    „Ja, gut...dann warte ich in meinem Zimmer ... oder in der Küche.“
    „Keine Sorge, das Haus ist ja nicht sehr groß, ich finde dich schon.“
    Das Haus hatte acht Schlafzimmer und elf Bäder. Unwillkürlich musste ich an Neverland denken.
    Pünktlich um sieben, klopfte es an der Tür. Ich öffnete mit einem strahlendem Lächeln, das mir sofort wieder entglitt: Ein fremder, älterer Herr stand vor der Tür. Er war untersetzt, hatte graues Haar und blaugraue Augen. Die Augenbrauen waren markant buschig, die Nase klobig, die Lippen schmal. Er trug einen Anzug mit schief sitzender Krawatte. Verdattert stierte ich ihn an.
    „Was ist?“, fragte Michaels Stimme, „ich

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