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Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Titel: Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Subina Giuletti
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kamen nach dem Dessert zu uns in die Küche und bedankten sich. Prince war ein hübscher Junge, mit ernsten Augen, der seinem Dank ebenfalls eine knappe Verbeugung folgen ließ. Er war ruhig und drängte sich nicht in den Vordergrund. Für das Trio schien er die graue Eminenz zu sein. Paris, die mittlere, hatte eine erkennbar starke Persönlichkeit, selbst mit ihren jungen Jahren schien sie schon Verantwortung für ihre Brüder zu übernehmen. Alle drei Kinder waren ausgesucht höflich und hatten untadelige Manieren. Sie waren ohne jeden Dünkel und wirkten ausgeglichen und glücklich.
    Michael kam nicht. Weder erfuhr ich, ob er von dem Strudel gegessen, noch, ob er überhaupt anwesend war.
    Ich machte die Küche sauber und Linda führte mich auf dem wunderschönen Anwesen herum. Die Parkanlage war ein Traum: Perfekt getrimmter Rasen mit auserlesenen Solitärbäumen, stimmig und harmonisch gepflanzt, Rabatte voll farbenfroher Blumen, die den Weg säumten. Aber was das Ganze so einzigartig machte, waren verspielte Details wie malerisch gestaltete Lauben, Springbrunnen, Solitärsteine, seltsam lebendig wirkende Bronze- und Steinfiguren...verwachsene Bänke unter Bäumen...es hing etwas in dem Park, das ihn besonders machte, aber meine Augen waren nicht in der Lage, das zu erfassen. Ich registrierte lediglich eine hinreißende Idylle, ohne Details richtig wahrzunehmen. Es war, als ob man in eine andere Welt käme...einer heilen Welt, voller Kinderlachen, voller Harmonie und Wunder, voller Staunen, Phantasie und Magie. Der Gesamteindruck war eine Fairytale- Atmosphäre, die mich völlig in ihren Bann zog.
    Linda stellte mich dem stellvertretenden Leiter des Sicherheitsdienstes, Bob Brinkman, vor. Mit dem Chef der Security, Michael Amir Williams, der schon ewig bei Jackson war und den sie „Brother Michael“ nannten, sowie anderen wichtigen Securityleuten würde ich morgen zu tun haben. Während ich noch versuchte, die eigenartig kindliche Stimmung des Parks zu erfassen, diskutierten Linda und Bob, wie ich vom Hotel hierher und wieder zurückkommen sollte.
    „Was ist daran so kompliziert?“, schaltete ich mich ein „Ich fahre mit Bus oder Taxi ins Hotel und komme genauso wieder her. Wo ist das Problem?“
    Beide zogen die Augenbrauen hoch und sahen sich dann an, Linda, so schien mir, mit einem fast triumphierenden Anstrich im Gesicht. Hatte ich was Falsches gesagt?
    „Okay,“ entschied sie dann resolut. „Heute fahre ich Sie zurück. Bob, ich komme noch mal auf dich zu deswegen.“
    Sie sah auf die Uhr. „Jetzt muss ich mich beeilen, die Kinder wollen am Wochenende weg und wir haben noch nicht gepackt.“
    Zusammen gingen wir zurück in die Küche. Die Sonne stand schon tief und verwandelte die Parkanlage in einen rosa-orangefarbenen Traum. Immer wieder sah ich aus dem Fenster, entdeckte liebevolle Details – eine verzierte Laterne, einen kleinen Steinelf, eine Libelle aus buntem Glas...all das erinnerte an eine längst verlorene Welt. Eine Welt, die mir hier seltsamerweise realer erschien als das sogenannte „normale“ Leben, eine Welt, die mich verzauberte. Am liebsten wäre ich draußen geblieben, aber Linda zog mich an den Küchentisch, um Formalitäten und vor allem die Arbeitszeiten zu regeln.
    Am Schluss zeigte sie mir einen Aufenthaltsraum und die Toiletten für das Personal - dies waren, neben der Küche, die einzigen Räume, in denen ich mich aufhalten durfte.
    „Darf ich den Garten nutzen?“, fragte ich sie. Im Prinzip ja, antwortete sie, ich dürfe nur nicht in die Nähe der Familie.
    Schließlich fuhr sie mich zurück ins Hotel. Bevor ich ausstieg, hielt sie mich noch einmal zurück.
    „Bitte, Chirelle, ich muss das jetzt sagen: Reden Sie mit niemandem, versprechen Sie mir das. Morgen müssen Sie mir ein Papier unterschreiben, mit dem Sie sich verpflichten, nichts von dem, was Sie sehen oder sonst mitbekommen, an Dritte weiterzugeben, keine Fotos zu machen…ich…“
    „Schon gut, Linda“, unterbrach ich sie. „Das ist Ehrensache. Das unterschreibe ich Ihnen auf jeden Fall.“
    Sie umarmte mich kurz. „Danke“, sagte sie und drückte zum Abschied noch einmal meinen Arm. Ich winkte ihr nach, bis sie nicht mehr zu sehen war, dann drehte ich mich um, ging auf mein Zimmer, duschte und fuhr, nicht zuletzt, um mich auf andere Gedanken zu bringen, mit einem der Stadtbusse zum Rodeodrive. Doch selbst die fantastischen Auslagen und Shops der Reichen waren für mich weniger glamourös als die

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