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TS 01: Attentat auf Sol

TS 01: Attentat auf Sol

Titel: TS 01: Attentat auf Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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den Vorgang gefilmt und außerdem mit dem Teleskop beobachtet. Er hat – vor Schreck wahrscheinlich – die Aggregate nicht mehr abstellen können und raste mit der tausendfachen Geschwindigkeit der wahren Leistung in den Raum hinaus. Selbst mit unserer größten Beschleunigung könnten wir ihn niemals mehr einholen. Ein uns unbekanntes Phänomen hat ihn in den Weltraum geschleudert.“
    Anderson schien verzweifelt.
    „Das gibt es doch nicht! Wie kann …“
    „Was ist diese Kugel?“ antwortete Harrel mit der Gegenfrage.
    Anderson gab keine Antwort.
     
    *
     
    Einige Tage nach diesem unerklärlichen Vorfall befand sich die TERRA zwischen Merkur und Erde. Die unheimliche Kugel, die als Satellit um die Sonne kreiste, schob sich langsam aber deutlich sichtbar hinter die Scheibe des Merkur, die ihrerseits nun fast die halbe Sonne verdeckte.
    Halley kam fast gleichzeitig mit einem Freudenschrei aus seiner Funkkabine gestürzt.
    „Ich kann sie hören – die Erde! Ich bekomme eine Menge Sender. Sie halten uns für verloren und treffen Vorbereitungen, ein zweites Schiff zu bauen. Na, die werden staunen.“
    „Und ob sie das tun werden!“ knurrte Anderson und folgte Halley in den Funkraum. „Und jetzt stelle die Verbindung mit Nordafrika her. Wie lange ist die jeweilige Wartezeit?“
    „Mehr als sieben Minuten dauert es, bis die Wellen einen Weg machen. Also eine knappe Viertelstunde, bis die Antwort da sein kann.“
    „Also los! Verbindung herstellen. Ich bereite unseren Bericht vor.“
    Während Halley die notwendigen Vorarbeiten leistete, sprach Anderson seinen Bericht auf Band, fügte das Original der von der Kugel aufgefangenen Sendung hinzu und schilderte den Vorfall, der Holt das Leben gekostet hatte. Er bat dringendst darum, daß alle Sprachforscher der Welt sich darum bemühten, die kurze Sendung zu entziffern. Selbst dann, wenn es sich nicht um eine der bekannten irdischen Sprachen handelte, mußte ein Sinn herausgefunden werden.
    Nordafrika meldete sich und ging auf Empfang.
    Halley gab den Bericht seines Kommandanten durch, wiederholte ihn zweimal und schaltete ebenfalls wieder auf Empfang. Nach 15 Minuten kam die Antwort:
    „Hier XC sieben Nordafrika. Empfang gut, haben verstanden. Die Welt wird kopfstehen. Bedauern Tod von Holt. Die Funknachricht aus dem Sonnensatelliten wird weitergeleitet. Wir melden uns in einer Stunde wieder.“
    Sie meldeten sich alle Stunde wieder, aber erst zwei Stunden, bevor Merkur den künstlichen Satelliten wieder freigab, kam die entscheidende Nachricht. Sie lautete:
    „Achtung, Entzifferung gelungen. Der fragliche Text bedeutet in freier Übersetzung: ,Die Station im Raum ist sofort zu räumen. Roboter hat Zeitanweisung, die Sonne und das ganze System zu vernichten. Katastrophe tritt in einem Zwanzigtausendstel galaktischen Zeitmaß ein.’
    Haben Sie verstanden?“
    Auch diese Sendung wurde dreimal durchgegeben, dann funkte Halley auf Anweisung des Kommandanten zurück:
    „Verstanden schon, aber noch nicht begriffen. Wir werden weitere Versuche anstellen, das Geheimnis und die Herkunft des Sonnensatelliten zu klären. Dann treten wir den Heimflug an. Noch eine Frage, es ist gerade noch Zeit, sie zu beantworten: wie konnte die Botschaft einer nicht irdischen Rasse entziffert werden? Die Sprache war doch auf der Erde unbekannt.“
    Nach 15 Minuten kam die letzte Meldung von der Erde. Ihr Inhalt war von bestürzender Art und überraschte jeden einzelnen der Besatzung der TERRA derart, daß Nordafrika keine Antwort mehr erhielt.
    Die letzte Meldung lautete:
    „Keine unbekannte Sprache – wenigstens nicht vollständig. Die Lautsprache stimmt haargenau mit der Schriftsprache überein, die Wissenschaftler in den vergangenen Jahren auf den Steintafeln gefunden haben, die man vom Grunde des Atlantischen Ozeans heraufholte. Es ist die Sprache der verschollenen Atlanter, der Bewohner von Atlantis.“
     
    *
     
    Langsam schob sich die TERRA erneut an den Sonnensatelliten heran.
    Fast an der gleichen Stelle – relativ gesehen – verharrte das Schiff, und die Periode der Einzelforschung begann.
    Harrel’s Film zeigte nur allzu deutlich das Schicksal, von dem Holt betroffen worden war. Der junge Engländer war mit einer unvorstellbaren Beschleunigung von der Sonne weggetrieben worden. Der Andruck mußte ihn auf der Stelle getötet haben. Genau in Richtung des blitzschnell verschwindenden Holt aber stand ein heller Stern.
    Es war der Sirius.
    Harrel suchte Anderson in einer

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