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TS 01: Attentat auf Sol

TS 01: Attentat auf Sol

Titel: TS 01: Attentat auf Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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hier auf Besucher gewartet. Nun kommen wir – und schon wird er durch einen Kurzschluß außer Betrieb gesetzt.“
    Fraud hatte seinen ersten Schreck überwunden.
    „Merkwürdig. Ein Roboter bewacht dieses Gebäude vor Leuten ohne Ausweismarken.“
    „Gar nicht merkwürdig, wenn man bedenkt, daß diese Stadt die Metropole eines militärischen Stützpunktes war. Ich nehme an, wir werden hier noch einige interessante Dinge finden. Gehen wir weiter. Am besten nehmen wir den Gang, aus dem der Bursche kam.“ Er beugte sich noch einmal hinab und betrachtete den Roboter eingehender. „Eigentlich tut er mir ja leid. Wenn ich nur herausfinden könnte, warum er so plötzlich umkippte.“
    Fraud hatte seine Pistole wieder in die Tasche gesteckt und ging neben Harrel auf die Gangmündung zu. Auch hier herrschte, wie überall, das ewige Licht aller Gänge dieser Stadt. Es kam aus unbestimmter Quelle und schien sich in der Leuchtstärke stets nach den örtlichen Bedingungen zu richten. Hohl klangen ihre Schritte, als sie über den glasigen Boden weiter in das Innere des Gebäudes vordrangen. An einer erneuten Gangabzweigung begegnete ihnen der zweite Roboter.
    Diesmal stellte er wieder eine Frage, aber es war nur ein einziges Wort. Er sagte dieses Wort und blieb breitbeinig mitten im Gang stehen und versperrte den beiden Männern den Weg. Harrel fühlte, daß diesmal nicht nur nach den Ausweisen gefragt wurde. Er warf Fraud einen hilfesuchenden Blick zu und wartete auf die Übersetzung. Aber der Franzose schien diesmal nicht verstanden zu haben, denn er zuckte nur mit den Schultern, schob aber dabei vorsichtshalber die rechte Hand in die Tasche.
    Harrel betrachtete den Roboter.
    Erst jetzt bemerkte er in dessen Hand einen kleinen, schimmernden Gegenstand, der gut eine Waffe sein konnte. Genauso gut aber konnte es sich auch um ein Nachrichtengerät handeln.
    Letzteres stimmte wahrscheinlich, denn jetzt hob der Roboter das undefinierbare Instrument ein wenig in die Höhe und sprach einige kurze Worte. Gleichzeitig erklangen nicht weit entfernt Schritte auf, und zwei weitere Roboter kamen den Gang herab auf sie zu.
    Die Lage wurde kritisch.
    „Er sagte etwas von gefangen nehmen“, erklärte Fraud und hob die Pistole. „Ehe ich mich gefangen nehmen lasse, jage ich dem Blechmonstrum ein ganzes Magazin Stahlmantelgeschosse in sein von Rost zerfressenes Gehirn.“
    Harrel hatte seine eigene Waffe herausgerissen, ließ aber die Hand wieder sinken.
    Der Roboter vor ihnen zeigte plötzlich die gleichen Alterserscheinungen wie sein Artgenosse draußen in der Halle. Die Antenne glühte auf, innen zerbarst etwas, und dann kippte er um. Reglos blieb er liegen, und eine merklich spürbare Hitzewelle ging von ihm aus.
    Fraud schien noch fassungsloser als zuvor, während Harrel mit nachdenklichem Gesicht die Augen zu schmalen Schlitzen zusammenkniff.
    „Was ist geschehen?“ stammelte der Franzose.
    Harrel gab keine Antwort. In seinem Gehirn arbeitete es blitzschnell, aber ehe er die logische Erklärung finden konnte, waren die beiden Wachroboter heran.
    „Auf den Kopf zielen!“ rief Harrel und jagte drei Kugeln gegen den Kopf des ihm am nächsten stehenden Fremden. Fraud folgte seinem Beispiel, aber sein Entsetzen war womöglich noch größer als das von Harrel, als er die plattgedrückten Geschosse auf den Boden fallen sah, abgesehen von den Querschlägern, die surrend durch den Gang zischten und mehrmals abprallten.
    Aber noch ehe die beiden Männer erneut zu schießen vermochten, kippten die beiden Roboter um und hauchten ihren mechanischen Geist unter den bekannten Begleitumständen aus.
    „Das verstehe, wer will“, sagte Fraud und lud sein Magazin nach. „Ob die lange Ruhe ihnen geschadet hat?“
    Harrel schüttelte den Kopf und schob seine Pistole in die Tasche, ohne sich die Arbeit zu machen, das Magazin zu vervollständigen.
    „Du kannst deine Waffe wegstecken, Fraud. Wir haben etwas viel Wirksameres gegen diese unfreundlichen Roboter als lächerliche Kugeln, die ihnen doch nichts anhaben. Hast du gesehen, wie wir sie unschädlich gemacht haben?“
    Fraud legte die Stirn in Falten und nickte zögernd.
    „Ich habe sie zwar umfallen sehen, aber es ist mir absolut nicht klar, wieso das unser Verdienst ist. Wie kommst du denn auf diesen Gedanken?“
    „Ich will versuchen, es dir zu erklären, während wir weitergehen. Und keine Sorge, wir sind jetzt sicher vor den Brüdern. Ein Roboter wäre ein mechanisches Spielzeug,

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