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TS 01: Attentat auf Sol

TS 01: Attentat auf Sol

Titel: TS 01: Attentat auf Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Senderaum liegt in der Kuppel. Alle anderen Stockwerke beherbergen ehemalige Verwaltungsräume. Wir werden uns den Sender ansehen.“
    „Wenn wir ihn außer Betrieb setzen, haben wir vielleicht schon unsere Aufgabe erfüllt.“
    „Das ist möglich. Aber ich möchte zuerst noch wissen, was sich hinter der einzigen verschlossenen Tür befindet, die ich gefunden habe.“
    „Eine verschlossene Tür? Sie öffnen sich doch alle automatisch, wenn man sich ihnen nähert.“
    „Diese eine nicht – eben deshalb möchte ich wissen, was sie verbirgt. Gehen wir, sie ist nicht weit entfernt.“
    Sie unterschied sich insofern von allen anderen Türen schon dadurch, daß ihr Rahmen in einem seltsamen Grün schimmerte. Eine kleine Tafel wies darauf hin, daß jegliches Betreten dieses Raumes verboten und nur mit Genehmigung des Gouverneurs – dem Sinne nach – gestattet war. Ein Hinweis darauf, was der Raum enthielt, war nicht vorhanden.
    Unschlüssig standen die beiden Männer vor der Tür. Ein Gefühl plötzlicher Unsicherheit hatte sie beschlichen, und sie ahnten, daß vor ihnen das größte Geheimnis des ehemaligen Stützpunktes lag.
    Harrel sprach es aus:
    „Was mag dieser Raum bergen? Es ist das erste Mal, daß wir ein regelrechtes Verbotsschild finden. Um jedoch die erste Frage überhaupt beantworten zu können, müssen wir in den Raum hineingelangen. Wie also können wir die Tür öffnen?“
    Fraud trat nachdenklich einen Schritt zurück und betrachtete die Tür aus dem an der Oberfläche so durchsichtigen Stoff. Er wußte, daß mit Gewalt hier nichts zu machen war. Man würde wohl den Versuch unternehmen müssen, mit Sprengstoff vorzugehen. Irgendwie jedoch widersprach das seinen Gefühlen dieser vergangenen Zivilisation gegenüber.
    „Man sollte versuchen, ohne Zerstörung in den Raum zu gelangen.“
    „Wie stellst du dir das vor?“
    Der Franzose zögerte einige Sekunden, ehe er sagte:
    „Vielleicht könnten wir einen der Roboter dazu bewegen, uns zu zeigen, wie man die Tür öffnen kann. Aber das ist ja auch Unsinn, denn die empfindlichen Kunstmenschen fallen ja um, wenn sie unsere Stimme nur hören. Einmal ein Segen, jetzt aber unser Pech.“
    Harrel war einige Schritte weitergegangen und hatte sich im Nebenraum auf einen Metallblock gesetzt. Fraud folgte ihm und schwieg, denn er bemerkte verdutzt die gerunzelte Stirn seines Freundes. Der Astronom dachte offensichtlich angestrengt nach. Schließlich sah er auf und begann langsam:
    „Ich habe intensiv über das Phänomen der kurzschließenden Roboter nachgedacht und bin zu einer Lösung gekommen, die mehr als phantastisch scheint – es aber gar nicht ist. Ich sagte doch schon vorher, daß ihr empfindlich konstruiertes Gehirn eine regelrechte Sperre besitzt, die einen Kurzschluß und vorübergehenden Ausfall verursacht, wenn im Elektronengehirn ein sogenannter Konflikt entsteht. Die Frage muß beantwortet werden: warum verursacht unsere Sprache bei den Robotern einen solchen Konflikt? Können wir diese Frage überhaupt beantworten?“
    Fraud hatte sich ebenfalls gesetzt und schüttelte langsam den Kopf.
    „Ich wüßte nicht, wie.“
    „Aber ich! Haben wir nicht festgestellt, daß keiner der Roboter bewaffnet war? Also gab es keine Gewalt in unserem Sinne hier, alles gehorchte den Befehlen der Obrigkeit. Die Roboter hatten es niemals nötig, Gewalt anzuwenden, sie waren wahrscheinlich auch gar nicht in der Lage dazu. Vielleicht war es ihnen sogar verboten. Nun gut, nehmen wir einmal an, so sei es gewesen. Was folgert nun daraus?“
    Der Franzose sah Harrel erwartungsvoll an.
    „Als die Roboter unsere Sprache vernahmen, konnten sie diese mit ihren eingebauten Schablonen nicht verstehen, einfach deshalb, weil sie ihnen unbekannt war. Sie mußten also dem Gesetz der Logik nach unwillkürlich annehmen, daß ein Feind vor ihnen stand – einer jener Feinde, mit denen ihre Herren und Schöpfer im Krieg standen. Denn wahrscheinlich existierte nur eine einzige Umgangssprache bei den Majos. Wir waren also für sie einfach der Feind. – Die Folge? Der eine Teil des Elektronengehirns – der selbständigere – befahl die sofortige Unschädlichmachung des Feindes, während die eingebaute Schablone ein solches Vorgehen strikt verbot. Zwei Stromimpulse prallten aufeinander, und es entstand der berühmte Kurzschluß. – Die armen Roboter, zwei Seelen wohnen – ach – in ihrer Brust.“
    Fraud hatte aufmerksam zugehört und lächelte nicht, als er sagte:
    „Ich bin

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