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TS 03: Zurück aus der Ewigkeit

TS 03: Zurück aus der Ewigkeit

Titel: TS 03: Zurück aus der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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aller Überredungskunst und der großen Liebe Frauds, das Mädchen auf das kurz bevorstehende Unternehmen erneut vorzubereiten, so wie er es bereits zuvor getan hatte. Schließlich versiegte der Tränenstrom, und mit einem etwas verlegenen Lächeln bat Julet die Männer um Verzeihung. Sie warf einen Blick auf die Uhr und flüsterte:
    „Wäre es doch schon so weit.“
    Aus ihrer kleinen Tasche nahm sie einen Bogen Papier und betrachtete ihn. Harrel sah, daß er mit einem Siegel und einer Unterschrift versehen war. Julet sah auf und begegnete seinem Blick.
    „Ja, das ist er, der Befehl. Die Wachen werden auf ihrer Hut sein, denn in ihm wird eine List angekündigt. Aber sie werden sich mindestens zweihundert Meter vorn Schiff entfernen. Das gibt uns genügend Vorsprung, selbst dann, wenn sie mißtrauisch werden sollten. Der Befehl besagt ja nur, daß sie sich bis zu den Hallen zurückziehen, dort aber in Bereitschaft bleiben sollen. Die Bürgerin Gerlach wird die vier Erdenmenschen zum Schiff führen, dort will man mit Versprechungen die Besatzung dazu bewegen, die Luke zu öffnen. Die eigenen Kameraden sollen dann die drei im Schiff befindlichen Leute überwältigen. Das ist alles.“
    Harrel nickte.
    „Es ist bezeichnend für das hiesige System, daß man einen solchen Plan wahrscheinlich ohne weiteres als Regierungstaktik akzeptieren wird.“
    Fraud hatte Julet zu einem Stuhl begleitet. Er kam zurück.
    „Wollen wir die weiteren Arbeiten Gerlachs ein wenig verzögern?“ erkundigte er sich und warf einen bezeichnenden Blick auf die komplizierten Instrumente, die überall an den Wänden und den Maschinen befestigt waren. „Wir gewinnen Zeit.“
    „Du hast doch gehört, was Gerlach sagte“, erinnerte ihn Kattowitz.
    „Und fünfzig Jahre sind genug Zeit, um die Erde vorzubereiten. Wir werden vor Ablauf dieser fünfzig Jahre noch eine andere Expedition nach hier starten und Verhandlungen anbahnen. Allerdings werden dann die strategischen Voraussetzungen anders sein. Darex wird sich wundern.“
    Harrel nickte dazu, aber in seinen Augen war ein seltsamer Ausdruck. Es war so etwas wie eine Frage – eine Frage, an wen –?
     
    *
     
    Die beiden Posten vor dem Labor salutierten, als sie die Unterschrift von Darex erblickten.
    „Ein Trick also?“ fragte der eine und sah Harrel an, als glaube er es nicht. Dann, als Julet nickte, gab er das Dokument zurück. „Darex wird wissen, was er tut. Er hat viel Vertrauen. Also gut, geht zum Schiff. Wir werden uns bereithalten. Sobald wir den Verdacht haben, daß der Plan mißlingt, eröffnen wir das Feuer. Einverstanden?“
    „Selbstverständlich“, stimmte Harrel gelassen zu. „Solange ihr auf die drei Männer schießt, die sich noch im Schiff befinden.“
    Die beiden Posten grinsten und verschwanden hinter einer Ecke. Dort würden sie lauern und das Schiff beobachten, um beim geringsten Verdacht einzugreifen. Harrel wunderte sich, was eigentlich noch geschehen müßte, um diese menschlichen Automaten mißtrauisch zu machen.
    Julet schritt voran, quer über den Platz, auf das schweigend wartende Schiff zu. Hinter ihnen versanken die Hallen in der schnell aufsteigenden Dunkelheit, vor ihnen wurde die SIRIUS immer größer.
    Ein Licht flammte auf, und eine Stimme forderte sie auf, stehenzubleiben. Julet winkte mit den Befehl und ging weiter. Die fünf Posten umringten sie, und man konnte ahnen, daß sie für jede Abwechslung dankbar waren, besonders für eine solche, wie Julet sie ihnen bot.
    Sie lasen den Befehl, zogen etwas saure Gesichter und bedauerten, daß es bereits so dunkel war. Julet zuckte die Schultern und murmelte etwas von einer Anweisung, die sie erhalten habe. Dann zeigte sie auf die vier Erdenmenschen und warf in die Unterhaltung:
    „Seid froh, daß sie euch die Arbeit abnehmen.“
    Der Wortführer der Posten wandte sich an Julet:
    „Wer ist eigentlich auf diese Idee gekommen, die Schiffsbesatzung mit den eigenen Leuten gefangen zu nehmen?“
    „Na, wer schon? Darex natürlich. Er besuchte gestern meinen Vater.“
    Der Posten knurrte etwas.
    „Ich hörte, Darex käme erst heute zu Gerlach.“
    Julet drehte sich um und sagte zu Harrel.
    „Wir haben zu wenig Zeit. Gehen wir wieder zurück und melden meinem Vater, daß die Posten sich geweigert haben. Er kann Darex dann sofort benachrichtigen. Vielleicht …“
    „Wer hat sich geweigert?“ fragte der Posten beleidigt, wie es schien. „Wir gehen ja schon. Aber man wird doch wohl fragen dürfen. Hier

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