Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 03: Zurück aus der Ewigkeit

TS 03: Zurück aus der Ewigkeit

Titel: TS 03: Zurück aus der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
„Gott sei Dank“ ausstieß und ihm dabei auf die Füße trat, schwieg er erneut.
    Kattowitz und Harrel bildeten den Abschluß. Die Luke schloß sich automatisch, als Harrel den Knopf drückte. Dann erst wagte es Halley, wieder Licht zu machen.
    „Wo kommt ihr denn so plötzlich her?“ stammelte er, nachdem er sich sichtlich erholt hatte. Sein Blick lag auf Julet.
    „Sieh meine Braut nicht so an“, wies Fraud ihn zurecht. „Du tust ja so, als hättest du noch nie ein Mädchen gesehen.“
    „Im Schiff noch nicht“, gab Halley unumwunden zu und wiegte abschätzend den Kopf hin und her. „Aber ich habe Verständnis für Ausnahmen.“
    „Ohne Julet hätten wir nicht fliehen können“, klärte Harrel ihn auf. „Und nun schnell in die Kabinen. In dreißig Sekunden wird der Start erfolgen. Anderson ist bereits in der Zentrale.“
    Mi Fang wollte gerade zu einigen Fragen ansetzen, aber er wurde von dem allgemeinen Strom mitgerissen und landete instinktiv in seiner Kabine. Dort legte er sich auf sein Bett und versank in tiefes Nachdenken darüber, wie schnell sich doch alles auf der Welt ändere.
    Halley mußte ebenfalls auf sein Bett, ohne seine Neugier befriedigen zu können. Aber der Gedanke daran, daß dazu noch einige Jahre Zeit war, beruhigte ihn ein wenig.
    Fraud lief mit Julet in seine eigene Kabine, ebenso brachten sich Kattowitz und Harrel in Sicherheit. Aber Harrel vermochte der Versuchung nicht zu widerstehen, sein Fernsehteleskop einzuschalten und die Vorgänge zu betrachten, die sich jetzt außerhalb des Schiffes zutrugen.
    Als die ersten Flammen aus den Heckdüsen schlugen, schienen sieben uniformierte Männer aus einem Traum aufzuwachen. Einer von ihnen starrte abwechselnd ratlos auf einen Fetzen Papier und auf das schwankende Schiff knapp 200 m von ihm entfernt.
    Aus dem Heck schossen grelle Flammen und hüllten das Schiff in einen Schleier zitternder Luft. Dann begann es sich langsam zu heben und stieg auf einer Säule glühender Gase hinein in den Nachthimmel. Alpha Centauri III besaß zwar zwei Sonnen, aber keinen Mond. Nun wurde das Heck der verschwindenden SIRIUS zu einem Mond für die Bewohner des Planeten III, zu einem immer kleiner werdenden Mond, der allmählich zu einem Stern und dann zu einem Nichts wurde.
    Harrel sah die Hallen unter sich wegfallen, grell angeleuchtet von den Gewalten entfesselter Kräfte. Schattenhaft erfaßte sein Blick sieben Gestalten, die ein rasendes Feuer auf die entfliehende SIRIUS eröffneten und hinter ihr herliefen, um aber schnell vor den glühenden Gasen wieder zurückzuweichen.
    Der Astronom konnte sich in ihre Lage versetzen und fühlte so etwas wie Mitleid. Der kommende Tag dürfte recht unangenehm für sie werden.
    Dann war so lange nichts mehr zu erkennen, bis sich die beiden Sonnen im Westen über den Horizont erhoben. Der dadurch entstehende Terminator fesselte Harrels Aufmerksamkeit, der nur mit größter Willensanstrengung vermochte, dem drohenden Blackout nicht zu erliegen. Es war nämlich nicht nur ein Terminator, nicht nur eine unscharf abgegrenzte Tag- und Nachtlinie, sondern deren zwei. Zwischen diesen beiden Linien herrschte eine Zone seltsamen Dämmerlichtes, und Harrel erinnerte sich wieder jenes Phänomens, das er bei der Landung und beim ersten Betreten des Planeten III beobachtet hatte. Sein Schatten hatte die Form einesSkeletts gehabt. War es möglich, daß die kombinierten Strahlen der beiden Sonnen bei einer bestimmten Mischung die Eigenschaft der Röntgenstrahlen annahmen und Fleischteile ungehindert durchdrangen?
    Wenn ja, hatte diese Eigenschaft der Doppelsonne vielleicht dazu beigetragen, die Bewohner so zu formen, wie sie jetzt waren? War es ihr zu verdanken, daß ein vielleicht etwas zu konsequenter Ahnenkult diese Zivilisation aufrecht erhielt, daß eine teilweise üppige Vegetation das Leben erträglicher machte?
    Und wenn es so war, wie würde sich diese Rasse, die in der geringfügigen Radioaktivität geboren war, weiter entwickeln?
    Harrel betrachtete das grandiose Schauspiel, welches ein Planet immer bot, wenn er sich vor den Augen eines Menschen in einen solchen verwandelte. Eine riesige Halbmondscheibe schrumpfte immer mehr zusammen, bis sie allmählich zu einem Stern wurde.
    Dann wurde auch dieser Stern von dem Glanz der zwei Sonnen überstrahlt und vom Dunkel der Unendlichkeit verschluckt.
    Die SIRIUS schoß unter dem Druck der herausgeschleuderten Ionen aus dem System Alpha Centauri und warf sich hinein in den

Weitere Kostenlose Bücher