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TS 05: Die galaktische Föderation

TS 05: Die galaktische Föderation

Titel: TS 05: Die galaktische Föderation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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ohne Bedeutung;. Viel mehr interessiert mich die Zeitmaschine. Und was deine erste Frage anbetrifft: wenn von dir oder irgendeinem Mann auf diesem Schiff noch einmal eine ähnliche Frage gestellt wird, dann wird die Todesstrafe ohne das übliche Gericht sofort vollstreckt. Du kennst sie ja: Raumanzug und Luftvorrat!“
    Der Kommandant kannte die Strafe. Der Delinquent wurde in einen Raumanzug gesteckt und erhielt einen begrenzten Luftvorrat, ehe man ihn aus der Luftschleuse stieß. Man hatte vor dem Erstickungstod genügend Zeit, über seine Sünden nachzudenken. Eine grausame Methode, die noch aus der Zeit des genauso grausamen Krieges stammte.
    Der Funker brachte mit einer gewissen Erregung die Koordinaten, die einfach aus dem Nichts in die Funkgeräte diktiert worden waren.
    „Woher stammen die Angaben?“ wollte der Mann wissen.
    Darex warf dem Kommandanten einen warnenden Blick zu und antwortete:
    „Vom Teufel! Das beste ist, du vergißt den Vorfall. Ich hoffe, du hast mich verstanden und willst nicht allein im Raum darüber nachdenken.“
    Der Funker erbleichte und nickte lebhaft. Dann verschwand er blitzschnell aus der Zentrale und kehrte in seinen Wirkungsbereich zurück.
    Aus den anderen Schiffen kamen entsprechende Anfragen. Darex ließ sie mit einer nichtssagenden Erklärung beantworten und befahl, auf dem alten Kurs zu bleiben.
    Am Ende dieses Kurses kreiste Atlan um seine Sonne.
     
    *
     
    Das erste Anzeichen des beginnenden Unheils machte sich in einem allmählichen Verschieben der gesamten Formation der Flotte bemerkbar. Die Schiffe rückten einander näher, ohne daß an ihren Kontrollen das Geringste verstellt worden war. Das Zusammenrücken geschah systematisch und mit unheimlicher Präzision, so als dirigiere ein unsichtbarer Lenker seine ferngelenkte Raumschiff-Flotte.
    Und genau das war es, was geschah.
    Darex wußte es, aber er wollte es vor sich selbst nicht zugeben, um nicht schwach zu erscheinen. Er wußte, daß Rebak die Kontrolle über die gesamte Flotte übernommen hatte.
    Na, wenn schon! Vielleicht wollte Rebak die Flotte nach Atlan führen und dort festhalten. Er würde sein blaues Wunder erleben, wenn die Strahlen in Tätigkeit traten.
    Aber dann kamen Darex doch Zweifel. So dumm war dieser Rebak sicherlich nicht, sich den Feind schwerbewaffnet auf den Pelz rücken zu lassen. Außerdem, was sollte das Zusammenziehen der Flotte?
    Darex kam nicht mehr dazu, weiter über dieses Thema nachzudenken.
    Er stand vorn in der Kanzel der Zentrale und blickte hinaus in den Weltraum. Es war, als stünde er auf einem vorgebauten Bug, und nichts trenne ihn von der Unendlichkeit, die nur wenige Zentimeter von ihm entfernt war. Der praktisch unzerstörbare Kunststoff war vollkommen durchsichtig, aber härter als Diamant.
    Die ganze Geschichte läßt sich in zwei Sekunden schildern.
    Die erste Sekunde:
    Der Raum vor dem Schiff wimmelte voller Sterne, um die einzelne Planeten kreisten, was aber mit unbewaffnetem Auge nicht erkenntlich wurde. Nach links verdichtete sich die Helligkeit, denn hier lag das Zentrum der Milchstraße mit seinen Welten, die niemals eine Nacht kannten. Doppelsternsysteme und Planeten mit sechs, sieben und mehr Sonnen gehörten zur Tagesordnung. Und weiter dahinter lag Spiralarm 6, das Gebiet der Cyrroten.
    Darex starrte hinein in das Wunder der Schöpfung, wie es heute aussah, fast fünf Milliarden Jahre nach seiner Entstehung. Für eine Sekunde nur wünschte er, Zeuge dieser Entstehung sein zu können; aber sofort verwarf er diesen Gedanken wieder. Es gab Wichtigeres zu tun: die Föderation zu vernichten, die jene Welten da vor ihm zu einem einheitlichen Ganzen zusammengeschweißt hatte.
    Die zweite Sekunde …
    Das Gewimmel der Sterne war wie weggewischt. Dunkel und in absoluter Finsternis lag der Weltraum vor dem Flaggschiff. Darex starrte nicht mehr in die Sonnen des feindlichen Spiralarmes, sondern in das wahrhafte Nichts. Es war dunkel, dieses Nichts, ohne jede Spur eines Lichtes. Selbst der eben noch deutlich seitlich neben dem Flaggschiff stehende Kreuzer war verschwunden, verschluckt von der Lichtlosigkeit des Sternenlosen Raumes.
    Und doch war die Leere nicht vollkommen sternenlos.
    Ganz weit vorn, Lichtjahrtausende entfernt, funkelte ein einzelner Stern. Er mußte explodiert sein, denn seine Bruchstücke eilten nach allen Seiten hinein in den Weltraum. Sie eilten natürlich nicht sichtbar, aber sie hingen reglos wie auf einer Fotografie dort und verrieten die

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