Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 05: Die galaktische Föderation

TS 05: Die galaktische Föderation

Titel: TS 05: Die galaktische Föderation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
seufzte abgrundtief und sagte klar und deutlich:
    „Du bist ein Depp!“
    Hafner riß die Augen gefährlich weit auf und ließ das Buch sinken. Mit offenen Augen starrte er den Engländer an, der ihm einfach das Buch aus der Hand nahm, den Titel las und in schallendes Gelächter ausbrach.
    „Was verstehst du denn davon? Lerne lieber deine Funkvorschriften, alter Esel.“
    Hafner entriß ihm das Buch.
    „Gemeiner Mensch! Wenn du schon nicht weißt, was ein Depp ist, so bist und bleibst du doch einer. Und jetzt laß mich gefälligst in Ruhe, ich studiere. Die nächste Reise mache ich als Assistent von Doktor Fraud mit, gewissermaßen als sein Stellvertreter. Ich lerne Atlantisch.“
    Halley sank sprachlos in seinen Sessel zurück.
    Als Hafner nach einigen Stunden aufsah, lag Jon Halley mit dem Kopf auf der Tischplatte und schlief. Dicht neben ihm lag ein Buch.
    Er erhob sich vorsichtig und forschte nach, was Halley studierte und betrachtete verdutzt den Titel: DEUTSCH-ENGLISCHES LEXIKON.
    Es war aufgeschlagen und zeigte deutliche Zeichen einer unsanften Behandlung. Aber obwohl der Buchstabe D vollzählig mit seinen Wörtern vorhanden war, hatte man das mysteriöse Wort ,Depp’ unfairerweise ausgelassen.
    Jon Halley würde sich weiter den Kopf zerbrechen müssen.
     
    *
     
    Das Raumschiff näherte sich der Tagseite der Erde, gefolgt von den sechs Schiffen der Atlanten. Europa und Afrika lagen im vollen Licht der Sonne. Anderson, Harrel und Allan besprachen mit Hilfe von Fraud die letzten Einzelheiten.
    Alle Schiffe nahmen per Funk an der Unterhaltung teil.
    „Wir werden zuerst Nordafrika angreifen, das Hauptquartier der Cyrroten und ihr erster und stärkster Stützpunkt. Wenn wir den genommen haben, ist der Rest eine Kleinigkeit.“
    Harrel sagte es mit der Gewißheit eines siegesgewissen Generals, und Anderson nickte beifällig. Allan antwortete mit der gleichen Geste.
    „Ihr kennt die Verhältnisse natürlich besser als ich, aber nach dem, was ich bisher hörte, scheint dieser Plan der beste zu sein. Außerdem haben wir kaum mit einer ernsthaften Gegenwehr zu rechnen. Landen wir bei Tage?“
    Anderson übernahm diese Entscheidung.
    „Wir landen einfach auf dem Raumflughafen. Ein historischer Ort übrigens, denn von ihm aus starteten wir vor 17 Jahren – nun, relativ gesehen – zu unserer ersten Raumexpedition, die ein so verwirrendes Ergebnis zeitigte.“
    „Und dann?“
    „Dann laden wir die Roboter aus und lassen sie gegen die Besatzung des Hafens marschieren. Wir können in aller Ruhe abwarten, denn wenn ich richtig verstanden habe, gehorchen sie auch Funkbefehlen.“
    „Allerdings darf der Feind nicht auf die Idee verfallen, Gegenbefehle auf der gleichen Welle zu geben. Das wäre unangenehm.“
    „Sie werden dazu keine Zeit haben!“ entschied Fraud.
    „Alles andere vertagen wir auf später“, sagte Anderson und erhobsich. „Wir landen in fünfzehn Minuten. Dann ist es genau Mittag dort unten, und ich nehme an, man wird uns kaum aus der Sonne heraus kommen sehen.“
    Die Schiffe landeten mitten auf dem Raumhafengelände, und die Armee der Roboter verließ die Ladeluken und nahm militärisch Aufstellung. Die Kampfrobots trugen keine Kleidung, sondern bestanden aus nacktem Metall, das in der Sonne gleißte und schimmerte. Allan selbst bediente das funktechnische Befehlsgerät.
    Drüben in den Gebäuden regte sich noch immer nichts.
    Die Armee setzte sich langsam und ruckartig in Bewegung, marschierte langsam aber unaufhaltsam gegen die Gebäude der Verwaltung an, deren Dächer mit kleinkalibrigen Kanonen gespickt waren.
    „Eine etwas seltsame Invasion“, grinste Iwanow ungläubig. „Ich habe mir sowas immer aufregender vorgestellt. Nichts passiert, kein Mensch wehrt sich, niemand ist zu sehen. Wenn das so weitergeht, hätten wir den Laden fast allein schmeißen können.“
    „Abwarten!“ knurrte Anderson, der auf den Dächern eine Bewegung bemerkt hatte. „Der Zauber wird gleich beginnen.“
    Und er begann.
    Der erste Schuß aus einem Geschütz blitzte auf, und der feine Strahl zerschmolz den Beton zu Füßen eines Roboters. Ohne sich jedoch darum zu kümmern, marschierte das Ungetüm weiter, hindurch durch die zähflüssige Pfütze und langsam den Schlitz in der Stirn öffnend.
    Ehe die gleiche Kanone den zweiten Schuß abgeben konnte, vergaste sie zusammen mit ihrer Bedienungsmannschaft im der unvorstellbaren Hitze des Energiestrahlers. Scheinbar mit sich und der Welt zufrieden stapfte der

Weitere Kostenlose Bücher