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TS 09: Kinder des Weltalls

TS 09: Kinder des Weltalls

Titel: TS 09: Kinder des Weltalls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.C. Tubb
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son steif. „Vielleicht würde einer meiner Offiziere Sie für dumm halten, wenn Sie ihm in der Kampfbahn gegenübertreten würden.“
    „Wenn ich jemals so unklug wäre, mich in solch eine Lage zu begeben“, erwiderte Quentin ruhig, „dann würde ich noch mehr als dumm sein. Ihr Vorschlag?“
    „Die Nullzone versiegeln und von einem Ende bis zum anderen mit bewaffneten Männern durchzusuchen, die den Befehl haben, jeden zu töten, den sie dort antreffen.“ Gregson zuckte nur mit den Schultern, als die Anwesenden bei der Erwähnung von Waffen instinktiv ihren Unwillen zum Ausdruck brachten. „Wenn Sie die Männer nicht bewaffnen wollen, dann habe ich noch einen anderen Plan. Den Raum versiegeln und mit tödlichem Gas durchfluten. Die Barbaren ausrotten, weil sie Ungeziefer sind.“
    „Und wie wollten Sie das Gas nachher wieder loswerden?“ Quentin brachte Folden durch eine Geste zum Schweigen. „Haben Sie sich das überlegt?“
    „Chemie ist nicht meine Abteilung. Vielleicht kann man ein Neutralisationsmittel für das Gas nachströmen lassen? Oder vielleicht können wir die vergiftete Luft aufsaugen und durch frische ersetzen?“
    „Nein zu beiden Vorschlägen“, sagte Folden ungeduldig. „Wir kennen kein solches Neutralisationsmittel, und die Luft auswechseln würde verbrecherische Verschwendung sein.“
    „Gerechtfertigte Verschwendung.“
    „Verbrecherische!“ bestand Folden. „Wir könnten die Luft ersetzen, jawohl, aber etwas aus dem Schiff herauslassen, würde das Gesamtgefüge stören. Ich muß jedem Vorschlag dieser Art energisch widersprechen.“
    „Warum dann nicht die Männer bewaffnen? Oder wäre das auch verbrecherische Verschwendung?“ Gregson sah den Chef der Versorgung groß an. Seine Stimme war beißend vor Sarkasmus.
    „Womit wollten Sie bewaffnen, Gregson?“ Obwohl Quentins Stimme ruhig war, hatte sie doch einen besonderen Klang. „Mit Messern? Oder Keulen?“
    „Natürlich mit Gewehren, womit sonst?“
    „Ich vermute, daß Sie Schnellschußpistolen meinen. Haben Sie jemals eine abgeschossen?“
    „Sie wissen genau, daß ich das nicht habe. Keiner hat das. Waffen sind an Bord des Schiffes verboten.“
    „Genau das, und aus einem sehr guten Grund.“ Quentin seufzte, als ob er diese Erläuterung langweilig fände. „Selbst wenn sie eine hätten, bezweifle ich, ob Sie etwas damit treffen würden. Bevor eine Pistole gebraucht werden kann, sind Übung und Erfahrung notwendig. Zweitens, wenn Sie sie handhaben könnten, dann würde ich niemals gestatten, daß sie innerhalb des Schiffes abgefeuert werden. Der Schaden, den Sie der Struktur zufügen würden, wäre schlimmer, als das Dulden der Barbaren. Sie scheinen keim Vorstellung von der geballten Kraft eines Geschosses zu haben, und bestimmt keine von der leichten Verletzbarkeit des Schiffes selbst. Nein, Gregson, ich kann keinen Ihrer Vorschläge annehmen.“
    „Was wollen Sie dann tun? Die Barbaren sich selbst überlassen? Unsere Farmen plündern und uns auslachen lassen?“
    „Die Barbaren sind nur eine geringe Sorge, und jeder Plan, der einen zu großen Aufwand an Zeit und Material erfordert, würde den Erfolg nicht lohnen. Henderly jedoch hat einen Plan, den ich ernsthaft in Erwägung gezogen habe, und der zu ihrer erfolgreichen Ausmerzung führen kann. Übrigens, Gregson, ich hätte Sie eigentlich nicht daran erinnern brauchen, daß allein die Existenz der Barbaren ein Beweis für Ihre eigene Unfähigkeit ist.“
    „Zwanzig Personen sind während der vergangenen zehn Jahre in die schwerelose Zone geflohen“, stieß Gregson hervor. „Das sind weniger als zwei Prozent der Gesamtzahl, die während jener Zeit zur Auslöschung anstand. Ich würde das kaum als Unfähigkeit betrachten.“
    „Es steht ihnen frei, zu denken, was sie wollen.“ Quentin suchte aus dem Stapel vor sich ein neues Blatt heraus. „Malick! Ihr Bericht über die Bevölkerung beunruhigt mich. Erläutern Sie?“
    „Wir nähern uns dem Sättigungspunkt“, erklärte der finstergesichtige Chef der Eugenik. „Soweit wie möglich ist es uns gelungen, durch Mischung des Personals und rigorose Paarungskontrolle Inzucht zu vermeiden. Aber je weiter die Zeit vorschreitet, wird es immer schwieriger, passende Partner für die neue Generation auszuwählen. Eine gewisse Inzucht ist unvermeidlich, und während der künftigen Jahre wird sie sich sogar als notwendig erweisen.“
    „Ist das schlecht?“ Henderly neigte sich vor, aus seinen Augen leuchtete

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