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TS 09: Kinder des Weltalls

TS 09: Kinder des Weltalls

Titel: TS 09: Kinder des Weltalls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.C. Tubb
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hinüber und wusch sich das Blut aus dem Gesicht. „Noch beschäftigt, George?“
    „Bin gerade fertig. Wir hatten eine schwierige Arbeit oben im Bereich der geringen Schwerkraft – Wasser hatte sich in den Anschlußbuchsen niedergeschlagen –, aber jetzt bin ich frei.“ Er zögerte und sah Jay an. „Hör mal, Jay, es gibt da etwas, das ich eigentlich mit dir besprechen möchte. Bist du jetzt frei?“
    „Ja.“ Jay trocknete sich Gesicht und Hände am Warmluftstrahl. „Um was handelt es sich?“
    „Das werde ich dir später erzählen.“ George warf einen Blick auf die Menge, die um sie herumstand. „Hast du schon gegessen?“
    „Ja.“
    „Das ist schade. Ich bin hungrig, und wir hätten zusammen essen können.“ George überlegte. „Ich mache dir ei nen Vorschlag. Treffen wir uns in meinem Wohnraum. Da ist ein Fernseher, damit du dich nicht langweilst, und ich komme dorthin, sobald ich gegessen habe. Einverstanden?“
    Jay nickte und beobachtete, wie der Elektriker sich durch die Menge drängte und einen Korridor entlangging. das war Glück, dachte er dumpf.
    Der Mann, den er suchte, hatte ihn zuerst gefunden und hatte sogar eine Verabredung für seinen eigenen Tod getroffen, obwohl er das natürlich nicht wissen konnte. Jay hätte zufrieden sein sollen, aber er fühlte sich nur noch lustloser als zuvor. Er seufzte und machte sich auf den We g zu Curtways privatem Wohnraum.
    Quentin, der Kapitän des Schiffes, saß am Ende seines Tisches und sah die vor ihm sitzenden Männer belustigt und mit einem leisen Anflug von Verachtung an. Sie waren so inkompliziert, so transparent, so jung. Conway, geschwollen von seiner eigenen Wichtigkeit, im Dienst von PSYCHO zu stehen. Henderly, eifersüchtig auf den Psychologen und doch von seiner eigenen Überlegenheit überzeugt. Malick, Chef der Eugenik, der kleine Gott seiner kleinen Welt. Gregson, hart und unversöhnlich, kalt und unbarmherzig, spielte mit Intrigen und ungesundem Neid, nicht auf den Kapitän, aber auf das, was er darstellte. Folden, Chef der Versorgung.
    Die Führungsspitze des Schiffes.
    Quentin ließ sie einige Minuten schweigend sitzen, in dem Wissen seiner eigenen Überlegenheit, und doch standen seine Augen keinen Augenblick still. Alt mochten diese Augen sein, aber sie hatten noch nichts von ihrer Schärfe verloren, und sie sahen viel weiter, als irgendeiner der Männer vor ihm es sich denken konnte. Quentin war kein Dummkopf.
    Er bewegte raschelnd die dünnen Papiere auf seinem Tisch, suchte eines davon heraus, las es durch, dann ließ er es fallen und sah Gregson durchdringend an.
    „Gibt es weitere Neuigkeiten über die Beseitigung der Barbaren?“
    „Keine.“ Gregson bemühte sich kaum, seine Ungeduld zu verbergen. „Inzwischen wurden mir drei Pläne vorgelegt. Alle drei grenzen in ihrer vollständigen Außerachtlassung der Tatsachen geradezu ans Lächerliche. Ich kann nur annehmen, daß die Väter dieser Pläne auf meine Kosten einen jämmerlichen Scherz versucht haben.“
    „Ich habe einen von diesen Plänen vorgelegt“, erklärte Henderly mit scharfer Stimme. „Was ist los damit?“
    „Dasselbe wie mit allen anderen.“ Gregson zuckte über den wütenden Gesichtsausdruck des Chefarztes nur mit den Schultern. „Zwei von den drei Plänen empfehlen, den Barbaren eine Amnestie zu gewähren, wenn sie in ihre Sektoren zurückkehren würden. Ich brauche die Dummheit dieses Vorschlags kaum hervorzuheben. Die wissen ganz genau, was ihnen geschieht, wenn sie freiwillig zurückkehren. Der dritte Plan enthielt einige wilde Vorschläge, die Pfeiler und Streben in der schwerelosen Zone unter Strom zu setzen.“
    „Das war mein Vorschlag“, sagte Conway. „Was stimmt daran nicht?“
    „Sie hatten das besser die Elektroingenieure fragen sollen. Ich tat es. Sie haben mir erklärt, daß, selbst wenn es möglich wäre, genügend Strom für die Schwerelosigkeit abzuzweigen, um das Gebäude unter eine tödliche Stromspannung zu setzen, es dennoch unmöglich wäre, es von dem übrigen Schiff ohne weitgehende Änderungen zu isolieren,“
    „Ich verstehe.“ Quentin sprach, bevor Conway seinem Zorn über den höhnischen Ton, den Gregson gebraucht hatte, Ausdruck geben konnte. „Ich vermute natürlich, daß Sie einen besseren Vorschlag haben.“
    „Den habe ich.“
    „Dürfen wir ihn hören? Oder ist der Chef der H.P. der Ansicht, daß sein Kapitän zu dumm ist, um ihn zu begreifen?“
    „Dummheit ist ein relativer Begriff“, entgegnete Greg

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