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TS 09: Kinder des Weltalls

TS 09: Kinder des Weltalls

Titel: TS 09: Kinder des Weltalls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.C. Tubb
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dieser Nachteil würde durch seine überlegene Geschicklichkeit ausgeglichen werden. Er drehte sich um, als er die Marke erreicht hatte. Sam stierte ihn an und verhielt sich so, als wenn er jeden Augenblick losspringen wollte. Da aber sprang Jay vor und schmetterte seine Faust gegen das Kinn seines Gegners.
    Er verfehlte es, aber damit hatte er gerechnet. Als Sam zur Seite auswich, schoß seine andere Hand auf seinen Magen vor. Jay grinste, als er fühlte, wie sich der Schlag hineinbohrte. Er ließ ihm sofort zwei andere folgen, den einen an den Kopf und den anderen in die Herzgrube. Vorwärtsschießend, um Sam aus der Balance zu werfen, schlug er mit der ganzen Kraft seiner Schulter- und Rückenmuskeln auf ihn ein.
    Einen Augenblick glaubte er, daß der Kampf vorüber wäre, kaum daß er begonnen hatte. Sam schluckte, versuchte sich zu fangen, dann, als Blut aus seiner zerschmetterten Nase drang, schrie er vor Wut auf, stürzte vor und seine Hände griffen nach Jays Gesicht.
    Im Augenblick kämpfte Jay um sein Leben.
    Es war ein schmutziger Kampf. Eine Zeitlang schwank ten sie wie Ringkämpfer, Körper an Körper, ihre Arme und Beine bewegten sich im gleichen, übereinstimmenden Rhythmus, als sie Schläge austeilten und abwehrten, und ihre schweißbedeckten Körper glänzten im Schein der Tiefstrahler. Dann, als Jay fühlte, wie sein Arm unempfindlich wurde, brach er aus und rannte an das Ende der Kampfbahn.
    Sam war gefährlich. Jay wich dem Ansturm des anderen aus und massierte Leben und Gefühl in seinen dumpfen Arm zurück. Wie oder wo der Zweikämpfer die gefährlichen Nervenschläge, die augenblicklich lahmen konnten, gelernt hatte, wußte Jay nicht, aber sein tauber Arm gab ihm den erschreckenden Beweis, daß er sie kannte. Jay kannte sie natürlich auch, alle Hirn-Polizisten kannten sie, aber dieses Wissen wurde vor dem übrigen Schiffspersonal sorgfältig zurückbehalten. Es war zu leicht, einen Mann mit diesen Kunstgriffen zu töten, und als er auf die zusammengekrümmte Gestalt seines Gegners starrte, revidierte Jay seine vorgehabte Meinung von der Sicherheit seines Sieges.
    Er bewegte sich wieder vorwärts, als Leben in seinen tauben Arm zurückgekehrt war, duckte sich unter einer Handvoll Sand, die auf seine Augen zuflog, hinweg, und ließ seine Linke vorschießen. Sam lenkte den Schlag zur Seite, packte das Handgelenk, drehte und wendete es und brachte das gefangene Glied plötzlich dicht an seine Schulter. Normalerweise hätte das den Arm gebrochen, hätte ihn am Ellbogen umgebogen und hätte Jay völlig hilflos gemacht. Aber Sam kämpfte gegen keinen durchschnittlichen Mann.
    Jay sprang vor und hoch, als Sam sich drehte. Im selben Augenblick, in dem er die Presse an seinem Ellbogen fühlte, griffen die Finger seiner rechten Hand unter Sams Kinn, suchten einen Augenblick die Muskelknoten an der Kehle und gruben sich dann mit wilder Bösartigkeit hinein.
    Der Rest geschah nur noch den Zuschauern zum Gefallen.
    Er schmetterte seine Fäuste Sam ins Gesicht, öffnete eine Augenbraue, spaltete seine Lippen, und mit einem letzten Schlag an das Kinn beendete er den ungleichen Kampf.
    Jay ging zum Schiedsrichter zurück und ließ den Zweikämpfer bewußtlos auf dem sich rötenden Sand liegen.
    „Ein guter Kampf“, lobte der Schiedsrichter. „Ich fürchtete, du würdest Schwierigkeiten bekommen – Aldway ist ein hinterhältiger Kämpfer, aber du hast deine Sache gut gemacht.“ Er nahm einen roten Stempel in die Hand. „Strecke deinen Arm aus.“
    Schweigend streckte Jay seinen linken Unterarm aus, damit der Schiedsrichter die rote Markierung anbringen konnte. Er zog sich bereits seine Sandalen wieder an, als ihn jemand anrief.
    „Jay! Ich hätte niemals geglaubt, daß du dich auf einen Zweikampf einläßt.“
    Es war George Curtway, und sein Anblick brachte Jay die ganze ungewohnte Entschlossenheit zurück, die Jay in der Arena hatte loswerden wollen. Langsam befestigte er die Schnallen seiner Sandalen.
    „Es war also Sam Aldway, gegen den du gekämpft hast.“ George starrte auf das bleiche Gesicht des Zweikämpfers, der von den Hallenwärtern gerade hinausgetragen wurde. „Du wirst dich in Zukunft vor ihm hüten müssen, Jay. Er wird dir niemals vergeben, daß du ihn auf die Matte gelegt hast. Was war denn geschehen?“
    „Er wollte durchaus einen Zweikampf veranstalten“, sagte Jay kurz. „Er suchte mich dazu aus, und ich war glücklich genug, um zu gewinnen.“ Er ging zum Wassersprüher

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